Living under Contract

⋄ Beim Contract Farming schießen Großkonzerne Kapital, Saatgut und Landmaschinen vor und erhalten von Kleinbauern die Erträge nach der Ernte.

⋄ 1994 gaben Peter Little und Michael Watts das Buch
Living under Contract heraus, welches die Lebensbedingungen dieser abhängigen Bauern thematiserte.

⋄ 25 Jahre nach Erscheinen des Buches untersuchte das
Journal of Agrarian Change die Situation dieser Farmer.

⋄ Es wurde herausgefunden, dass sich die Lage der Bauern nicht wesentlich verbessern konnte und die Bauern eher den Charakter von Proletarier*innen tragen.

⋄ Die Verträge bewirken, dass Unternehmen sich die profitablen Anteile der globalen Wertschöpfungskette behalten, während sie die unprofitablen an die Kleinbauern auslagern.

Nachdem zwischen den 1940er und 70er Jahren die letzten Kolonien ihre Unabhängigkeit erkämpften, standen viele der befreiten Länder vor ernsthaften ökonomischen Problemen. Oft flohen die weißen Farmer – und mit ihnen auch das Kapital – und vernichteten landwirtschaftliche Produktionsmittel. Die Kleinbauern, die in der Regel die Höfe und Felder übernahmen, hatten selbst kaum Geld und wenn sie das Land, wie es häufig üblich war, zur Pacht bewirtschafteten, konnten sie dieses nicht einmal als Sicherheit für einen Bankkredit anbieten. Die jungen Staaten waren zudem nicht ökonomisch potent genug, um die Bauern aus eigenen Mitteln zu unterstützen, sodass es allerorts zu Produktionseinbrüchen, Lebensmittelknappheit und im schlimmsten Fall Hungerkatastrophen kam.

Als vermeintlicher Heilbringer entstand in den 70er und 80er Jahren das Prinzip des Contract Farming, zu deutsch „Vertragslandwirtschaft“. Große Firmen boten Bauern Produktionsmittel, Saatgut oder Kredite zur Anstellung von Landarbeiter*innen an, während sich die Bauern zur Abgabe vereinbarter Mengen an Gütern in gewisser Qualität verpflichteten. Es schien eine Win-Win-Situation zu sein. Auch ohne eigenes Kapital konnten kleine Farmer*innen autonom, wirtschaftlich und auf höherem technischen Niveau arbeiten, während sich die großen Lebensmittelkonzerne nicht eigenständig um die Bestellung der Höfe und Felder kümmern mussten.

1994 gaben Michael Watts und Peter Little das Buch Living under Contract heraus, in welchem die Funktionsweise des Contract Farming in der Subsahara untersucht wurde. Das gezeichnete Bild war weit kritischer. Die Autoren bezeichneten die Entwicklung als „Proletarisation without Dispossession“ – „Proletarisierung ohne Enteignung“ und zeigten auf, dass sich der Wunsch nach Autonomie und Entwicklung für viele Bauern der kapitalistischen Peripherie nicht erfüllte. 25 Jahre nach Erscheinen des Buches fragte nun das Journal of Agrarian Change, welche Erkenntnisse seit dem Auftakt zu einer kritischen und marxistischen Untersuchung des Contract Farming hervorgebracht wurden. Diskutiert wurden empirische Befunde zu einzelnen Staaten sowie modernen Wertschöpfungsketten.

Die Frage ist in vielerlei Hinsicht spannend: Zum einen aus einer klassenanalytischen Perspektive. Sind die betroffenen Farmer tatsächlich besitzende Proletarier oder sind sie prekäre Kleinbürger und welche Allianzen und politischen Interventionsstrategien würde dies der kommunistischen und Arbeiter*innenbewegung nahelegen. Zum anderen diente die Entwicklung des Contract Farming als Blaupause für die kapitalistischen Zentren. In den USA werden bereits 90% des Hühnerfleisches in solchen Verträgen erzeugt. In Deutschland ist die Vertragslandwirtschaft noch unbedeutend, aber auch hier interessiert sich die Forschung zunehmend für dieses Thema.

