Was das globale Proletariat eint

⋄ Die Theorie des ungleichen Tausches wurde lange Zeit als eine Theorie betrachtet, welche die globale Arbeiter*innenklasse spaltet und nicht eint.

⋄ Darüber hinaus hat sie sich in zwei verschiedene Richtungen aufgespalten: die Theorie des ungleichen ökonomischen und ökologischen Tausches.

⋄ Andrea Ricci argumentiert nun nicht nur dafür, dass die Arbeiter*innenklassen aller Länder von der gegenseitigen Konkurrenz betroffen sind, sondern auch für eine gemeinsame Betrachtung des ökologisch und ökonomisch ungleichen Tausches.

⋄ Dazu legt er ein dialektisches Konzept an, welches den gesamten Reproduktionsprozess des Kapitals mit betrachtet.
Seattle was a Riot, Cancun an achievement.

Im September 2023 jährte sich ein historisches Ereignis zum 20. Male. Die fünfte Ministerialkonferenz der Welthandelsorganisation im mexikanischen Cancun 2003 sollte eigentlich die neoliberale Offensive der 90er Jahre zu ihrem vorläufigen Abschluss bringen und die Zustimmung des Großteils der Welt zu einer globalen Freihandelszone in trockene Tücher betten. Jeder Aspekt der menschlichen und nicht-menschlichen Kultur und Natur stand kurz vor der vollständigen Kommodifizierung. Doch die gewünschten Ergebnisse traten nicht ein. Die ärmeren und insbesondere die Schwellenländer stellten mit fortschreitender Konferenz die Dominanz des westlichen Blocks immer mehr in Frage. Zunehmend erstritten sich Länder außerplanmäßige Redezeiten, vorläufige Ergebnisse mussten immer wieder neu geöffnet werden und die Einflussverhältnisse verschoben sich so stark zu Ungunsten der kapitalistischen Zentren, dass anders, als bei den vier Vorgängerkonferenzen kein Ergebnis erzielt werden konnte. Die bürgerlichen Medien schrieben von einem chaotischen Verlauf; die peripheren Staaten und die sozialen, indigenen, feministischen und bäuerlichen Bewegungen, die mit ihnen bereits in Genua und Seattle Seite an Seite gekämpft hatten, konnten eine Erfolg feiern, dessen Auswirkungen bis hin zur heutigen multipolaren Weltordnung nicht unterschätzt werden dürfen.

Doch auch, wenn die Dystopie eines globalen Freihandelsregimes in Cancun gestoppt werden konnte, traten bald multilaterale Abkommen an die Stelle, die inhaltlich nicht weniger wirkungsvoll waren. Aber warum kämpfen sowohl die sozialen Bewegungen der kapitalistischen Zentren und der Peripherie gemeinsam gegen den Freihandel? Ließe sich auch nicht eine global gerechte Handelsordnung etablieren? Andrea Ricci (Näheres hier & hier) möchte mit Hilfe des Konzepts des ungleichen Tauschs zeigen, warum der Kampf gegen den Freihandel die lohnabhängigen Klassen weltweit einigen könnte. Er schließt damit an eine Debatte an, die im letzten Jahr in der Capitalism Nature Socialism eröffnet wurde.

Ökologischer und ökonomischer ungleicher Tausch in der Debatte

Die Theorie des ungleichen Tausches hat in den letzten Jahren zwei unterschiedliche Theoriestränge hervorgebracht, von denen einer den ökonomisch ungleichen Tausch und der andere den ökologisch ungleichen Tausch untersucht. Der ökonomisch ungleiche Tausch versucht zu erklären, warum bei unterschiedlichen Produktivitäten, organischen Zusammensetzungen oder Kaufkraftparitäten freier Handel zu einem Wertstrom aus dem globalen Süden in den globalen Norden führt und arme Länder damit arm und reiche reich bleiben. Der ökonomisch ungleiche Tausch versuchte diese Theorie auch auf die Nutzung von natürlichen Ressourcen anzuwenden und aufzuzeigen, wie die ökologischen Kosten der kapitalistischen Produktionsweise auf die peripheren Länder und deren Bauernklassen abgewälzt werden. Umstritten sind dabei nicht nur die konkreten Mechanismen, welche den ungleichen Tausch bewirken, sondern auch, ob es sich bei ökologischem und ökonomischem ungleichem Tausch um zwei Seiten des gleichen Phänomens oder zwei vollkommen unterschiedliche Mechanismen handelt.

In der CNS stritten im letzten Jahr die beiden Antikapitalisten Sommerville und Hornborg (Näheres hier) über diese Frage. Sommerville argumentierte von einem arbeitstheoretischen Standpunkt aus und argumentierte, dass der Wert abstrakte Arbeit verkörpere, während in den natürlichen Ressourcen ja gerade noch keine enthalten sei. Daher seien die Mechanismen unterschiedlich zu erklären. Hornborg wiederum sieht auch die Arbeitskraft nur durch die Konsumtion natürlicher Ressourcen innerhalb eines „globalen sozial-materiellen Metabolismus“ reproduzierbar. Daher sei die Annahme von Werttransfers und sogar das der Ausbeutung als sozialem Verhältnis im Wesentlichen bedeutungslos. Beide Argumentationen verkörpern hier eine Spaltung der popularen Bewegungen in grüne, die ihren Schwerpunkt auf die Bekämpfung des Raubbaus an der Natur und den Klimawandel legen, und in rote, welche die globale Ungerechtigkeit hinsichtlich des Zugriffs auf die Produkte der allgemein menschlichen Arbeit überwinden wollen.

Andrea Ricci hält beide Ansätze für defizitär, was er mit einer Analogie auf die Marxsche Analyse der Ware veranschaulichen möchte. Die Ware ist Einheit von Gebrauchswert und Tauschwert, wobei der Gebrauchswert die materielle Seite und der Tauschwert, die soziale, wenn auch spezifisch kapitalistische soziale Seite, einer Ware widerspiegele. Eine Analyse, die nur die abstrakte Arbeit und ihre Bewegung als maßgeblich betrachte, würde die materielle Seite des Gebrauchswerts verkennen, während die reine Fokussierung auf die materielle Seite, die spezifische Dimension der kapitalistischen Produktionsweise verfehle. Und wie eine Ware Einheit des Gegensätzlichen, materiellem Gebrauchswert und immateriellem Tauchwert ist, so muss auch jede Theorie des ungleichen Tausch die materielle und die immaterielle Seite des Prozesses abbilden können. Konkret bei Hornborg mache sich das Fehlen der einen Seite in der theoretischen Inkonsistenz bemerkbar, dass er zwar das gesamte konstante Kapital in seiner materiellen Form als „Techmass“ zusammenfasst, aber den konkret-historischen Abstraktionsmechanismus, der überhaupt alle unter diesem Begriff subsummierten mannigfaltigen Dinge vom Baumstamm bis zum Computeralgorithmus als etwas vergleichbares erscheinen lässt, außen vor lassen will; den Wert.

Ein dialektisches Konzept des ungleichen Tausches

Nur wenn eine Theorie des ungleichen Tausches beide Seiten, materielle Gebrauchswertseite und immaterielle Tauschwertseite, gleichermaßen in ihre Analyse einbeziehen kann, wird sie solche Verkürzungen vermeiden können. Hinzu kommt, dass die Theorie auch nur dann einer speziell innermarxistischen Kritik begegnen kann; dem Vorwurf, nur die Distribution des Werts zu kritisieren, aber nicht dessen Produktion. Ricci hält deshalb einen integrierten ökosozialistischen Ansatz, der die globale Umverteilung sowohl der natürlichen Ressourcen als auch der abstrakten Arbeit gemeinsam betrachtet, für richtig, hält aber dessen bisherigen Einblick in die Debatten um die Wertformen und den Marxschen Preisbildungsmechanismus für unzureichend.

