Militanter Öko-Engelsismus in Südamerika

Die Dialektik der Natur von Friedrich Engels feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Während die Manuskripte natürlich weitaus eher entstanden, brachte das Marx-Engels-Institut in Moskau das komplette Werk erst 1925 heraus und seitdem hat sich eine lebhafte Debatte um dieses Werk entfacht. Martín Arboleda von der Universidad Diego Portales in Santiago de Chile zeichnete die Rezeptionsgeschichte der Dialektik der Natur, sowie anderer Engelsscher Werke in Südamerika nach. Insbesondere die Ausbeutung der Natur durch den Kolonialismus und die eigentlich zu frühe gekommene kubanische Revolution lenkten das Interesse immer wieder auf Engels.

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Ausblick auf die Rosa-Luxemburg-Konferenz 2024: Torkil Lauesens globale Perspektive

Am 13. Januar 2024 findet zum 29. Mal die Rosa-Luxemburg-Konferenz der Tageszeitung junge Welt unter dem Motto »Wem gehört die Welt?« im Tempodrom in Berlin statt. Sie wird als Livestream übertragen, Tickets sind aber noch an der Tageskasse erhältlich. Die große thematische Klammer wird die Bewertung des zeitgenössischen Antiimperialismus sein. Mit Fikrejesus Amahazion wurde ein Menschenrechtsforscher aus Eritrea, mit Sevda Karaca ein türkische Abgeordnete der Arbeiterpartei und mit Ignacio Ramonet eine zentrale Figur des Weltsozialforums eingeladen. Jeremy Corbyn wird gemeinsam mit anderen britischen Aktivisten eine Manifestation abhalten. Das Programm ist also recht bunt gemischt und keinesfalls ausschließlich marxistisch oder kommunistisch. Als dezidierten Kommunisten könnte man wohl noch am ehesten Torkil Lauesen bezeichnen, der über die Frage, wie Widerstand, praktische Solidarität und Antiimperialismus heute zu organisieren seien, referieren wird. Sein Buch Die globale Perspektive wurde letztes Jahr beim Unrast-Verlag aus dem Dänischen ins Deutsche übersetzt. Wir nutzen seine Einladung, um die zentralen Thesen des Buches vorzustellen und einen kleinen Vorgeschmack auf die Konferenz zu geben.

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