Klimawandel als Milliardengeschäft für die imperialistischen Staaten

Der Klimawandel ist eine der großen zivilisatorischen Herausforderungen unserer Zeit. Die kapitalistische Produktionsweise ist dabei, alle planetarischen Grenzen zu sprengen; womöglich noch bevor sie gesellschaftlich überwunden wird. Was der freie Markt zerstört, soll er auch wieder reparieren, lautet die Logik der westlichen Regierungen und so erdachte man sich das System des Emissionshandels. Doch selbst Greta Thunberg ist über jahrelange Auseinandersetzung mit den globalen Folgen der unzureichenden Klimapolitik auf die tiefe Verbindung von Imperialismus und Umweltzerstörung gestoßen. Lässt sich auch beziffern, wie stark der Westen vom Emissionshandel profitiert?

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Brumaire 2.0: Marx zum Amerikanischen Bürgerkrieg

Marxens Texte über den Amerikanischen Bürgerkrieg sind in den letzten Jahren wieder in Mode gekommen. Anders als etwa der Brumaire fallen diese Texte bereits in die Entstehungszeit des Kapitals, sodass Marx die politische Form bereits viel verzahnter mit der politischen Ökonomie analysierte. Matt Shafer stellte in der Political Theory diese Artikel und die Debatte darum vor.

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Die reelle Sub-Summ-tion der Biene unter das Kapital

Bienen gelten neben den Ameisen als das natürliche Gegenstück des Arbeiters. Aber so richtig stimmt die Metapher nicht. Nicht einmal Imker vermögen es, Bienen vollständig zu domestizieren. Das Kapital möchte diesen Zustand der Halbwildheit natürlich nicht einfach akzeptieren und womöglich noch die eigenen Profitinteressen der Bienengesundheit unterordnen. Smart Hives rücken bald mit allerhand Sensortechnik und Algorithmen den Schwärmen auf den Pelz, denn von der Bestäubung hängen riesige Agrarkonzerne ab. Richie Nimmo interpretierte in der Nature and Space diese Entwicklung als reelle Subsumtion unter das Kapital.

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Zement, in Gold verpackt: Venezuela, Raubbau und der marxistische Kunstbegriff

Abstrakte Kunst ist ein adäquater Ausdruck einer Gesellschaft sein, deren gesellschaftliche Verhältnisse einen so hohen Abstraktionsgrad eingenommen haben, dass sie im Wesentlichen durch Objekte vermittelt werden, ohne, dass es noch auffällt. Esperanza Mayobre hat solche Objekte zum Zentrum ihrer Installationen gemacht: vergoldete Zementblöcke. Was diese über das Verhältnis von Mensch und Natur und die Goldindustrie in Venezuela lehren, arbeitete Santiago Acosta im Journal of Latin American Cultural Studies heraus.

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The Word for Value is Forest

Menschen arbeiten. Das ist klar. Sie arbeiten im Wesentlichen in der Gesellschaft und für die Gesellschaft. Die gegenwärtige Gesellschaft setzt alle Arbeiten im Geld gleich, wodurch sie austauschbar werden, meist in der Form von Waren. So weit, so gängig. Aber arbeitet auch eine Biene, indem sie Honig macht und die Blumen bestäubt? Arbeitet ein Baum, der Kohlenstoffdioxid bindet und Holz liefert? Arbeit ein See, indem er die Fische reproduziert und uns Kühlung verschafft? Oder arbeitet die Erde, indem sie aus Generationen abgestorbener organischer Substanzen Erdöl presst?

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Militanter Öko-Engelsismus in Südamerika

Die Dialektik der Natur von Friedrich Engels feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Während die Manuskripte natürlich weitaus eher entstanden, brachte das Marx-Engels-Institut in Moskau das komplette Werk erst 1925 heraus und seitdem hat sich eine lebhafte Debatte um dieses Werk entfacht. Martín Arboleda von der Universidad Diego Portales in Santiago de Chile zeichnete die Rezeptionsgeschichte der Dialektik der Natur, sowie anderer Engelsscher Werke in Südamerika nach. Insbesondere die Ausbeutung der Natur durch den Kolonialismus und die eigentlich zu frühe gekommene kubanische Revolution lenkten das Interesse immer wieder auf Engels.

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Südsudan: dystopische Dekarbonisierung

Heute wollen wir einen kleinen Blick in die Region werfen, genauer gesagt, in die seit 2011 unabhängige Region des Südsudan. Hier hat die Entdeckung großer Ölfelder zum Bürgerkrieg und zur Unabhängigkeit des südlichen Landesteils geführt, der Kampf um die Ölfelder wiederum hat zu einem starken Einbruch der Ölproduktion und dies wiederum zu einem neuen Bürgerkrieg geführt. Joshua Craze zeigte in der Environment & Security auf, wie die Ölrentenökonomie auf eine Ökonomie der Lizenzen zum Raub umgestellt wurde und dies Präsident Kiir zumindest zeitweilig die Macht sicherte. Eine etwas andere Geschichte der Dekarbonisierung.

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Was das globale Proletariat eint

Warum kämpfen sowohl die sozialen Bewegungen der kapitalistischen Zentren und der Peripherie gegen den Freihandel? Ließe sich auch nicht eine global gerechte Handelsordnung etablieren? Andrea Ricci möchte mit Hilfe des Konzepts des ungleichen Tauschs zeigen, warum der Kampf gegen den Freihandel die lohnabhängigen Klassen weltweit einigen könnte. Er schließt damit an eine Debatte an, die im letzten Jahr in der „Capitalism Nature Socialism“ eröffnet wurde.

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Wie erneuerbare Energien den Kolonialismus in Mexiko erneuern

Vergangene Woche wurde mit Claudia Sheinbaum nicht nur die erste Präsidentin Mexikos und zugleich die erste jüdische Präsident*in Südamerikas gewählt, sondern auch eine ausgebildete Klimaforscherin. Sie gilt als Ziehtochter des scheidenden Präsidenten Obrador, dessen Politik sie weiterzuführen versprach; außer, dass sie den energiepolitischen Fokus noch stärker auf erneuerbare Energien setzen wolle. Sheinbaum versprach dabei, weniger auf die Kräfte des Marktes zu setzen, private Beteiligungen am Energiemarkt zu deckeln und staatlich Milliarden zu investieren. Dass der Ausbau der erneuerbaren Energien in einem multiethnischen Land mit bis heute prägender kolonialer Geschichte ein riesiges politisches Problem ist, zeigte Carlos Tornel von der Universität in Durkham.

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Zwischen Nützlichkeit und Eigensinn: Simon Schaupps „Stoffwechselpolitik“

Simon Schaupp ist einer der Shootingstars der zeitgenössischen deutschsprachigen Soziologie. Das liegt nicht nur am Umfang seiner jüngeren publizistischen Tätigkeit in den vergangenen Jahren, die eine beeindruckende Bandbreite aufweist und dass er mit den Themen Digitalisierung, Arbeitssoziologie und Ökologie drei moderne Kassenschlager bearbeitet. Auch die theoretische Qualität, die methodische Kreativität und der Umfang an Querverweisen, Verknüpfungen und Beziehungen, die in seinen Texten aufgemacht werden, beeindrucken. Nun hat Simon Schaupp mit „Stoffwechselpolitik“ eine Monographie vorgelegt, die seine bisherigen Arbeitsgebiete in einem umfassenderen Konzept zusammenführt.

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