Im Gegensatz zu vielen anderen Theoretiker*innen (und Kritiker*innen) des ungleichen Tauschs setzt Ricci nicht zwei getrennte Systeme, das Wertsystem der Arbeitswerte und der Produktionspreise (Näheres hier), voraus, sondern beschreibt das globale Wertgesetz als den großen Homogenisierungsmotor, der überhaupt erst die unterschiedlichen konkreten Arbeiten und Gebrauchswerte der natürlichen Ressourcen auf einen Nenner bringt. Nationale Produktivitätsunterschiede bei diesen homogenisierten Arbeiten und Gebrauchswerten führen dabei zu unterschiedlich starken Währungen bzw. Kaufkraftparitäten, die dann zu unterschiedlich guten Tauschbeziehungen führen. Jeder kennt das ökonomische Instrument, seine Währung abzuwerten, um auf dem Weltmarkt wieder konkurrenzfähig zu sein. Damit verkörpert jeder Dollar, mit dem die USA im internationalen Handel bezahlen, mehr Wert, aber weniger konkrete Arbeitszeit, als ein Dollar mit dem im Gegenzug ein Land der kapitalistischen Welt bezahlen kann. Die Folge ist damit nicht nur ein Strom von Wert vom globalen Süden in den globalen Norden, sondern auch von Gebrauchswerten, in den natürliche Ressourcen vergegenständlicht sind.

Der dialektische Aspekt an Riccis Interpretation ist dabei zum einen, dass der ungleiche Tausch eben nicht nur ein Problem der Distribution ist. Die Produktivitätsunterschiede sind ja Element der Produktionssphäre, während die unterschiedlichen Produktionspreise dann ein Element der Distribution sind, wobei die ersteren zu letzteren führen. Der ungleiche Tausch ist damit auf die Einheit von Produktion und Distribution zurückzuführen, was den Klassencharakter des ungleichen Tausches, also die unterschiedliche Stellung zur globalen Produktion, unterstreicht. Zum anderen muss sich der ungleiche Tausch in der dialektischen Natur der Ware widerspiegeln, die eine Tauschwert und einen Gebrauchswert besitzt. Das Argument lautet: Weil der Tauschwert, also die notwendige abstrakte Arbeit, überhaupt erst die Gebrauchswerte der sehr unterschiedlichen natürlichen Ressourcen vergleichbar macht, kann man nur vermittels des Tauschwerts überhaupt von einem ökologisch ungleichen Tausch sprechen. Andernfalls beruhe jeder gemeinsame Maßstab der Ressourcen, wie etwa die CO2-Äquivalenz-Bilanz, letztendlich auf einer willkürlichen Setzung des Vergleichsmaßstabes, der durch alternative Vergleichsmaßstäbe wieder relativiert würde.

Politische Implikationen

Politisch wurde die in den 70er Jahren entwickelte Theorie vor allen Dingen deshalb von den größeren kommunistischen Parteien abgelehnt, da sie so interpretiert wurde, dass die Arbeiter*innenklasse des globalen Nordens in Kumpanei mit der eigenen Bourgeoisie die Arbeiter*innenklasse des globalen Südens ausbeute. Das würde aber die internationale Einheit des Proletariats unterlaufen. Ricci hält diese politische Implikation für grundlegend falsch.

Erstens impliziert der ungleiche Tausch, dass man sich von einer Monopolrententheorie – zumindest als einziges Instrument des ökonomischen Imperialismus – verabschieden müsse. Der ungleiche Tausch wirkt nämlich auch ohne Produktionsmittel-Monopolannahmen. Das begräbt letztendlich auch Hoffnungen darauf, dass allein das Aufbrechen der westlichen Monopolstellung in einigen wichtigen Fortschrittstechnologien durch die Volksrepublik China, das imperialistische ungleiche Verteilungssystem untergräbt. Ricci führt hier eine Aussage Che Guevaras aus dem Jahre 1960 an, der sich über ähnliche Mechanismen wie den ungleichen Tausch auch beim Handel mit der Sowjetunion beschwerte und ein alternatives, sozialistisches Preisbewertungssystem vorschlug. Ob allerdings die Monopolrenten als separater Umverteilungsmodus neben dem ungleichen Tausch wirken und wie stark, darüber wagt Ricci keine Aussage.

Zweitens kann der ungleiche Tausch bei der Steuerung einer Entkopplungsstrategie des globalen Südens helfen, wie sie zum Beispiel Samir Amin vorschlägt. Amin meinte dabei nicht etwa eine Autarkie des globalen Südens oder einzelner Nationen, sondern eine Priorisierung ökologischer Interessen und derer der Arbeiter*innen- und Bauernschaft gegenüber denen des Weltmarktes. Dazu bräuchte es eine internationale Allianz sozialer Bewegungen und progressiver Regierungen des globalen Südens. Aber hier ließe sich leicht in die Falle tappen. Würden erneut die ökonomischen Preisbildungsmaßstäbe zur Bewertung der einzelnen Waren herangezogen, dann würden sich auch unter den Ländern des globalen Südens erneut ungleich Tauschbeziehungen herausbilden. Es bräuchte damit eine politische Bewertung der Waren, die im wahrsten Sinne des Wortes wichtige natürliche Ressourcen nicht mehr über die abstrakte vergleicht, sondern nach ökologischen und sozialen Parametern. Solche wiederum unter vielen tauschenden Nationen mit entgegenstehenden Interessen durchzusetzen, ist eine organisatorische Herkulesaufgabe. Der ungleiche Tausch würde aber die Notwendigkeit solcher alternativer Bewertungssysteme aufzeigen, deren Etablierung mit Recht als ein großer Schritt in Richtung einer sozialistischen gesellschaftlichen Beziehung verstanden werden kann.

Allianzen und die Interessen der globalen Arbeiter*innenklasse

Die dritte wichtige Implikation ist die hinsichtlich der Allianzen mit dem globalen Norden lesbar. Nicht nur kann es unter Umständen sinnvoll sein, den Handel mit den kapitalistischen Zentren aufrecht zu erhalten, etwa wenn es um moderne medizinische Versorgung oder energiesparende Innovationen geht, zum anderen klingt die Darstellung einer Entkopplung erstmal recht harmlos, die politische Bedeutung wäre jedoch immens. Würde sich der globale Süden den imperialistischen Interessen des Nordens ökonomisch verweigern, auf die er zur Aufrechterhaltung seiner Produktionsketten und zur Befriedigung des inneren Klassenkampfes auf Gedeih und Verderb angewiesen ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass dieser alle politischen und militärischen ausschöpfen würde, um eine solche Bewegung zu verhindern.

Ricci hält die These von einer „imperialen Lebensweise“ des westlichen Proletariats auf Kosten des subalternen für nicht mehr zeitgemäß. In Zeiten, in denen auch die Mobilität des Kapitals, insbesondere in Form der Produktionsmittel noch eher beschränkt war, mag diese eine gewisse Berechtigung gehabt haben. In der globalisierten Ökonomie ist es jedoch so, dass das Proletariat des globalen Nordens in beständige Konkurrenz mit dem des globalen Südens gesetzt wird. Wird letzteres überausgebeutet, muss sich auch das hiesige mit den niedrigen Löhnen andernorts vergleichen lassen, was die Klassenkampfkraft erheblich einschränkt. Seit Jahrenzehnten wachsen daher die Löhne nicht mehr im Einklang mit der „Wirtschaftsleistung“; von den Surplusprofiten der Konzerne ist das Proletariat faktisch entkoppelt. Es ist eher so, dass der Anteil des höheren Lebenstandards, den es faktisch noch gibt, eher eine Voraussetzung für die hier vorausgesetzte Arbeitsintensität und Produktivität ist, als ein wirklich noch durch Klassenkampf abgetrotzter Anteil am Arbeitstag. Eine Loslösung von der Abhängigkeit billiger Arbeit und Ressourcen aus dem globalen Süden, würde damit auch wieder zu mehr wirklicher gesellschaftlicher Kontrolle über die Produktion führen, so wenig intuitiv es sich auch auf den ersten Blick anhört.

