Sind informelle Arbeiter*innen in Afrika die neuen schlesischen Weber?

In Afrika formieren sich wieder politische und soziale Bewegungen, die antiimperialistisch ausgerichtet sind und die mit Verstaatlichungen, Preisfestsetzungen oder Lohnerhöhungen die unmittelbaren Interessen der Arbeiter*innen adressieren. Manch einer träum schon von neuen sozialistischen Revolutionen. Aber wer wäre das revolutionäre Subjekt? Die Industriearbeiterschaft ist marginal. Der Großteil arbeitet als formell freie, aber reell unter das Kapital subsummierte Bauern. Dazu kommen hunderte Millionen an Kleinhändlern. Können diese wirklich ein revolutionäres Klassenbewusstsein ausbilden?

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Die reelle Sub-Summ-tion der Biene unter das Kapital

Bienen gelten neben den Ameisen als das natürliche Gegenstück des Arbeiters. Aber so richtig stimmt die Metapher nicht. Nicht einmal Imker vermögen es, Bienen vollständig zu domestizieren. Das Kapital möchte diesen Zustand der Halbwildheit natürlich nicht einfach akzeptieren und womöglich noch die eigenen Profitinteressen der Bienengesundheit unterordnen. Smart Hives rücken bald mit allerhand Sensortechnik und Algorithmen den Schwärmen auf den Pelz, denn von der Bestäubung hängen riesige Agrarkonzerne ab. Richie Nimmo interpretierte in der Nature and Space diese Entwicklung als reelle Subsumtion unter das Kapital.

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