Howard Zinn und der Marxismus

⋄ Howard Zinn (+ 29. Januar 2010) wird heute am 24. August 100 Jahre alt.

⋄ Sein Buch
A People’s History of the United States, dass die Geschichte der USA aus Sicht der werktätigen Klassen erzählt, prägte die Neue Linke in den Vereinigten Staaten.

⋄ Für das FBI und die Rechte in den USA war klar, dass Howard Zinn Kommunist oder zumindest Marxist sei.

⋄ Zinn selbst sah sich teilweise als Marxist, lehnte aber den historischen Materialismus, den ökonomischen Determinismus und die revolutionäre Rolle des Proletariats ab.

A Peoples History of the United States machte zwar die Begriffe Klasse und Klassenbewusstsein wieder einem breiten Publikum zugänglich, jedoch auf Kosten der theoretischen Klarheit.

Am 24. August 1922 wurde Howard Zinn geboren. Sein Buch A People’s History of the United States war eines der bedeutendsten und meistgelesenen Bücher der amerikanischen Linken. Das Buch, dass in Kolumbus nicht den Helden, sondern den Räuber indigenen Landes; in den Gründervätern nicht Vorbilder, sondern einen Club von Sklavenhaltern und jede demokratische Errungen als Ergebnis blutiger Klassenkämpfe sah, wurde und wird bis heute an Colleges und High Schools von Millionen gelesen und diskutiert. Für das FBI und die politische Rechte in den Vereinigten Staaten war klar, dass Zinn ein Kommunist, zumindest ein Marxist sein musste. Aber war Zinn tatsächlich einer? Wie nahm er Marx war? Und wie nahmen Marxist*innen Zinn wahr? Teil 2 (Teil 1: hier) der kleinen Serie zum hundertsten Geburtstag von Howard Zinn.

War Howard Zinn Marxist?

Eigentlich müsste vor der Beantwortung dieser Frage geklärt werden, was denn überhaupt ein Marxist ist. Um sich vor dieser kaum beantwortbaren Frage zu drücken, schauen wir uns zunächst an, was Zinn selbst über Marx und den Marxismus dachte und urteilen im Nachhinein. Wenn Zinn ein Marxist genannt wurde, fühlte er sich immer ein wenig geehrt:

„Ein Marxist bedeutet, dass man ein harter Hund ist, ein ausgezeichneter Politiker, mit dem nicht zu spaßen ist, jemand, der den Unterschied zwischen relativem und absolutem Mehrwert kennt, weiß, was ein Warenfetisch ist und ihn nicht kauft … Ich war auch ein wenig verblüfft. Bedeutet Marxist zu sein nicht auch, dass man eine kleine Lenin-Büste in der Schublade versteckt, an deren Kopf man reibt, wenn man wissen möchte, wie sich die Widersprüche im imperialistischen Lager am besten zuspitzen lassen?“

Zinn, “Je ne suis pas un Marxiste.”

Nach eigenen Angaben war Zinn „in irgendeiner Art Marxist“, wenn man von der Tatsache ausgehe, dass die Leute ziemlich unterschiedliche Vorstellungen darüber hätten, was ein Marxist sei. Seinen bekanntesten Kommentar zu Marx überschrieb Zinn nicht von ungefähr mit dem bekannten französischen Zitat „Je ne suis pas un Marxiste“. Auf die Frage, was er von der Renaissance marxistischer Ideale in den Vereinigten Staaten halte, antwortete Zinn, dass er dies verstehen könne, denn „diese Ideale beinhalten Frieden, Brüderlichkeit, Gleicheit der Rassen, die klassenlose Gesellschaft und das Absterben des Staates.“ Es sei jedoch ein Fehler zu glauben, dass nur diejenigen Marxist sein könnten, „die jedes Wort in den drei Kapital-Bänden und besonders in den Grundrissen für wahr“ hielten. Zinn unterschied zwischen doktrinären Marxist*innen – zu denen er recht unterschiedslos Lenin, Trotzki, Stalin, Pieper oder Pol Pot zählte – und jenen, die sich von Marx Inspiration holten, um Gedankengänge in anderer Richtung weiter zu entwickeln.