Als letzten Aspekt hat der Aufbau globaler Wertschöpfungsketten ebenfalls die Klassenkampfkraft des Proletariats geschwächt. Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen können immer auf Abnehmer und Lieferanten geschoben werden, die in fernen Ländern sitzen und nicht am Verhandlungstisch mit den Gewerkschaften. Allein, dass das Lieferkettengesetz beispielsweise überhaupt so eine Bürokratiemonster geworden ist, zeugt davon, mit welcher Raffinesse prekäre Arbeit in den einzelnen Kettengliedern verschleiert werden kann. Die Verkürzung der Wertschöpfungsketten stärkt die Kontrolle über die ganze Produktion.

Zusammenfassung

Die Theorie des ungleichen Tausches wurde über Jahrzehnte gerne dem Thirdworldism zugerechnet, als etwas für materiell gut gestellte Philantropen, denen die Lage der arbeitenden Klassen in Ghana wichtiger ist als die in Deutschland. Andrea Ricci zeigt auf, dass eine globale Bewegung gegen den ungleichen Tausch auch im Interesse des Proletariats in den imperialistischen Ländern liegt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass das deutsche Proletariat von der Überausbeutung der kapitalistischen Peripherie eben nicht profitiert; dass man nicht notwendigerweise ein Partner in Crime ist. Allerdings ist der Überblick über die Funktionsmechanismen des globalen Handels, die sich letztlich auch gegen die deutschen Werktätigen richten wesentlich komplexer und weniger einsichtig geworden.

Doch unabhängig von Willen und Erkenntnis setzt sich die Wirklichkeit selbst langsam ins Recht. Mit dem Aufstieg der Volksrepublik China sind mindestens die Monopolrenten vakant geworden und in den peripheren Ländern begreift man, dass man nicht arm bleiben muss, sondern nur arm bleibt, wenn man sich an die Spielregeln des Westens hält. Ein zunehmend selbstbewusster globaler Süden, der nach Strategien sucht, die Überausbeutung zu überwinden, könnte die Menschen hierzulande schon recht bald vor die Wahl stellen, ob man sich lieber auf die Seite des globalen Klassenkampfes stellt oder einen aussichtslosen Krieg gegen den Großteil der Welt zur Erhaltung des Status Quo zu führen bereit ist.

Literatur:

Ricci, A. (2024): The Political Implications of Unequal Exchange: Towards a Common Agenda for Global Social Movements. In: Capitalism Nature Socialism. Jahrgang 35. Ausgabe 2. S. 1-16.

