Das allgemeine Gesetz der kolumbianischen Akkumulation

Carlos Alberto Duque Garcia beschäftigt sich seit einiger Zeit mit dem Marxschen allgemeinen Gesetz der kapitalistischen Akkumulation. Er versucht dabei nicht nur, durch verschiedene moderne statistische Methoden die Gültigkeit dieses Gesetzes zu belegen, sondern beackert auch vielseitig den methodischen Boden für die empirische marxistische Forschung. In seinem aktuellsten Aufsatz hat er mit Hilfe der Vektor-Fehlerkorrektur den Zusammenhang von Profiten, akkumuliertem Kapital, Produktivität und Arbeitslosigkeit in der kolumbianischen Ökonomie untersucht.

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Politische Ökonomie der Heteronormativität (1/2)

Manchmal muss man sich auch ein Jubiläum an den Haaren herbei ziehen. Die Review of Radical Political Economics feiert 50 Jahre feministische politische Ökonomie. Der Anlass ist kein festes Datum, sondern die Tatsache, dass 1972 noch 2% aller Professuren in den Wirtschaftswissenschaften von Frauen* besetzt waren und es an vielen Fakultäten kein Verständnis dafür gab, „wozu man Frauen oder Marxisten“ brauche.
Seither hat sich vieles geändert, wenn auch nicht alles. Feministische Forscher*innen haben entweder eigene Institute gegründet oder konnten Anerkennung in etablierten Einrichtungen gewinnen. Die Review of Radical Political Economics druckte daher einige Aufsätze zur zeitgenössischen Forschung aus diesen Gebieten ab. Zunächst widmen wir uns einem Aufsatz von Sirisha Naidu.

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ARIMARX (Methodenartikel)

Wirtschaftliche Zusammenhänge sind komplex. Es gibt oft dutzende, wenn nicht hunderte oder tausende Einflussfaktoren auf ökonomische Trends. Versinnbildlicht wird dies gerne durch lustig zappelnde Aktienkurslinien, die scheinbar völlig chaotisch mal nach oben, mal nach unten sausen. Mittlerweile gibt es jedoch einen Apparat an statistischen Methoden, mit denen Muster im Chaos identifiziert werden können. Und auch Marxist*innen machen zunehmend Gebrauch von ihnen. Eine ist die ARIMAX-Methode. In den beiden Beiträgen zu Carlos Alberto Duque Garcia wurde sie schon einmal angerissen. Hier soll sie einmal etwas ausführlicher dargestellt werden.

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Der Jahresrückblick 2022: Die 10 besten marxistischen Studien

Das Jahr 2022 steht in den Büchern. Mit dem Jahr 2022 geht auch ein Jahr Spectrum of Communism zu Ende, das in aktuelle Studien und Publikationen aller Art und aller Strömungen zum wissenschaftlichen Sozialismus schaute. Der Blog wirft zum Jahresabschluss einen Blick zurück auf die zehn spannendsten theoretischen Beiträge des Jahres 2022. Und richtet einen Dank an die vielen Leser*innen (immerhin 3-4x so viele wie zu Beginn geschätzt) und die vielen Rückmeldungen per Mail, Kommentar oder auf twitter.

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Und sie verelenden doch …

Kaum ein anderes Argument wird so stark gegen den Marxismus gewandt, wie die Verelendungstheorie. Marxist*innen müssten doch erkennen, dass sich die Lage der Arbeiter*innen in den letzten 150 Jahren verbessert habe. Demokratische Teilhabe und soziale Sicherheit seien auch ohne Revolution Wirklichkeit geworden. Und man muss zugeben. Lässt man seinen Blick durchs Land schweifen, scheinen Arbeiter*innen mehr verlieren zu können als nur ihre Ketten.
Carlos Alberto Duque Garcia von der Universidad Autonoma Metropolitana in Mexiko hat für die Capital&Class die ökonomischen Grundlagen der Marxschen Verelendungtheorie untersucht. Kann er das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation, die Grundlage der Marxschen Verelendungstheorie, empirisch bestätigen?

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