Living under Contract

In den 1970er und 80er Jahren änderte sich die Weltwirtschaft und das globale Versorgungsregime dramatisch. Nahrungsmittel wurden nun nicht mehr primär für lokale Märkte, sondern für den Export produziert. Große Firmen investierten in der kapitalistischen Peripherie, nutzen die geringen Lohnkosten in der arbeitsintensiven Landwirtschaft und erschlossen neue Absatzmärkte für Saatgut, Dünger oder Maschinen. Da die kleinen Farmer*innen, welche nach Ende der Kolonialherrschaften von dem Regierungen Parzellen pachteten oder erhielten, jedoch weder über die Kommunikations- noch Produktionsmittel verfügten, um auf dem Weltmarkt konkurrieren zu können, boten die großen Konzerne ihnen Verträge an. Sie erhielten die notwendigen Produktionsmittel, sowie das Kapital zur Indienstnahme weiterer Arbeitskräfte und verpflichteten sich im Gegenzug zur Lieferung einer bestimmten Menge landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu einer gewissen Qualität zu einem festgelegten Zeitpunkt nach der Ernte. Die klassische Ökonomie jubelte. Bisher außen vor stehende Kleinbauern konnten endlich in das globale kapitalistische Regime eingebunden werden. Man versprach Entwicklung, Prosperität und Stabilität in einstigen Krisenregionen.

Eine Aufsatzsammlung von 1994 unter dem Titel Living under Contract goss jedoch Wasser in den Wein. Die beiden Herausgeber Peter Little und Michael Watts untersuchten den Strukturwandel in der Subsahara und kamen zu wesentlich differenzierteren Befunden.

Die theoretische Grundlage stammte von Karl Kautsky (Little & Watt 2021), der in Die Agrarfrage drei Problemkomplexe der Landwirtschaft im sich entwickelnden Kapitalismus skizzierte:

1. die Frage der Akkumulation (Wie werden vorkapitalistische Bauernhöfe für das Kapital rentabel gemacht?),

2. die Frage der Produktion (Wie lassen sich Prozesse in der Landwirtschaft so gestalten, dass in der Produktion Mehrwert entsteht?) und

3. die Frage der Politik (Wie verschieben sich die Kräfteverhältnisse zwischen den Klassen auf dem Land?).

Kautsky erkannte, dass Selbstausbeutung zu einer bestimmenden Form der landwirtschaftlichen Mehrwertproduktion werden könnte bzw. dass komplexe Systeme aus Ausbeutung und Selbstausbeutung die Landwirtschaften im Kapitalismus prägen könnten.

Vor diesem analytischen Hintergrund fanden Little und Watt heraus, dass auf Grund der ungleichen Verhandlungsmacht die Verträge sehr zu Gunsten der großen Konzerne ausfielen. Die Abgabemengen waren derart hoch, dass viele Bauern weit über die bisherigen Arbeitszeiten ackern mussten und so wenig verdienten, dass viele nicht allein von den Verträgen leben konnten. Um den Arbeitsaufwand bewältigen zu können, mussten die Familien mithelfen. Kinder mussten als Vollarbeitskräfte auf den Feldern schuften und das Kinderarbeitsverbot konnte so effektiv umgangen werden. Oftmals hatte das Saatgut gar nicht die Qualität, um die erforderten Quoten erfüllen zu können. Die Konzerne konnten Düngung, Zeiträume und Medikamentierungen vorschreiben, sodass den Bauern nur die formale Selbstständigkeit blieb. Wenn sich ein Bauer nun doch kleine Kapitalreserven ansparen konnte, waren viele Firmen außerdem berechtigt, Investitionen vorzuschreiben, welche die mageren Gewinne wieder auffraßen. Die Ausfallrisiken bei Dürren oder Missernten lagen nun bei den Bauern.

Living under Contract legte den Grundstein für eine kritische Theorie des Contract Farming. Dennoch hatte es noch einige Leerstellen. Der Untersuchungsraum beschränkte sich auf die Subsahara. Die Theorie der ungleichen Verhandlungsmacht war noch zu wenig in der politischen Ökonomie verwurzelt. Zuletzt bedürfen die Befunde von Living under Contract einer Aktualisierung, welche die Verträge konsistenter in die globalen Wertschöpfungsketten analysiert und den seit 25 Jahren stattfindenden Dynamiken Rechnung trägt.