2 Kommentare

  1. Der ungleiche Tausch wird durch das Monopolkapital und die Macht der Banken erzwungen.
    Die weniger entwickeleten Läander können sic erst freier entwickeln, wenn die globale Macht der Banken und Konzerne gebrochen werden kann.
    Dazu kann nur ein hochentwickeltes Land oder auch mehrere ein Alternativmodell entwickeln.
    Die Tendenz der BRICS + Staaten zur Entdollarisierung weist den Weg über das Instrument der Herrschaft über eine eigene digitale Währung.
    Es entsteht aber die Frage nach der richtigen gesellschaftlichen Eigentumsform.
    Was ich in dem Kommentaren zur Revolution begonnen habe, setzte ich nur hier fort.
    Noch eine Anmerkung, ein Land braucht für diese Revolution eine Arbeiterkasse, die fähig ist, alle Funktionen in Staat, Geselschaft und Produktion gestalten zu können und wir müssen die Arbeiterklasse als abhängig Beschäftigte verstehen, die fähig sind ein Bündnis mit allen antimonopolistischen Kräften einzugehen. Die historische Mission der Arbeiterklasse besteht ja darin, im Laufe der sozialistischen Gesellschaft alle Klassenunterschiede abzuschaffen.
    Die Arbeit verschwindet ja nicht, weil wir mehr industriele Fertigung automatisieren können.
    Hier nun der Weg über die Schaffung von Organisationseigentum.
    Als zusätzlicher Weg ist natürlich auch ein Volksentscheid möglich, für Deutschland bedeutet dies, dass dieses Instrument erst mal geschaffen werden muss.
    Es gibt also einen friedlichen demokratischen Weg der Revolution, wie er in Chile von Allende schon mal angedacht war. Man darf aber nicht vom Ausland und dessen Geld infiltriert werden können.
    Organisationseigentum
    Was ist Organisationseigentum?
    Organisationseigentum verfügt über kein Eigenkapital, beruht also auf Anleihen zum Nullzins.
    Solche Unternehmen können also weder verkauft noch vererbt werden, sie können nur gegründet
    oder aufgelöst werden.
    Dem Unternehmen gehört als Ganzes nur das Ergebnis ihrer Produktion.
    Aus den Erlösen müssen diese alle Ansprüche, also die eigenen Löhne und die der Gläubiger
    befriedigen.
    Wie diese das umsetzen, dokumentieren diese auf ihrer Unternehmenswebsite, sie erstellen also
    eine öffentliche Bilanz, die Aussagen zu den angewendeten Normen, zu den Mitarbeitern und zu
    den Löhnen machen und zu ihrem Beitrag zum Allgemeinwohl.
    Wenn der Beitrag zum Allgemeinwohl unter den Durchschnitt der Branche sinkt, muss das
    Unternehmen eigene Restrukturierungsmaßnahmen entwickeln und kommunizieren.
    Kann ein Unternehmen nicht erfolgreich restrukturiert werden, kann es nur aufgelöst werden.
    Gibt es schuldhafte Verletzungen von Pflichten, haften die Schuldigen mit ihrem Privateigentum
    und mit ihren Rentenanwartschaften. Da alle Unternehmen in einen Fonds für nicht vorhersehbare
    Risiken einzahlen, werden die Geldgeber in Höhe ihres Restguthabens aus diesem Fond
    entschädigt.
    Der Normalfall wird aber sein, dass das Unternehmen eine Lösung findet,wofür die Kunden bereit
    sein werden, technische Innovationen zu finanzieren. Natürlich kann es sein, dass Mitarbeiter auf
    einen Teil des normativen Lohns verzichten, die Arbeitszeit reduzieren oder auch erhöhen.
    Die Entscheidungen liegen bei den Beschäftigten, die im Unternehmen bleiben wollen
    Wie wird Privateigentum zu Organisationeigentum?
    Durch Neugründung als Wettbewerber oder im Zuge einer Insolvenz.
    In einer Krise könnte auch ein Staat die bankrotten Firmen aufkaufen, dann eine Währungsreform
    machen und den Beschäftigten die Firma übergeben.
    Wer bestimmt über die Bildung von Organisationseigentum?
    Letztendlich die Bürger, die ihr Geld freiwillig als Nullzinsanleihe zur Finanzierung zur Verfügung
    stellen. Diese sind daran interessiert, den Negativzins auf den Freibetrag übersteigende
    Sparguthaben zu vermeiden. Die Regierung, die es erst mal wie bisher weiter geben wird kann ja in
    Verbindung mit den Fachleuten der Zentralbank Vorschläge machen bezüglich der Parameter Zins
    für Umlaufmittelkredite, den Zins für die Sparer bis zur Obergrenze und den Negativzins, der
    oberhalb der Grenzeu des Freibetrages im Sparvermögen liegt.
    Das kann per Gesetz erfolgen, aber auch durch Volksabstimmung.
    Dann liegt es an den Gründern, eben ihr Konzept glaubhaft vorzustellen und dann auch umzusetzen.
    Wer bestimmt verantwortlich über die Nutzung des
    Organisationseigentums?
    Die Beschäftigten. Die Technologie ist in vielen Fällen bereits vorgegeben. Sie entwickelt sich aber
    auch weiter. In einer Gesellschaft, die als Informationsgesellschaft aufgestellt ist, kann schon der
    Kunde zum Treiber für neue bessere Produkte werden. Es wird wohl nicht passieren, dass eine
    fortschrittliche Technologie von der Regierung verboten werden kann.
    Qualitätsmanagementsysteme sind schon heute so ausgerichtet, dass ein kontinuierlicher
    Verbesserungsprozess gemeinsam mit den Mitarbeitern organisiert wird.
    Erfahrungen, die erweitert werden in der Kooperation mit Zulieferern und Kunden können die
    Innovationsfähigkeit fördern.
    Hinzu kommt, dass die Universitäten ihre Plattformen der Allgemeinheit zugängig machen und so
    den Diskurs zwischen Professoren, Studenten und den Praktikern befördern, so dass beide Seiten
    sich befruchten können.
    In den Unternehmen werden sich sehr wahrscheinlich neue Formen der Führung entwickeln. Es
    könnte ja auch eine Wahl sein. Hierarchien werden jetzt schon flacher im Zuge der
    Automatisierung. Letztlich wird der Betriebsrat nicht mehr durch unterschiedliche Interessen
    bestimmt, es gibt keinen Gegensatz von Kapital und Arbeit, es gibt nur den Gegensatz von Wollen
    und Können und der wird vom Können bestimmt. In diesem und natürlich auch im Wettbewerb mit
    anderen Unternehmen der gleichen Branche liegt dann die Motivation der Beschäftigten.
    Was ist der Unterschied zwischen Organisationseigentum und
    den Volkseigenen Betrieben (VEB) der DDR?
    Die VEB waren Staatseigentum und standen unter dem direkten Kommando von Staat und Partei.
    Die Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel lagen also nicht bei den Beschäftigten und auch
    nicht unbedingt bei den Leitungskadern im Unternehmen.
    Damit hat sich das System von der eigentlichen Theorie abgekoppelt. Der demokratische
    Zentralismus kannte in der Praxis nur die Richtung von oben nach unten. Kritik war kaum
    erfolgreich und über die Partei erfolgte die Gleichschaltung und Disziplinierung der Kader.
    Wer stellt dem Organisationseigentum das
    Betriebsnotwendige Kapital zur Verfügung?
    Investitionen durch die zinslosen Anleihen der Bürger, die Umlaufmittel als Kredite des
    Bankensystems. Also letztendlich die Sparvermögen der Bürger über und unterhalb der Freigrenze.
    Der Umlaufmittelzins dient der Finanzierung des weitgehend automatisierten Finanzsystems, also
    der Deckung der Betriebskosten und der Ersatzinvestitionen und zwingt zur Sparsamkeit in den
    Unternehmen selbst. Es wird also bewahrt, was sich bewährt hat. Gleichzeitig ermöglicht das einen
    positiven Sparzins bis zu einer Grenze als Belohnung für die Sparsamkeit beim Bürger.
    Natürlich kann eine Zentralbank auch neues Geld herausgeben, dann tritt die Zentralbank als
    Investor auf. Wichtig ist, dass es Investitionen in Produkte sind, die ihre Kosten reproduzieren
    können. Diese Vorschläge einer Zentralbank müssen demokratisch legitimiert werden.
    Sicher kann man die Höhe der „Versicherungssumme“ als einen weiteren Parameter der
    volkswirtschaftlichen Steuerung über das Finanzsystem ansehen.
    Da alle zur Arbeit verpflichtet sind, aber die individuelle Arbeitszeit für jeden geringer ausfallen
    wird, gibt es in Krisensituationen ein weiteres Potential, die temporäre Ausdehnung der
    notwendigen Arbeitszeit.
    Wir dürfen nicht vergessen, dass die wichtigsten Grundbedürfnisse bereits durch das Sozialgeld
    gesichert werden. Die Lohnfindung wird um iterative Methoden nicht herum kommen, wenn ein
    Teil der Reproduktionskosten der Arbeitskraft durch die Gesellschaft als Ganzes getragen wird.
    Man wird also eher vorsichtig beginnen, was über Sozialgeld bereitgestellt wird.
    Mieten als derzeit bedeutender Kostentreiber in den Sozialkosten des Staates werden weitgehend
    obsolet, wenn Wohneigentum finanzierbar wird.
    Die von Felbermayr beabsichtigte Stromkostenbremse in Österreich folgt ja bereits einem
    Stufenmodell zur Erhöhung der Effektivität von Sozialleistungen, dort noch über den
    Steuerhaushalt.
    Der Vorbehalt von Felbermayr gegen die Besteuerung der Übergewinne wegen der wachsenden
    Investitionskosten der Energieunternehmen gilt im i-Markt nicht. Was sinnvoll und notwendig ist,
    kann finanziert werden, indem die Parameter neu justiert werden, um mehr Geld zum Fließen zu
    bringen.
    Zudem würde im i-Markt keine Politik betrieben werden können, die den eigenen Interessen
    schadet und Konflikte eskaliert.
    Allein schon, wenn die Arbeitsproduktivität schneller steigt als die Kosten, werden die Gewinne
    steigen, die dem Allgemeinwohl zur Verfügung gestellt werden. Diese dienen ja nicht nur dem
    Sozialgeld sondern auch der Finanzierung der Infrastruktur und damit auch der Reste des
    Staatsapparates.
    Wenn die Aufgaben transparent vermittelt werden und letztlich allen dienen, muss das Sozialgeld
    nicht genauso hochsteigen wie die Arbeitsproduktivität. Es reicht völlig aus, allen sichtbar
    vermitteln zu können, dass es vorwärts geht und wenn das mal nicht möglich ist, wie bei einer
    Pandemie, fällt niemand in ein Loch sozialer Unsicherheit.
    Es wird aber dann nicht jene Verschwendung geben, die sich schon die GROKO geleistet hatte.
    Wer bestimmt über die Auflösung/Schließung von
    Organisationseigentum?
    Der Misserfolg der Beschäftigten, indem niemand mehr bereit ist Geld zur Restrukturierung bereit
    zu stellen
    Gibt es nur ein (1) Organisationseigentum oder bestehen
    mehrere/viele Organisationseigentumsorganisationen
    nebeneinander?
    Jedes Unternehmen agiert selbständig und eigenverantwortlich.
    Falls „mehrere/viele“: Gibt es eine Dachorganisation?
    Nein, nicht zwingend, aber die Unternehmen können beliebige Kooperationen vereinbaren.
    Das Dach bildet sozusagen die Bürgergesellschaft als Ganzes, mit all seinen Bedarfen, Ergebnissen
    und Zielvorstellungen, die in einer volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung vermittelt werden, die
    den Unternehmen jene Daten zugänglich macht, die diese für ihre eigen Planung benötigen.
    Falls „Dachorganisation“: Ist diese gegenüber den
    Mitgliedsorganisationen weisungsbefugt, z.B. durch das
    Setzen von Zielmarken, Richtlinien, Rahmenvorgaben?
    Es wird Plattformen geben, die von den Unternehmen benutzt werden, um das eigene Unternehmen
    vorzustellen und es wird Plattformen geben, die gemeinsam auf der Grundlage von Sektoren und
    Fachgebieten zusammenarbeiten.
    Diese Plattformen beginnen mit der Übernahme der bereits bestehenden Normen. Also alles was
    der Beuth-Verlag hat, wird frei zugänglich. Die Software ist im Prinzip bereits vorhanden.
    Sicher wird es weiterhin ein Regelwerk geben, wann eine Norm als verbindlich erklärt wird.
    Neben den Fachfirmen haben aber auch Verbraucher und Firmenkunden ein Mitspracherecht.