Der Marx, den Zinn akzeptierte, war der Marx der Feuerbachthesen. Die These, dass Philosoph*innen die Welt verändern müssten, passte hervorragend in sein Selbstkonzept des politischen Wissenschaftlers, der angesichts von Krieg und Unterdrückung nicht neutral bleiben könne. Auch mit Marxens Biographie, die vom Dualismus aus wissenschaftlicher und politischer Arbeit geprägt gewesen war, konnte sich Zinn identifizieren. Aber bereits das Klassenkonzept, dass die Klassen entlang des Besitzes von Produktionsmitteln definierte, konnte Zinn nicht mehr mit seinem intersektionalen Ansatz in Einklang bringen.

Während er den frühen Marx als humanistischen Philosophen verehrte, kritisierte Zinn am späten Marx, dass er unnötig dogmatisch und ökonomistisch gewesen sei. Dezidiert lehnte er den historischen Materialismus ab, da er die Welt als eine durch die menschlichen Ideen strukturierte auffasste. Er wies die Betonung des industriellen Proletariats als revolutionäres Subjekt zurück, sowie Marxens vermeintliche Verachtung gegenüber den „unzivilisierten Völkern“. Marx – so Zinn – habe seine eigene Erkenntnis nicht ernst genommen, dass das Subjekt nicht über seine zeitgebundenen, materiellen Bedingungen hinaus denken könne.

In welcher Beziehung stand Howard Zinn zum Marxismus?

Gleichwohl Zinn also schlecht als Marxist zählen kann, bezog er sich häufig auf Marx, Marxist*innen und ihren Marxismus. 1968 gab er eine Vorlesung unter der Überschrift „Marxism and the New Left“. In den 70ern hielt er verschiedene Kurse zu Themen des sozialen Wandels ab, bei denen die Ökonomisch-Philosophischen Manuskripte, Das Kommunistische Manifest, der Achtzehnte Brumaire oder Auszüge aus dem ersten Band des Kapitals auf den Leselisten standen. Auch Baran oder Sweezy fanden sich hier.

Zinn war Bindeglied zwischen einer Generation der Alten Linken in den USA und der Neuen. Die Alte Linke war durch den Aufstieg der Sozialistischen Partei in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts geprägt, als diese über 100.000 Mitglieder umfasste und ihre Kampfkraft in hunderten Streiks unter Beweis stellte. Die Oktoberrevolution in Russland sorgte für ein tiefgreifendes theoretisches Interesse an den Schriften von Karl Marx, Trotzki und Lenin. Diese Generation, die sich vom reformistischen Parteiflügel betrogen fühlte und diesem den allmählichen Niedergang der Partei zuschrieb, blieb radikal und marxistisch-orthodox. Die Neue Linke rekrutierte sich aus den radikalisierten Teilen der Bürgerrechtsbewegung seit den späten 60ern und der Antikriegsbewegung. Zinn las die Werke der alten Linken, entnahm das für ihn brauchbare, verwarf das andere und übersetzte es in die Sprache der Neuen Linken.

Zinn war damit Katalysator eines Prozesses, den die alte Linke kritisch und die Neue Linke in den USA wohlwollend aufnahm, nämlich dem Americanizing Marxism. Darunter wurde die Verknüpfung marxistischen Denkens mit der liberalen philosophischen und politischen Tradition in den Vereinigten Staaten verstanden. Theoretiker*innen, die sich diesem Trend verschrieben, waren beispielsweise A.J. Muste oder Sidnay Hook.

In der Neuen Linken sah Zinn Mischung aus „Emersons Transzendenz, Marx’ revolutionärem Aktivismus, Dewey´s Pragmatismus und Camus´ Rebellion, welche den abnehmenden Geist [der USA] wiederbeleben könnte.“ Von marxistischen Grundkategorien, wie Wert, Ausbeutung oder Entfremdung hielt Zinn wenig. Seine Feststellungen, dass in den USA „die Profite, und nicht menschliche Bedürfnisse“ zählen, war als moralische Kritik und nicht prinzipielle Aussage über den Kapitalismus gedacht. Dem Bolschewismus und Sowjetsozialismus stand er ablehnend gegenüber, auch wenn er die Freiheit der Völker der Dritten Welt verteidigte, sich dem Moskauer Block anzuschließen.

Ist A People’s History marxistisch?

Dass die Geschichte eine Geschichte von Klassenkämpfen sei, ist der rote Faden in A People’s History. Da Zinn selbst aus einer Arbeiter*innenfamilie stammte, war ihm Klassenbewusstsein sehr wichtig. Sein Vorbild war die IWW in ihrer Hochphase und er versuchte, Hafenarbeiter*innen abseits der großen Unions zu organisieren, da diese keine Farbigen und Frauen aufnahmen. Gleichwohl betreibt Zinn keine Klassenanalyse. Die werktätigen Klassen, die das historische Subjekt in Zinns Geschichtsphilosophie darstellen, werden bei Zinn nicht ausdifferenziert.

Der marxistische oder vielleicht besser leninistische Aspekt des Buches ist, dass erzählte Geschichte immer eine Geschichte des Standpunkts ist. Dass die herrschende Geschichtsschreibung die der herrschenden Klasse ist und die Durchsetzung alternativer Geschichtsentwürfe ein guter Indikator für die Durchsetzung einer neuen Klasse ist. Es geht dabei nicht darum, ob eine der beiden Geschichten die wahre oder die falsche ist. Beide Geschichten sind gleich wahr (in den Grenzen der seriösen historischen Methodik). In einer Geschichte, die sich dialektisch aus den Kämpfen entgegengesetzter Klassen entwickelt, ist ein solcher Dualismus zwangsläufig.

Nick Witham beschreibt A People’s History als spezifischen Ausdruck eines US-amerikanischen Marxismus:

„Zinns eklektische Formulierung des historischen Materialismus war sowohl von der Alten als auch der Neuen Linken beeinflusst, sowie von der Anerkennung für eine langanhaltende und politisch vielfältige radikale Tradition. Hierdurch repräsentiert es einen generationsübergreifenden und tief amerikanischen Zugang zum Marxismus“ (Witham 2021, S.195)

Witham 2021, S.195

Zu den wichtigsten Quellen des Buches gehörten die Werke der Historiker Philip Foner, Autor der zehnbändigen Geschichte der amerikanischen Arbeiter*innen und Herbert Aptheker, Experte für die Geschichte der Sklaverei und Förderer von W.E.B. du Bois. Der große Verdienst Zinns war es dabei nicht, sonderlich über diese Arbeiten hinausgegangen zu sein, sondern sie in ein Narrativ zu übersetzen, welches für eine breite Masse der 80er und 90er Jahre zugänglich war, während Aptheker, Foner und du Bois trotz akademischer Anerkennung als zu radikal galten, um publikumswirksam vermarktet werden zu können. Er ließ die politökonomischen analytischen Passagen der Alten Linken weg und übernahm die heroischen Protestgeschichten, um eine Geschichte des politischen Kampfes um die amerikanische Demokratie zu verfassen.

In seinem poulärwissenschaftlichen Anspruch war A People’s History auch in einem Sinne nicht marxistisch, als dass es nicht für eine marxistische Leser*innenschaft geschrieben wurde. Bestimmtes Kategorienwissen konnte Zinn nicht voraussetzen und eine lange theoretische Einführung hätte hinsichtlich der Lesbarkeit des Buches nicht wieder gut zu machenden Schaden angerichtet.

Witham geht auch auf die symbolische Komponente des Erfolgs des Buches ein. Dass seit den 90ern sich für A People’s History eine breite nicht-akademische Leser*innenschaft gefunden hat und das Buch mehrfach Eingang in die Popkultur fand, zeigte auf, dass es Anschlussfähigkeit für klassenbewusste Geschichtsinterpretationen gab. Zinn schaffte, stellvertretend für die akademische Linke, zu dieser Zeit etwas, was nur selten gelang; nämlich die Brücke zwischen Wissenschaft und popularen Bewegungen zu schlagen. Das war auch eher orthodox orientierten Marxist*innen wichtig.

Während A People’s History ein reichhaltiges Kompendium mit einer schier unendlichen Aufzählung an Klassenkämpfen und widerständischem Verhalten ist, drückt sich das Buch vor einer Frage: Warum scheiterten letztendlich alle diese Kämpfe? Das Buch stellt sich und seine Leser*innen in die Tradition dieser Kämpfe, aber ihm fehlt eine Lehre, was in Zukunft anders gemacht werden könnte, um die Kämpfe erfolgreicher zu führen. Man mag hier die Konzepte aus dem Spektrum der marxistischen und kommunistischen Gruppen für elitär, unrealistisch oder dogmatisch halten; aber sie haben welche.

Welchen Einfluss hatte Zinn auf die Linke?

A People’s History ist ein Schwellenwerk zum Marxismus. Es popularisierte Ideen anerkannter Marxist*innen auf Kosten begrifflicher Schärfe. Es stieß damit jedoch viele Menschen zu einer kritischen Diskussion der Geschichte an. Die stilistische Brillanz des Buches war sowohl der große Trumpf, als auch das Haupteinfallstor für Kritik, die es als gelungene Polemik, nicht als wissenschaftliches Werk abtat. Doch diese Polemik begeisterte die Menschen.

Das Non-Violent Action Comitee beschrieb das Buch als „Grundlage für einen sozialen Umbruch, […] indem es uns die Werkzeuge in die Hand legt, um die Mauern einzureißen, die uns von der Neuen Welt trennen.“ Die Neue Linke war durchgängig begeistert von dem Werk, dass sie als Schlüssel ansah, um das in partikulare Gruppen aufgeteilte Volk wieder zu im Protest zu vereinen. Kritik bezog sich eher auf die Auslassungen Zinns. Weder habe er Worte für die Kämpfe der LGBTQI*-Community gefunden, noch in den Überarbeitungen die Bewegungen der Behinderten – wie die Deaf President Now-Kampagne – berücksichtigt. Solche Kritik nahm Zinn offen bis begeistert auf und verwies darauf, dass sein Buch ja nur im Ansatz zeigen wollte, wie breit und tiefgehend die Protestbewegungen seien. Es sei toll, dass selbst ein 800-Seiten-Werk nicht ausreiche, um alles zu fassen. Das Buch solle daher zu Ergänzungen, eigenen Beiträgen und eigener Forschung anregen, um diese Leerstellen zu schließen.

Wie nahmen Marxist*innen Zinn wahr?

Marxist*innen begleiteten A People’s History mit wohlmeinender und solidarischer Kritik. Sie sahen in der Popularität des Buches einen Schritt in die richtige Richtung, auch wenn sie die begriffliche und damit theoretische Unschärfe von Zinns Werk durch marxistische Interpretationen zu ergänzen versuchten.

Zum Beispiel freute sich der Historiker Mike Wallace in der kommunistischen Monthly Review darüber, dass Zinn „die kritische Forschung der 60er und 70er Jahre nun endlich einem öffentlichen Publikum zugänglich“ gemacht habe, verweist allerdings darauf, dass das Buch nicht die Frage nach dem Besitz der Produktionsmittel und den sich daraus entspinnenden komplexen gesellschaftlichen Beziehungen stelle, sondern eine David-gegen-Goliath-Geschichte zwischen Staat und Graswurzelbewegungen entspinne. 2004 unterstellte Michael Kazin im Dissent-Magazin dem Buch eine ideengeschichtliche Statik, da es behaupte, dass sich die ideologischen Grundlagen von der Sklavenhaltergesellschaft bis in die Postmoderne nicht geändert hätten. Solch ein manichäisches Weltbild sei dem „Alten Rheinländer“ (Marx) fremd gewesen. Statt die Schwierigkeiten in der Entscheidungsfindung linker Bewegungen in widersprüchlichen Verhältnissen herauszuarbeiten, verstehe sich nach Zinn quasi von selbst, was gut und richtig sei.

Burnett-Tyson unterstellte Zinn Anfang diesen Jahres, dass er Kolonialismus und Imperialismus nicht als notwendige Erscheinungen der Eigengesetzlichkeiten des Kapitalismus, sondern aus unschöne Unfälle wahrnähme, die mit der richtigen Politik vermieden werden könnten. Es sei nach Burnett-Tyson jedoch nicht Aufgabe der Marxist*innen, Geschichte nur nach einem eigenen moralischen Maßstab zu bewerten, sondern sie aufzuarbeiten und objektive Entwicklungsgesetze zu erkennen, um sich an die Spitze dieser stellen zu können. Zinn sei ein wenig, wie ein Doktor, der alle Symptome einer Krankheit bis ins kleinste Detail aufzählen könne, aber die inneren Zusammenhänge nicht verstehe und deshalb die Krankheit nur oberflächlich kuriere.

Man kann nicht sagen, dass Zinn diese Kritik ernst nahm. Lieber verwies er auf den Erfolg des Buches und auf die positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung.

Zusammenfassung

Der Marxismus von Howard Zinn war ein Volksmarxismus mit allen inhärenten Stärken und Schwächen. Wenn der Gradmessser marxistischer Philosophie sei, die Welt zu verändern, dann ist A People’s History ein Buch, dass wie wenige andere nach dem Kapital oder Staat und Revolution, ein Buch, dass die Welt verändert hat. Seine Popularisierung der widerständischen Geschichte der amerikanischen Werktätigen und die Rückholung des Klassenbegriffs in das politische Vokabular gebührt Anerkennung und diese wurde Zinn von Seiten der marxistischen Linken auch häufig zuteil.

Allerdings hat seine fatalistische Geschichtsauffassung, dass sich die Ideologie der herrschenden Klassen seit 200 Jahren nicht geändert habe, auch zu den negativen Effekten geführt, die wir heute unter Identitätspolitik begreifen. Längst nutzen die herrschenden oder aufstrebenden besitzenden Klassen woke Politik aus, um der traditionellen Konkurrenz zuzusetzen … und nicht, um das Leben der armen Bevölkerung zu verbessern, welche Ethnie sie auch angehören mögen. Die Kritik, dass A People’s History ein wenig blind machen kann für die linksliberale Verengung der Klassen-, Race- und Genderfragen auf Fragen der Repräsentation, nicht der wahren Eigentums- und Machtverhältnisse, muss sich das Werk als Kritik gefallen lassen. Da es moralisch und subjektivistisch, nicht historisch-materialistisch, argumentiert, spaltet es die Arbeiter*innenklasse wiederum in die, welche der Moralität Zinns folgen und die, welche es nicht tun. Es fragt nicht nach den Gründen und gesellschaftlichen Verhältnissen, wegen derer Ideologien der Menschenfeindlichkeit auch im Proletariat immer wieder verfangen. Der Fokus verlegt sich von System auf Individuum: Wenn die ganze amerikanische Geschichte ein Kampf der guten unteren Klassen um Emanzipation und Freiheit gegen die bösen unterdrückenden Klassen war, sind da die Gestalten der unteren Klassen, die sich in den aktuellen Verhältnissen eingerichtet haben, nicht auch böse?

Das finale Urteil über das Buch schreibt die kommende Generation. In ihrer Praxis und allein in ihrer Praxis wird entschieden werden, ob das Buch Weckruf oder Opium war. Das ist historischer Materialismus.

Literatur:

Burnitt-Tyson, G. (2022): A Marxist appraisal of Howard Zinn’s “A People’s History of the United States”. [online abrufbar unter: https://www.marxist.com/a-marxist-appraisal-of-howard-zinn-s-a-people-s-history-of-the-united-states.htm]

Kazin, M. (2004): Howard Zinn´s History Lessons. In: Dissent. [online abrufbar: https://www.dissentmagazine.org/article/howard-zinns-history-lessons]

Witham, N. (2021): A People’s History of Howard Zinn: Radical Popular History and its Readers. In: Marxism and America. New Appraisals. Manchester: Manchester University Press. S.195-216.

Zinn, H. (1988): Je ne suis pas un Marxiste. In: The Zinn Reader. [online abrufbar unter: https://www.howardzinn.org/collection/je-ne-suis-pas-un-marxiste/]

Zinn, H. (2000): How Karl Marx Predicted Our World Today. [online abrufbar unter: https://inthesetimes.com/article/karl-marx-howard-zinn-birthday-capitalism-200]

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