Militanter Öko-Engelsismus in Südamerika

Die Dialektik der Natur von Friedrich Engels feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Während die Manuskripte natürlich weitaus eher entstanden, brachte das Marx-Engels-Institut in Moskau das komplette Werk erst 1925 heraus und seitdem hat sich eine lebhafte Debatte um dieses Werk entfacht. Martín Arboleda von der Universidad Diego Portales in Santiago de Chile zeichnete die Rezeptionsgeschichte der Dialektik der Natur, sowie anderer Engelsscher Werke in Südamerika nach. Insbesondere die Ausbeutung der Natur durch den Kolonialismus und die eigentlich zu frühe gekommene kubanische Revolution lenkten das Interesse immer wieder auf Engels.

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China Mieville zum Kommunistischen Manifest

An Kommentaren, Essays und Büchern zum Kommunistischen Manifest mangelt es ganz sicher nicht. Aber wenn der Fantasy-Autor China Mieville ein Buch über das Gründungsdokument der kommunistischen Bewegung schreibt, ist das schon noch etwas ganz Besonderes. Denn die Fantasy ist genau das Genre der Literatur, dass buchstäblich Gespenster durch Europa gehen und Proletarier mit nichts außer Ketten erschaffen kann. Und Mievielle ist ein Meister darin, Metaphern, Allegorien und Sehnsüchte der Linken in Fantasiewelten zum Leben zu erwecken. In A Spectre, Haunting erweckt er das Manifest als Text, Textform, historisches Dokument und immernoch gültige Richtschnur zum Leben.

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Mit Engels die Drosophila-Fliege verstehen

im Zuge des 200. Geburtstages von Friedrich Engels ist viel über seine Partnerschaft zu Karl Marx, seine Verdienste um den Marxismus als politische Entität und seine eigenen Beiträge zum wissenschaftliche Sozialismus geschrieben worden. Dabei ist wohl kaum ein Thema so umstritten, wie seine Naturdialektik, gilt heute den meisten Menschen doch die Trennung von Philosophie, Natur- und Geisteswissenschaften als heilige Kuh. Ihre Zusammenführung wird daher leicht als positivistischer bis esoterischer Kitsch abgetan.
Camilla Royle beschreibt in der Human Geography, wie die Dialektik der Natur nach Engels´ Tod weiter diskutiert und entwickelt wurde. Sie würdigt in diesem Zusammenhangdas Werk Richard Lewontins und bettet ihre Betrachtungen in ihre persönliche Biographie ein.

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