    An der Erarbeitung von Normen können sich alle beteiligen, natürlich werden die Fachbereiche
    Organisationsformen der Zusammenarbeit finden.
    Insofern es um ethische Fragen geht, kann es durchaus sein, dass es auch Volksabstimmungen gibt.
    Im Modell gibt es für Bürgerinitiativen Möglichkeiten Gesetze einzubringen, aber auch Gesetze zu
    verhindern oder abzuändern.
    Jede Norm hat gegenüber einem Gesetz den Vorteil, dass diese ohne Mitwirkung eines externen
    Apparates übertroffen werden kann. Das Unternehmen muss dies nur nachweisen können.
    Natürlich werden so Normen und Richtlinien selbst Gegenstand der Veränderung als anerkannter
    Stand von Wissenschaft und Technik. Gültige Alternativen können über Verweise eingebunden
    werden.
    Ist Organisationseigentum „gewinnorientiert“ oder
    „gemeinnützig“?
    Beides, denn ohne Gewinne kann es das Gemeinwohl nicht finanzieren.
    Es kann aber auch noch andere gesellschaftliche Eigentumsformen geben, die keine Gewinne
    abwerfen, also etwa solche kommunalen Institutionen öffentlicher Güter wie Bildung und
    Gesundheitswesen.
    Das entspräche dann der Gemeinnützigkeit im Bereich öffentlicher Güter. Es wäre zu eruieren, ob
    Unternehmen, die etwa Naturschutz betreiben keine Gewinne erwirtschaften müssen, denn deren
    Gewinne würden ein Nullsummenspiel, da diese die Kosten der anderen Unternehmen erhöhen.
    Es gibt also auch Fragen, die noch eine Antwort finden müssen. Es wird davon abhängig sein, wie
    sich solche Unternehmen reproduzieren können, im alten Reproduktionstyp, als kommunales
    Unternehmen oder als sehr großes Unternehmen im Organisationseigentum und ob dabei ein
    Neuwert über den alten erzeugt werden kann. Letztlich wird es davon abhängen, ob das Ergebnis
    als eine Ware oder nicht als Ware behandelt werden soll. Das sind Fragen der Konsensbildung in
    einer Gesellschaft, die ich mir nicht anmaßen möchte zu entscheiden. Solche Dinge können nur
    ganz konkret betrachtet werden. Entscheidend ist, dass das Notwendige getan wird, nicht ob dabei
    ein Surplus entsteht, der auf der volkswirtschaftlichen Ebene zum Nullsummenspiel wird.
    Jene Gemeinnützigkeit, die heute Organisationen verliehen bekommen können, werden im i-MarktModell nur als freie Assoziationen auftreten können, werden also keine Löhne zahlen können.
    Es kann auch Genossenschaften geben, etwa auch bei der Bildung von Wohneigentum zum
    Eigenbedarf.
    Genossenschaften in der Landwirtschaft werden ebenfalls einen Teil ihrer Gewinne dem
    Allgemeinwohl zu fließen lassen.
    Wer profitiert von Gewinnen, bzw. Überschüssen, wer haftet,
    bzw. springt zur Deckung von Verlusten ein?
    Mit zunehmender Automatisierung und Informationsgewinnung werden sich die
    Produktionsprozesse am Bedarf orientieren und mit bester Qualität erfolgt eine zuverlässige
    Kundenbindung. Da die Blindheit zumindest im nationalen Umfeld des Marktes schwindet, lassen
    sich Überkapazitäten vermeiden und der Produktionsprozess stabiler halten.
    Ein Produkt, das einen realen Bedarf in guter Qualität deckt mit einer modernen Technologie, wird
    kaum Verluste produzieren. Sollte die Nachfrage sinken, kann die Produktion auch heruntergefahren
    werden. Da niemand in Existenznot gerät, hat das Unternehmen Zeit, auf Veränderungen im Markt
    sinnvoll zu reagieren. Der i-Markt ist zuerst auf die Nutzung der eigenen Ressourcen ausgerichtet,
    aber er kann weiter und muss es sicher auch wie bisher mit dem Weltmarkt interagieren.
    Er wird aber immer seine Exporte sich in der eigenen Währung vergüten lassen.
    Er wird aber immer mehr seine Prinzipien im Weltmarkt durchsetzen können, weil ihm andere
    Länder folgen werden, insbesondere jene, die kulturell im umfassenden Sinne einer modernen
    Produktionsweise Nachholbedarf haben.
    Für nachweislich schuldhaftes Verhalten haften die Verursacher, für nicht vorhersehbare Risiken der
    zentralisierte Versicherungsfond. Wo möglich, wird es Bestrebungen zur Restrukturierung geben,
    wenn diese hinreichend erfolgreich angenommen werden kann. Hier hat das Unternehmen einen
    breiten Spielraum, durch interne Maßnahmen die Erfolgsaussichten zu stärken.
    Natürlich können da auch Mischformen auftreten und letztlich kann das Unternehmen auch aus dem
    Markt verschwinden oder Reste gehen in ein anderes Unternehmen im Organisationseigentum ein.
    Gläubiger könnten bereit sein, ihre Ansprüche zu stunden. Es gibt also viele Optionen, weil keiner
    in ein Loch fällt, wo er nicht wieder heraus kommen kann.
    Welche Verrechnungsmodalitäten bestehen zwischen
    Organisationseigentumsorganisationen auf den
    unterschiedlichen Wertschöpfungsstufen?
    Die Unternehmen bilden ihre Preise auf der Grundlage der Kosten, wobei in den Lohnkosten und
    den Energiekosten der notwendige Reproduktionsaufwand eingepreist wird und gemäß diesem
    Wertumfang ein Gewinn als Prozentsatz aufgeschlagen wird, der die gesellschaftlichen
    Reproduktionskosten abbildet. Es ist klar, dass dies über iterative Methoden nur näherungsweise im
    Rahmen einer umfassenden volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung möglich sein kann.
    Also Aladin nicht in Privatverfügungsmacht, sondern etwa bei der Zentralbank mit automatisiert
    erstellten Reports.
    Ich bestreite nicht, dass die Ökonomen dann von der Ideologie zur Wissenschaft übergehen müssen
    und genug zu tun haben werden. Ohne jeden Zweifel hängt vieles davon ab, welche Ziele sich eine
    Gesellschaft setzt. Wir haben heute schon völlig andere Preise etwa in Skandinavien oder in
    Rumänien.
    Ob der i-Markt noch eine Luxus-Steuer verwendet, kann nicht absolut vorher gesagt werden.
    Im Prinzip wird keine Steuer benötigt, aber es kann Zölle auf Importe geben, um die Umweltsünden
    der anderen wenigstens teilweise kompensieren zu können.
    Auch der i-Markt muss sich Realitäten stellen und muss gegebenenfalls Kompromisse eingehen. Er
    wird also wie bisher auf dem Weltmarkt agieren müssen, aber eben unter dem Primat der eigenen
    nationalen Interessen.
    Preissubventionen sind nicht vorgesehen. Das Sozialgeld wirkt nur als zweite Lohntüte und bildet
    echte Preise ab.
    Mit den kleinen nationalen Unternehmen im alten Akkumulationstyp geht das weiter auf der Ebene
    des Wettbewerbs aber ohne dem Diktat der Großen, da an einem Extra-Profit kein Interesse besteht,
    Die eigene Bilanz aufzuhübschen, indem anderen ein zu niedriger Preis abgepresst wird, verliert
    seinen Sinn. Erstens könnte der kleine Unternehmer Klage erheben, aber nicht nur würde das große
    Unternehmen im Organisationseigentum das Vertrauen von Kunden und Investoren verlieren
    sondern vor allen Dingen hätte es nichts vom Übergewinn, den es ja abgeben muss.
    Scheingeschäfte wird es nicht geben können, da alle Transaktionen nachverfolgt werden können.
    Es wird neben Konsensbildungsprozessen in der Gesellschaft von Anfang an Mindestlöhne und
    auch Maximallöhne geben, so dass hier auch keine Exzesse möglich sein werden.
    Inwieweit besondere Leistungen durch Prämien und öffentliche Anerkennung stimuliert werden
    müssen, dazu muss sich die Gesellschaft verständigen so wie diese sich darauf verständigen muss,
    welche Bedürfnisse Priorität haben und welche nicht legitimiert werden. Der Ausflug als Rundflug
    im All, der kann auch durch eine Simulation erfahrbar gemacht werden. Noch dazu ohne Risiko.
    Wie werden Löhne und Gehälter für die Beschäftigten der
    Organisationseigentumsorganisationen bemessen, wer legt
    sie fest?
    Siehe oben. Man wird sich an den alten Tarifverträgen orientieren unter Berücksichtigung
    wegfallender Steuern und unter Berücksichtigung der Mittel, die über das Sozialgeld verteilt
    werden. Arbeiten werden weiterhin nach Qualifikation und Erschwernis vergütet werden bei
    angemessener Leistung. Man kann den Unternehmen Spielräume in der Anerkennung von Leistung
    einräumen, die ja nicht mehr in Hinterzimmern besprochen werden können.
    Unterschiede, die allgemein als ungerecht empfunden werden, wird das Parlament entscheiden
    müssen.
    Mit dem Organisationseigentum schwindet die Bedeutung der Gewerkschaften. Die kleinen
    Unternehmen werden ihre Löhne anpassen müssen, sonst verlieren diese ihre Mitarbeiter durch
    Abwanderung.
    Der Marktprozess reicht eigentlich aus und außerdem kann jede Belegschaft kündigen und sich als
    neue Firma im Organisationseigentum neu aufstellen.
    Durch die Transparenz der Löhne und Gehälter wird es keinem Unternehmen gelingen, sich
    gegenüber anderen einen Vorteil zu erschleichen. Alte Verhaltensweisen verlieren ihre
    Verführungskraft, weil sie von den Kunden und den Investoren verlassen werden können.
    Welchen Beitrag leisten die
    Organisationseigentumsorganisationen zu den Systemen der
    Sozialen Sicherung?
    Einen entscheidenden. Sie finanzieren das Sozialgeld als Grundsicherung und die Maßnahmen des
    Staates zur Aufrechterhaltung und Entwicklung einer guten Infrastruktur mit der Tendenz zur
    Verbesserung von Bildung, Verkehr und Umwelt.
    In den Löhnen gibt es weiterhin Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung, die frei von
    politischen Kosten gestaltet werden kann und es wird auch ein Arbeitslosengeld geben, damit sich
    Beschäftige umorientieren können, wo sie dieses begründet für notwendig halten und gleichzeitig
    soll ja Arbeit belohnt werden gegenüber denen, die sich da schwer tun.
    Es wird zwar ein Recht und eine Pflicht auf Arbeit geben, es wird aber keine Zwangsarbeit geben.
    Der i-Markt bietet genug Anreize für Arbeit, weil sich deren Charakter immer mehr verändern wird,
    wenn monotone Arbeit automatisiert werden kann.
    Das Motiv, mit billigen Arbeitskräften den Profit zu erhöhen, wird obsolet.
    Gibt es in Organisationseigentumsorganisationen
    Gewerkschaften und Tarifautonomie, sind Streiks zulässig?
    Der i-Markt macht dazu keine Vorgaben. Die Versammlungsfreiheit wird nicht eingeschränkt.
    Jede freie Assoziation, die nicht krimineller Natur ist, ist möglich.
    Da die großen Unternehmen sich dem Allgemeinwohl verpflichten, gegen wen sollen die streiken?
    Sie hätten theoretisch die Möglichkeit, dem Staat das Geld zu entziehen, das ist eine viel größere
    Waffe als ein Streik. Aber würde das den Unternehmen etwas Positives bringen?
    Ob diese alten Kampfmaßnahmen sinnvoll sind, wenn die Beschäftigten selbst zu den Gestaltern
    ihrer Arbeit werden, das steht auf einem anderen Blatt.
    Wenn Volksabstimmungen möglich sind, warum kann der Konsens dann nicht auf der höheren
    Ebene , also im Parlament gefunden werden. Immerhin gibt es das schon.
    Wenn die Mehrzahl der Meinung ist, sie braucht ein Verfassungsrecht auf den Generalstreik, dann
    soll es so sein.
    Die Unternehmen im i-Markt sind aber viel mächtiger. Sie könnten die Zahlungen an den Staat
    einstellen, nur würde das kaum Sinn machen, die Beschäftigten würden sich selbst und ihren
    Brüdern schaden.
    Sagen wir mal so, was dem deutschen Kaiser gelang, seine Arbeiter für den Kanal zwischen Nordund Ostsee gute Ernährung zu sichern, dass sollte doch einer Gemeinschaft freier Bürger viel
    leichter fallen.
    Ja, da wäre noch etwas, über die Bereitstellung zertifizierter Produkte und Leistungen über das
