Space & Communism statt Space Communism: Der chinesische Sozialismus in der ausbleibenden Weltrevolution

Man braucht kein großer Kritiker Xi Jinpings oder der Kommunistischen Partei Chinas zu sein, damit einem auffällt, dass der Sozialismus in der Volksrepublik wenig mit dem gemeinsam hat, was Karl Marx vor Augen gehabt hat. Seit 45 Jahren betreibt das Land einen beständigen marktwirtschaftlichen Öffnungskurs, alte Klassenstrukturen haben sich verfestigt,neue sind entstanden, anstatt abzusterben und chinesisches Kapital wird fleißig in die halbe Welt exportiert. Gibt es daher noch irgendetwas sozialistisches an China außer historische Bezüge und rote Fahnen? Zu Erörterung sind marxistische Stimmen aus China selbst von großer Bedeutung.

Renjiang Chen von der Akadamie des Marxismus in Beijing erläuterte den chinesischen Weg zum Kommunismus durch eine Diskussion des Zusammenhangs von Raum und Sozialismus.

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Amerikas erster Marxist

Er gilt seit der Biografie des kommunistischen italienischen Literaturprofessors Antonio Melis als „der erste Marxist“ Amerikas. Dabei war Jose Carlos Mariategui gewiss nicht der erste, der Marx auf dem amerikanischen Doppelkontinent las oder sozialistische revolutionäre Bewegungen ins Leben rief. Er entdeckte Marx Anfang der 1920er Jahre sogar recht spät. Er war auch sehr wahrscheinlich neben den argentinischen, brasilianischen, chilenischen, kubanischen, mexikanischen oder US-amerikanischen Genoss*innen weder zu Lebzeiten, noch danach der bedeutendste Marxist in diesem Teil der Erde. Und dennoch verfolgt das Attribut sämtliche Schriften über ihn. Die aktuellen Latin American Perspectives haben ihm und der aktuellen Rezeption seiner Gedanken eine ganze Ausgabe gewidmet. In zwei Teilen soll hier zunächst ein Überblick über Biographie und Theorie Mariateguis gegeben werden und im zweiten Teil seine Bedeutung für die Probleme der Gegenwart diskutiert werden.

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