Seit der Weltwirtschaftskrise 2008 bricht sich auf dem afrikanischen Finanzmarkt ein interessanter Trend Bahn. Während europäische und amerikanische Banken scharenweise den Kontinent verlassen, gewinnen immer mehr Panafrikanische Banken (PABs) an Bedeutung. Unter diesen werden jene Banken verstanden, welche ihren Hauptsitz in einem afrikanischen Staat haben und in mindestens zehn Ländern aktiv sind. Sieben solcher Continental Player gibt es: drei aus Marokko, zwei aus Togo und jeweils einen aus Nigeria und Südafrika. Bedeutet dies einen Sieg für Antiimperialismus und postkoloniale Souveränität?
Hannah Appel hat sich im Journal of Cultural Economy dieser Frage gewidmet. Um ihr auf die Spur zu kommen, reiche es nicht aus, nur nach Besitzern und Firmensitzen zu fragen, sondern prinzipiell die Funktionsweise einer Bank zu analysieren. Was tun Banken in wessen Interesse und welche Wirkung erzielen sie damit? Welche Bedeutung hat dies für Marktzugang und Währungspolitik?
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