100 Jahre Sowjetunion: Rückblick auf einen Vielvölkerstaat

Am 30. Dezember 1922 wurde die Union der sozialistischen Sowjetrepubliken aus der Taufe gehoben. Als Flagge wurde die rote Fahne mit Hammer, Sichel und Stern gewählt. Zunächst fungierte die Internationale als Hymne. Im Laufe ihrer Geschichte wurde sie zum Flucht westeuropäischer und amerikanischer Kommunist*innen in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts und der postkolonialen Staaten in der zweiten Hälfte. Mit dem Sieg über den Hitlerfaschismus gelang ihr der triumphalste Auftritt auf der historischen Bühne. Der Blutzoll, den die junge Föderation in den ersten 22 Jahren ihrer Existenz zu zahlen hatte, erwies sich jedoch bis zu ihrem Zusammenbruch als erdrückendes Erbe.
Die Marxistischen Blätter widmeten ihre aktuelle Ausgabe der Sowjetunion. Verschiedene Autoren aus den Amerikas, Eurasien und Afrika beleuchteten verschiedene Blickwinkel der Sowjetunion als Vielvölkerstaat, sozialistisches Projekt und auch die postsowjetische Entwicklung.

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Historisch-materialistische Science Fiction (1/X)

Am kommenden Sonntag jährt sich der Todestag einer der größten Autor*innen linker Science-Fiction- und Fantasy, Ursula K. Le Guin, zum fünften Mal. Zum Anlass dieses Datum sollen in einem Zweiteiler kurz die Möglichkeiten einer historisch-materialistischen Science Fiction umrissen werden und an Le Guins Werk The Dispossessed/ Freie Geister erörtert werden.

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