Die Klassenfrage

Nun stellt sich für Marxist*innen zentral die Frage, welcher Klasse Contract Farmers zuzurechnen sind. Drei Möglichkeiten kommen sinnvollerweise in Frage:

(a) Kleinbürger, da sie einen Teil der Produktionsmittel besitzen und frei einen Vertrag mit anderen Kapitalisten aushandeln können.

(b) Proletarier, da sie nicht genug Produktionsmittel besitzen, um sich vollständig zu reproduzieren.

(c) eine Zwischenklasse, welche analytisch weder zur einen noch zur anderen Klasse passt.

Zur formalen Analyse schauen wir uns zunächst die Formel für den Gesamtkreislauf des Kapitals nach Marx (1963, S.56) an:

G – W … P … W’ – G’

Im regulären kapitalistischen Verwertungsprozess werden mit Geld (G) Waren (W) gekauft (Arbeitskraft und Produktionsmittel), welche im Produktionsprozess (P) den Wert der Waren und den Mehrwert steigern (W’) und damit zu einer Vermehrung des Kapitals (G’) führt. Im Contract Farming bleibt für den Kapitalisten zunächst folgendes gleich: Er setzt Kapital ein, um Waren in Form von Produktionsmitteln vorzuschießen. Er kauft jedoch nicht direkt die Arbeitskraft, sondern lagert den Produktionsprozess aus und erhält nur die Waren W’ nach den vertraglich festgelegten Bedingungen. Das Interesse des Kapitalisten, aus W möglichst viel W’ zu machen, bleibt identisch zum normalen Produktionsprozess. Die Farmer*in hingegen verkauft nicht ihre Arbeitskraft, sondern gleich W’. Da die Differenz W’-W = m (Mehrwert = Ausbeutung) jedoch nur aus dem Produktionsprozess herrühren kann, muss innerhalb des Produktionsprozesses ein Ausbeutungsverhältnis zwischen Kapitalisten und Farmer bestehen. Der formell freie Vertrag verschleiert hier das gesellschaftliche Verhältnis der Ausbeutung. Der Vertrag regelt, wie hoch die Differenz zwischen W’ und W ist und somit ist der Vertrag Ausdruck der Kräfteverhältnisse beider Parteien, die antagonistische Interessen haben. Der Kampf um den Vertrag ist hier also nur Ausdruck des Klassenkampfes und die Frage nach ungleicher Verhandlungsmacht eine Klassenfrage. Diese Argumentation lässt sich analog für Scheinselbstständigkeit in der BRD führen.

Unter gegebenen Umständen kann das Schema auch anders interpretiert werden. So kann der Großkonzern einem Farmer das Kapital für Produktionsmittel und die Anheuerung von Arbeitskräften zur Verfügung stellen. Der Mehrwert wird dann nicht mehr vom Kontraktfarmer erarbeitet, sondern von dessen Arbeiter*innen. Der Kontraktfarmer tritt dann in einer doppelten Rolle auf. Gegenüber dem Konzern sucht er (in Interessenkongruenz mit seinen Arbeiter*innen) den Wert von W’ zu drücken, gegenüber seinen Arbeiter*innen im Interessengegensatz die Produktion von W’ jedoch zu erhöhen. Ist die Differenz zwischen abgelieferter gesteigerter Warenmasse und produzierter so groß, dass es ihm selbst gelingt Kapital zu akkumulieren, wäre der Kontraktfarmer dann Bestandteil einer vom Großkapital dominierten Kapitalfraktion. Gelingt ihm nur die Subsidenz, tritt er als Kleinbürger auf. In der Ausgabe der Journal of Agrarian Change haben nun diverse Studien untersucht, welcher der Fälle unter welchen Bedingungen auftritt.