    Sozialgeld, bekommt die Landwirtschaft ihre Chance zur nachhaltigen Produktion von
    Nahrungsmittel in hoher Qualität. Und natürlich werden deren Überschüsse auch dem
    Allgemeinwohl zufließen oder in Investitionen.
    Auf der anderen Seite fallen die EU-Subventionen weg, der Bauer lebt wieder von seiner Arbeit.
    Die ausländischen Landgrabber werden isoliert, erforderlichenfalls in den Ruin getrieben.
    Was ein Konzern mit den kleinen kann, das kann der i-Markt mit den Großen.
    Kreative Obsoleszenz, das ist eine weit mächtigere Methode als die der kreativen Zerstörung.
    Sie hat aber nichts mit der geplanten Obsoleszenz der Konzerne zu tun, im Gegenteil.
    Im i-Markt wird eine hohe Produktlebenszeit zum Schutz der Ressourcen angestrebt, soweit dies
    möglich ist.
    Kreative Obsoleszenz macht überflüssig, was nicht gebraucht wird oder gar schädlich ist.
    Sind in einer aus Organisationseigentum aufgebauten
    Gesellschaft „Parteien“ noch erforderlich? Falls ja, wozu?
    Man wird die Parteien nicht verbieten, aber mit einem stärkeren Personenwahlrecht und der
    Abschaffung der Staatsfinanzierung der Parteien und ihrer Stiftungen werden die ihr Sterben
    fortsetzen.
    Die Bürger werden jene Volksvertreter wählen, die ihnen Kompetenz vermitteln können.
    Die letzte Entscheidung in grundlegenden Fragen liegt bei den Bürgern. Die entsprechenden
    Rahmenbedingungen wären in einem Verfassungsprozess zu bestimmen.
    Der i-Markt braucht eine Partei, die bereit ist, den Prozess der Umgestaltung politisch auf den Weg
    zu bringen, dann schwindet deren Bedeutung in dem Maße, wie die Bürger in der Einheit ihrer
    neuen Rollen sich emanzipieren.
    Braucht es (staatspolitisch agierende) Ministerien für
    Wirtschaft, Finanzen, Arbeit und Soziales?
    Es wird Verwaltungsgremien geben müssen, die Vorschläge der Bürger und Unternehmen sammeln,
    die Informationen verdichten, die Entscheidungsprozesse vorbereiten.
    Es wird aber weniger Beamter bedürfen. Vielleicht bestenfalls noch die Polizei.
    Kommunalbeamte wird man noch brauchen im Rahmen der Selbstverwaltung der Städte und
    Gemeinden. Viele Dinge werden obsolet werden, aber es wird nicht alles sofort verschwinden.
    Der Bürger wird aber ein Rederecht bekommen in der Gemeindeversammlung, wenn er einen
    begründeten Einwand erhebt.
    Das Finanzministerium wird überflüssig, bestenfalls kann es Betrugsversuche und Missbrauch
    verfolgen, wo ein Verdacht auf kriminelle Vorgänge entsteht. Eine Steuererkältung muss niemand
    mehr machen. Was die Firmen der Gesellschaft zur Verfügung stellen, deklarieren diese öffentlich
    und wie hoch der Gewinn ausfällt, das macht die Software von allein-
    Im Übrigen kann niemand etwas verstecken. Da muss gar kein Mensch mehr drauf gucken, solche
    Ausschläge und ungewöhnliche Geldbewegungen können KI-Systeme selbständig ermitteln.
    Blamabel für jeden, der die Gemeinschaft bestiehlt.
    Sicher wird es Fachleute geben müssen, die Fehlentwicklungen im Weltmarkt verfolgen und
    Risiken erkennbar werden lassen, aber die Finanzbeziehungen und Finanzflüsse laufen weitgehend
    automatisiert. Wichtig sind jene Stellen, die die Umsetzung der Aufgaben organisieren und
    realisieren.
    Sicher wird es einen staatlichen Haushaltsplan geben, aber die Ziele werden im Parlament und mit
    den Bürgern bestimmt. Hier kann jede freie Assoziation ihre Vorschläge einbringen mit einer
    Begründung, die halt stand halten muss vor den Urteil der Mehrheit.
    Welches oberste staatliche Gremium (Regierung, Parlament)
    ist vorgesehen, welche Kompetenzen hat es, wie finanziert es
    sich und seine Aufgaben?
    Sicher wird die Gewaltenteilung von Legislative, Judikative und Administrative vollumfänglich
    wieder hergestellt werden.
    Es wird aber zusätzlich die Gewaltenteilung in der Akkumulation geschaffen.
    Wenn es keine Superreichen mehr gibt, brauchen auch die Staatsdiener keine Privilegien. Mit der
    Zunahme der Automatisierung der Verwaltungsprozesse entsteht der schlanke Staat, der in seinen
    Entscheidungsprozessen auch schneller werden kann.
    Die Kosten für den Apparat sinken und die Chancen in produktiver, auch wissenschaftlicher Arbeit
    die eigene Persönlichkeit zum Glück zu führen, die wachsen, je mehr die Qual der notwendigen
    Lohnarbeit sinkt und das Quantum der freien Arbeit steigt.
    Damit wird der Anteil der gesellschaftlichen Reproduktionskosten gegenüber der gegenwärtigen
    Praxis sinken obwohl die Aufgaben besser erledigt werden.
    Natürlich wird bei wachsender Produktivität der Anteil wachsen können, der gesellschaftlich
    verteilt werden kann. Damit erlebt jeder einen Zuwachs an Lebensqualität und an Freiheit, je mehr
    er sich in freier Arbeit verwirkliche kann.
    Muss ich noch erwähnen, dass diese freie Arbeit die Lohnarbeit weiter verändern wird, dass der
    Fortschritt auf eine viel größere Basis in der Breite und Tiefe der Gesellschaft gründen kann?
    Ja sicher, fast hätte ich es vergessen. Die kleinen Unternehmen in der alten Akkumulationsform
    werden natürlich auch zum Gemeinwohl angemessen beitragen, halt weniger als die großen.
    Sie setzen ja in der Regel weniger Kapital, mehr Arbeit aber weniger Energie ein.
    Seine soziale Grundsicherung bekommt der kleinen Unternehmer wie alle anderen und
    Rentenbeiträge zahlt der auch ein, der Kanzler auch.
    Inwieweit Gesundheitskosten und Pflegekosten über Krankenkassen abgewickelt werden müssen,
    wo es schon einen Gesundheitsfonds gibt, stelle ich mal in den Raum des bekannten Unklaren.
    Das Volk als oberster Tribun nimmt sich das letzte Wort, wenn es dafür wichtige Gründe gibt,
    ansonsten wirkt das Parlament in den Dingen, wo noch Gesetze notwendig sind als beauftragte
    Vertreter des Volkes.
    Sicher wird es ein Strafrecht, ein Zivilrecht und auch ein Wirtschaftsrecht geben müssen und die
    jeweiligen Gerichte.
    Steuerhinterziehung wird obsolet, Bankenbetrug wird obsolet, Korruption wird erkennbar und damit
    gerichtlich verfolgbar, Menschenhandel und Waffenhandel ebenso. Sozialbetrug wird extrem
    schwierig.
    Alles, was da bisher strafverfolgend eingesetzt war, kann prophylaktisch, beratend und helfend
    wirksam werden.
    Die Parlamentarier bleiben zwar ihrem Gewissen verpflichtet, sind aber rechenschaftspflichtig
    gegenüber den Bürgern. Einen Fraktionszwang gibt es nicht.
    Eine Regierung, die den Staat nach außen vertritt, wird weiter notwendig bleiben, solange Grenzen
    geschützt werden müssen.
    Einen Bundespräsidenten braucht es nicht mehr, weil die Bürger selbst ein Gesetz stoppen können,
    wenn es die Verfassung verletzt.
    Der Kanzler verliert seine Richtlinienkompetenz, denn die geht vom Volke aus.
    Der Bundeskanzler in Österreich hat diese Richtlinienkompetenz schon heute nicht, er muss durch
    seine Arbeit überzeugen oder er wird eben abgewählt oder abberufen.
    Eine Wirtschaft, die sich selbst organisiert, braucht diesbezüglich kein Wirtschaftsministerium.
    Lediglich die Außenwirtschaftsbeziehungen werden die Institution des Staates benötigen, soweit
    dies in den anderen Ländern noch so ist.
    Wenn wir also den Lohn als individuellen Beitrag zur Reproduktion begreifen und den Gewinn als
    jenen notwendigen Reproduktionsaufwand, der über die Gesellschaft möglichst optimal verteilt
    werden muss, dann wird man merken, worin das Wesen des Wertes zu finden ist als die dem Stand
    der Produktivkräfte jeweilige historische Form der Organisation der Reproduktion einer bestimmten
    Produktionsweise, die eine jeweilige Rollenverteilung erschafft und reproduziert.
    Wenn die bisherigen Rollen in der Erfüllung ihrer Funktionen versagen, dann muss das Drehbuch
    umgeschrieben werden.
    Das ist die Revolution im Recht, die früher mit bewaffneten Kämpfen verbunden waren.
    Ein Soldat ist ein Befehlsempfänger, er ist ein Hammer, der zerstört, der Kreative benutzt den
    Hammer, um auf dem Amboss das Werkstück zu schmieden, ihm die Form des Nützlichen zu
    geben.
    Eine kluge Ökonomie wird nun versuchen, die Kosten dabei insgesamt zu optimieren und den
    höchsten Nutzeffekt zu erreichen. Dazu gibt es die Buchhaltung und die kann so gestaltet werden,
    dass sich die Daten auf jeder Ebene gut aggregieren lassen.
    Löhne und Gewinne müssen also einen Gleichgewichtszustand mit den Reproduktionskosten finden
    und das in einer Dynamik verschiedener Wechselwirkungen der Sektoren mit den öffentlichen
    Gütern.
    Dies kann nur auf der Ebene der Volkswirtschaft ermittelt werden und in diesem Kontext muss die
    Betriebswirtschaft lernen, zu agieren. Damit ist eigentlich genug gesagt, dass die Gewerkschaften
    und die Arbeitgeberverbände nicht geeignet sind, die richtige Lohnfindung zu exekutieren.
    Diese Begriffe verlieren schon darin ihre Bedeutung, wenn im Organisationseigentum die Rollen
    des Arbeitgebers mit denen der Gewerkschaftsmitglieder zusammen fallen.
    Wenn also einst ein Banker die Eigenkapitalrendite von 25% anstrebte, dann kann sich die
    Gesellschaft auch Ziele setzen und muss dann lernen, was geht und was nicht geht.
    Immerhin gibt es Statistiken mit Erfahrungswerten, aber die alle enthalten noch enorme
    Finanzierungskosten. Also muss man einen guten Startwert finden und dann die Prozesse
    austarieren. Immerhin hat der i-Markt viel mehr Steuerungsparameter als nur den Zins und er wird
    nicht versuchen, die Geldmenge immer mehr künstlich aufzublähen. Es gibt keinen Zinseszins und
    damit keinen Zwang zum exponentiellen Wachstum, was schon immer in den Crash geführt hat.
    Eines aber muss ganz klar sein, der Lohn muss die Fähigkeit zur Eigentumsbildung ermöglichen,
    sei es nun das Wohneigentum oder das Organisationseigentum.
    Der i-Markt schafft Realwerte und nur von denen können wir leben, Geld kann niemand essen.
    Das Kapital ist es hochgradig vergesellschaftet, wo die Arbeit hochgradig vergesellschaftet ist, als
    Kapital ist es privat, wo es privaten Zwecken dient und die Vergesellschaftung der Arbeit gering ist.
    Weitere Ergebnisse aus dem Diskurs bei Heise zum Thema sind auffindbar unter der Forumssuche:
    https://www.heise.de/forum/suche/?forum=42112&q=Organisationseigentum&rm=search&sort=d
    Man beachte, die Darstellung dieses Rahmens erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
    Gleichzeitig belegt diese Zusammenfassung einer Säule des i-Marktes, dass dies niemals das Werk
    eines einzelnen Menschen sein kann, sondern nur ein lebendiges Gemeinsames.
    Unsere jüngere Geschichte hat bewiesen, dass die BRD mit 40 DM/Person ein Wirtschaftswunder
    vollbrachte, was in 70 Jahren in Billionen Staatsschulden der EU und der Schattenbanken endete.
    Und das Modell kann nicht exportiert werden, es kann aber importiert werden. Das ist ein
    gravierender Unterschied zum alten Kapitalexport, auch dem erweiterten der Chinesen.
    Der i-Markt lebt von dem Jedermannsrecht der begründeten Kritik und der Fähigkeit, Fehler
    schnellstmöglich zu erkennen und zu korrigieren.
    Er macht also Schluss mit der Methode der Bockigkeit und Zickigkeit der heutigen Totengräber der
    freien zivilen Gesellschaft.
    Es geht darum Probleme zu lösen, nicht das zu vertiefen, was schon bisher nicht funktioniert hat.

