Kaum ein anderes Argument wird so stark gegen den Marxismus gewandt, wie die Verelendungstheorie. Marxist*innen müssten doch erkennen, dass sich die Lage der Arbeiter*innen in den letzten 150 Jahren verbessert habe. Demokratische Teilhabe und soziale Sicherheit seien auch ohne Revolution Wirklichkeit geworden. Und man muss zugeben. Lässt man seinen Blick durchs Land schweifen, scheinen Arbeiter*innen mehr verlieren zu können als nur ihre Ketten.
Carlos Alberto Duque Garcia von der Universidad Autonoma Metropolitana in Mexiko hat für die Capital&Class die ökonomischen Grundlagen der Marxschen Verelendungtheorie untersucht. Kann er das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation, die Grundlage der Marxschen Verelendungstheorie, empirisch bestätigen?