Aktuelle Forschung

Eine Untersuchung von Toenpedi Shonhe (2021) beschreibt beispielsweise den Fall Simbabwe. Nachdem dort 2000 die beschleunigte Landreform durchgeführt wurde, floh das weiße Kapital außer Landes. Die neuen schwarzen Kleinbauern pachteten das Land nun über 99 Jahre. Auf Grund des Pachtverhältnisses konnten sie jedoch keine Kredite aufnehmen, da die Banken die Pachtverträge nicht als Sicherheiten akzeptierten. Als Lösung entstanden zwei Sorten von Vertragsbeziehungen, staatliche und private. Beide Formen waren unter Umständen sogar äußerst lukrativ. Allerdings erhielten nur diejenigen Bauern die privaten Kontrakte, die ohnehin wirtschaftlich etabliert waren. Die lukrativen staatlichen Verträge wurden an Bauern vergeben, die als politisch loyal galten oder großes soziokulturelles Ansehen genossen. Im Fazit führte hier das Contract Farming also zu einer Zementierung der bisherigen Klassenstrukturen. Wohlhabende und einflussreiche Familien profitierten, arme und unterprivilegierte blieben weiterhin ausgeschlossen.

Gleiches stellten Cohen, Pol & Vicol (2021) für Maharashtra in Indien fest. Auch hier wurden die etablierten Klassenverhältnisse zementiert, da kleine Höfe nicht die Voraussetzungen für Verträge mit der PepsiCo erfüllten und große Höfe rentabler auf eigene Rechnung arbeiteten. Zudem arbeiteten sie heraus, dass Contract Farming genau dann für Großkonzerne profitabel ist, wenn sie in der Region als Monopol auftreten und die Bauernvertretungen mit der Androhung der Fortzuges unter Druck setzen können. Zudem wurde herausgearbeitet, dass die Perfidie der Verträge darin bestand, dass die profitablen Teile der Wertschöpfungskette (Verarbeitung) bei PepsiCo verblieben, während der arbeitsintensive Anbau in Bauernhand verblieb. Diese Befunde wurden von Isager, Fold & Mwakibete (2021) auch für Tansania bestätigt. White & Wijaya arbeiteten unisono heraus, dass Großkonzerne übervorteilt werden, wenn der Anbau sehr arbeitsintensiv ist, wie zum Beispiel bei Wassermelonen. Auch hier kommen die beiden Autorinnen zu dem Schluss, dass die beteiligten Farmer am falschen Ende der Wertschöpfungskette stünden.

Caroline Hambloch (2021) untersuchte die Widerstandsformen von Contract Farmern auf den Philippinen, insbesondere in der Palmölproduktion. Neben destruktiven Praxen, wie dem Fällen von Bäumen oder der Erntevernichtung, arbeitete sie das Side-Selling, das illegale Verkaufen eines Teils der Erträge zu besseren Konditionen als die effektivste Widerstandsform heraus. Da die Konzerne nicht in der Lage und die Regierungen nicht gewillt waren, dies zu unterbinden – in einigen Regionen wurden die Ernten nachts verkauft und die Verträge waren so vorteilhaft für die Konzerne, das sie ungern Bauern selbst bei Verfehlungen kündigten – mussten die Konzerne schließlich höhere Preise zahlen, um das Side-Selling unattraktiv zu machen. Da so die Profite der Konzerne schmolzen, wirkte sich das Side-Selling wie ein proletarischer Klassenkampf aus.

Zhang und Zeng (2021) zeigten für den Fall China wiederum auf, wie das Contract Farming das Machtgefälle innerhalb der Bourgeoisie verändern und neue Klassenfraktionen hervorbringen kann. Sie erzählten die Geschichte, wie der chinesische Staat zunächst Anreize schuf, um kapitalintensive Schweinegroßfarmen zu gründen. Mit dem Preisverfall des Schweinefleischs und der Schweinegrippe, ging ein großer Teil der angelockten Investoren bankrott. Als sich die Schweinefleischpreise erholten, stellten die übrig gebliebenen Schweinefleischfirmen die bankrott gegangenen über Verträge als Subunternehmer ein. Das entband die starken Konzerne von unnötigen Produktionsressourcen für den erneuten Fall einer Schweinefleischkrise, während die als Subunternehmer fungierenden Kapitalisten von einer solchen um so härter getroffen würden.