    Hinweis: Der allgemeine Versicherungsfonds kann aus einem Teil des Zinses auf die Umlaufmittel gebildet werden. Es kann also alles recht einfach und übersichtlich verwirklicht werden, es ist lediglich die Ergreifung der politischen Macht durch die Werktätigen und ihre Bündnispartner erforderlich, um die globalisierte Macht der Banken und Konzerne zu brechen.
    Was hier zu beachten ist, ist die Dialektik von Nationalem und Internationalem.
    Der Weg der Weltrevolution muss als Prozess verstanden werden, der mit der nationalen Revolution beginnt und so als Beispiel für die anderen Länder wirken kann.
    Und Geld ist eine materielle Gewalt, keine immaterielle, auch wenn die Geldform eine virtuelle Erscheinung annehmen kann.
    Kapital ist immer auch seinem Wesen nach ein gesellschaftliches Verhältnis, also ein Produktionsverhältnis, das sich auch im Wert einer Ware ausdrückt.
    Insofern hat die Autorin des Artikels Pseudomarxismus produziert und kein Verständnis für die materialistische Dialektik.
    Die wird ja nirgendwo mehr unterrichtet. Deshal kommen dann solche Konstruktionen zustande, die suggerieren, man könne den Prozess über die UNO oder die EU in Gang setzen.
    Dabei beschreibt doch der Artikel, was tatsächlich passiert. Der angebliche Freihandel setzt das Komnzept der Finanzialisierung um, also die Abwälzung der Risiken der Monopole auf die Staaten, also deren also deren Steuerzahler. Deshalb kann ein Rumäne mit eigenem Häuschen den Lebensunterhalt seiner Familie für 1 Jahr mit 6 Wochen Arbeit als Erntehelfer in Deutschland verdienen. Und der Rentner und der Niedriglohnempfänger, der hier lebt, muss zur Tafel gehen, um seine sich seine Lebensmittel als Reproduktionsmittel seines Körpers verschaffen zu können.
    Haben wir in Deutschland noch Personen, die den DHM von Marx verstehen und anwenden können?
    Ich kenne da einen ehemaligen ML-Hochschullehrer, der mir immer als Sparringpartner hilfreich war, aber der traut sich nicht, im Internet zu schreiben.
    Gibt es hier mal jemanden, der ihm Mut zusprechen könnte?
    Diese Zeitzeugen der Geschichte mit den praktischen Erfahrungen des Staatssozialismus und der falschen Versprechen der „sozialen Marktwirtschaft“ mit der Tendenz zum Finanzfaschismus und staatlicher Bevormundung, mit der Verherrlichung des Krieges im Namen des Wertewestens sterben langsam aus. Die heutige Linke ist von bürgerlicher Ideologie durchseucht.

