Zur Aktualität des Denkens von Ruy Mauro Marini

Die aktuellen Latin American Perspectives beschäftigen sich in einer Doppelausgabe mit der Dialektik von Abhängigkeits- und Entwicklungstheorien. Sie stellen den Kampf um das Framing der Politik als einen Klassenkampf dar, indem die Bourgeoisie unter dem Label „Entwicklung“ durch kapitalistische Öffnung eine Annäherung an den Lebensstandard der westlichen Welt verspricht, während proletarische Organisationen gerade in der „Abhängigkeit“ vom Weltmarkt einen Angriff auf Arbeiter*innenrechte erblicken. Allen Autor*innen gemeinsam ist der Bezug auf einen Namen: Ruy Mauro Marini, der selbst 16 Jahre lang für das Journal arbeitete. In diesem Artikel sollen Leben und Werk Marinis unter der Frage vorgestellt werden, warum ausgerechnet er heute in der neomarxistischen Debatte in Lateinamerika eine so bedeutende Rolle spielt.

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