Zusammenfassung

25 Jahre nach Living under Contract haben sich drei Haupterkenntnisse über Contract Farming gefestigt.

1. Dass Contract Farming eine Möglichkeit des Aufstiegs, der Technisierung und der Produktivitätserhöhung kleiner Bauern wäre, lässt sich nicht halten. Contract Farming zementiert vielmehr die bereits vorherrschenden Klassenunterschiede, indem arme Höfe ausgeschlossen bleiben oder schlechte Verträge bekommen und große Höfe die besseren Verträge abschließen oder auf eigene Rechnung rentabler arbeiten.

2. Contract Farming funktionierte jedoch als Katalysator zur Integration der Landwirtschaft der kapitalistischen Peripherie in den Weltmarkt; zu Gunsten großer Konzerne, welche die Zulieferer in internationale Konkurrenz setzen konnten. Man kann das Contract Farming als eine Art ursprüngliche Akkumulation ohne Enteignungen interpretieren. Farmer wurden nicht durch die Fabriken, sondern durch die Verträge diszipliniert und ihre Erzeugnisse komodifiziert.

3. Durch Contract Farming gelang es den Konzernen, allein die profitablen Bereiche der Verarbeitung im Unternehmen zu belassen und die arbeitsintensiven, wenig produktiven und riskanten Bereiche auf die kleinen und mittleren Bauern abzuwälzen. Dieses globale Wertschöpfungskettenregime befördert Extraprofite von der Perpherie in die Zentren. Es ist hochspannend zu beobachten, dass diese Prozesse später auch innerhalb der kapitalistischen Zentren (Scheinselbstständigkeit, Ausgliederungen) Anwendung finden sollten.

Widmen wir uns abschließend der Klassenfrage. Nur unter sehr prekären Randbedingungen, sind Kapitalisten bereit, Kontrakte einzugehen. Wie Cohen, Pol & Vicol zeigten, sind Bauern, die selbst für alle Produktionsmittel aufkommen können, wenig interessiert, da die Konditionen auf dem freien Markt für diese besser sind. White & Wijaya listen weit mehr Gemeinsamkeiten zwischen Kontraktfarmer*innen und Lohnarbeiter*innen auf als zu irgendeiner anderen vergleichbaren Gruppe. Sie besäßen zwar Land, trügen aber den Großteil der Produktionsrisiken und verdienten gerade einmal so viel wie die eigenen Angestellten. Und Hambloch zeigte die Ähnlichkeiten der Klassenkämpfe zwischen Kontraktfarmern und Konzernen zu proletarischen Klassenkämpfen auf. Der Vertrag scheint das Ausbeutungsverhältnis also tatsächlich nur zu verschleiern, als dass er eine neue Klasse von Kleinbürgern schafft. Marxist*innen sollten in der Klassenanalyse also immer mit berücksichtigen, dass neben den lohnabhängigen Aeiter*innen auch formal freie Bauern zur Klasse des Proletariats gehören können.

Literatur

Kautsky, Karl (1899): Die Agrarfrage: Eine Uebersicht über die Tendenzen der modernen Landwirthschaft und die Agrarpolitik der Sozialdemokratie. Stuttgart: Dietz.

Little P. & Watts, M.. (Hrsg; 1994): Living under contract: Contract farming and agrarian transformation in sub-Saharan Africa. The University of Wiscousin Press.

Marx, K. (1963): Das Kapital. Band II. Berlin (Ost): Dietz.

Cohen, A., Vicol, M., & Pol, G. (2022). Living under value chains: The new distributive contract and arguments about unequal bargaining power.

Hambloch, C. (2022). Contract farming and everyday acts of resistance: Oil palm contract farmers in the Philippines.

Isager, L., Fold, N., & Mwakibete, A. (2022). Land and contract farming: Changes in the distribution and meanings of land in Kilombero, Tanzania.

Shonhe, T., & Scoones, I. (2022). Private and state-led contract farming in Zimbabwe: Accumulation, social differentiation and rural politics.

Zhang, Q. F., & Zeng, H. (2022). Producing industrial pigs in southwestern China: The rise of contract farming as a coevolutionary process.

Alle Beiträge in:

Journal of Agrarian Change. The Political Economy of Contract Farming: Emerging Insights and Changing Dynamics Jahrgang 22/ Ausgabe 1. Januar 2022.

Ein Kommentar

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert