100 Jahre Sowjetunion: Rückblick auf einen Vielvölkerstaat

Am 30. Dezember 1922 wurde die Union der sozialistischen Sowjetrepubliken aus der Taufe gehoben. Als Flagge wurde die rote Fahne mit Hammer, Sichel und Stern gewählt. Zunächst fungierte die Internationale als Hymne. Im Laufe ihrer Geschichte wurde sie zum Flucht westeuropäischer und amerikanischer Kommunist*innen in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts und der postkolonialen Staaten in der zweiten Hälfte. Mit dem Sieg über den Hitlerfaschismus gelang ihr der triumphalste Auftritt auf der historischen Bühne. Der Blutzoll, den die junge Föderation in den ersten 22 Jahren ihrer Existenz zu zahlen hatte, erwies sich jedoch bis zu ihrem Zusammenbruch als erdrückendes Erbe.
Die Marxistischen Blätter widmeten ihre aktuelle Ausgabe der Sowjetunion. Verschiedene Autoren aus den Amerikas, Eurasien und Afrika beleuchteten verschiedene Blickwinkel der Sowjetunion als Vielvölkerstaat, sozialistisches Projekt und auch die postsowjetische Entwicklung.

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Zur marxistischen Inflationstheorie

Die marxistische Inflationstheorie wurde in den letzten 50 Jahren recht stiefmütterlich behandelt, da das Problem auf Grund stabilen Währungen des imperialistischen Deutschlands von der Euroumstellung abgesehen nie akut war. Dennoch gibt es sie und sie widerlegt bürgerliche Erzählungen von der Lohn-Preis-Spirale. Die Marxistischen Blätter, das Theorieorgan der Deutschen Kommunistischen Partei, hat in ihrer aktuellen Ausgabe die Inflation in den theoretischen, politischen und internationalen Kontext gestellt. Beiträge lieferten spannende Denker der Linken wie Lucas Zeise oder Stephan Krüger. Alle machen deutlich, die Inflation ist nur al Einheit von ökonomischen und politischen Prozessen zu verstehen.

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