Es ist Brauch der Bourgeoisie, getrieben von der Hoffnung auf immer neue Quellen des Profits, aller paar Jahre eine neue Sau durchs Dorf zu treiben. In letzter Zeit war dies neben der Industrie 4.0 die Plattformökonomie. Für die Linke stellten die Plattformen zunächst ein großes Problem dar. Da die Arbeiter*innen formell selbstständig waren, konnten Arbeitsschutzrichtlinien kaum angewendet werden. Die Isolierung und Individualisierung der Belegschaften führte zur Schwächung der Kampfkraft. Die Beschäftigungsverhältnisse wurden so zunehmend prekär. Aber auch die Bourgeoisie musste in den vergangenen Jahren Kröten schlucken. Denn das eigentliche Ziel – satte Profite – blieb aus. Aber warum eigentlich? Zhongjin Li und Hao Qi haben in der Review of Radical Economics das Puzzle der Profitbildung in der Plattformökonomie zusammengesetzt.
Weiterlesen