Brody Buildung

Die Wunderwelt der Mathematik hält einiges an Magie bereit. So kann es manchmal kommen, dass ein Problem umso einfacher zu lösen ist, je komplexer es wird. Das klingt verlockend. Noch verlockender klingt es, wenn sich dieses Prinzip auf die Berechnung von Volkswirtschaften erstrecken lässt. Schließlich wird die Komplexität moderner Ökonomien gerne als Gegenargument gegen eine Planwirtschaft ins Feld geführt. Brodys Vermutung von 1997 sagt aber genau dies aus: Der Gleichgewichtszustand einer Leontieff-Matrix, also eines riesigen Zahlenpaketes, das sämtliche Produktion und Konsumtion einer Gesellschaft auflistet, ist umso leichter zu berechnen, je größer die Matrix ist. Anwar Shaikh, Luiza Nassif-Pires und José Alejandro Coronado haben in der aktuellen Economic Systems Research über 300 Matrizen aus realen Wirtschaftsdaten untersucht.

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Methode: Input-Output-Analyse

In den letzten zwanzig Jahren hat die Input-Output-Analyse für marxistische Ökonom*innen massiv an Bedeutung gewonnen. Durch diese konnte beispielsweise die Marxsche Arbeitswertlehre und die Preisbildung auf Basis der Bildung der Durchschnittsprofitrate empirisch bestätigt werden. Zudem können frei zugänglichen IO-Tabellen viele Parameter für die ökonomische und politische Klassenanalyse entnommen werden. Auf der ersten Methodenseite wird die Input-Output-Analyse vorgestellt.

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