    Erst wenn man das erkennt, wird eine Neue Linke auch Erfolge erzielen können.

    Das Wertgesetz sagt, dass ein ungleicher Tausch dem Wesen nach nicht möglich ist.
    Die Reproduktion des Kapitalismus stockt zwar, die Bedingungen des internationalen Austausches werden inzwischen mit politischen Mitteln eingeschränkt, aber ausgerechnet diese Sanktionen treiben Russlands Volkswirtschaft an, beschleunigen deren Wachstum, während in Deutschland der Wohlstand und die volkswirtschaftliche Leistung sinkt.
    Das ist die Realität, die unsere Arbeiter beschäftigt.
    Darauf gibt der Hauptartikel gar keine Antwort.
    Könnte das der Grund sein, warum die Rosa-Luxemburg-Konferenzen keine Wirkung für die revolutionäre Umgestaltung in Deutschland haben?

  2. Heute muss ich selber mal eine Frage stellen.

    Die Sicht auf Berlin von einen Bulgaren, der Berlin mal zu seiner Wahlheimat gemacht hat.
    Aber ist er nicht auch nur ein Bettler?

    https://www.manova.news/artikel/schnauze-voll-von-berliner-schnauze.

    Woanders lese ich:

    „Die Deindustrialisierung schreitet in Deutschland voran: Alle drei Minuten gibt ein Unternehmen in Deutschland, rein rechnerisch betrachtet, auf. Das zeigen die Zahlen des aktuellen Schließungsreports „Leises Industriesterben in Deutschland“ der Wirtschaftsauskunftei Creditreform und des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).

    So sind laut diesem Report im vergangenen Jahr 176.000 Unternehmen geschlossen worden. Die meisten dieser Unternehmen haben sich still und leise vom Markt verabschiedet, denn nur elf Prozent dieser Schließungen waren die Folge einer Insolvenz. Gegenüber den Schließungszahlen von 2022 bedeutet das einen Anstieg von 2,3 Prozent – und zwar über alle Branchen und Unternehmensgrößen hinweg.

    Nicht immer bemerkt man, dass ein Unternehmen geht. Während es in den Innenstädten schnell auffällt, wenn der Friseur, Herrenausstatter oder das Restaurant um die Ecke schließen, ist dies bei Industriebetrieben oft nicht der Fall. „Verwaiste Ladenlokale und leere Schaufenster treffen die Menschen in ihrer Umgebung wirtschaftlich und auch emotional. Die Schließungen in der Industrie aber treffen den Kern unserer Volkswirtschaft“, sagt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform. “

    Herr Fratzscher hält das für normal.

    Wer hat den Wohnungsmangel zu verantworten:

    https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/warum-sarrazin-und-wowereit-berlins-wohnungen-verkauften

    Von 1996 gibt es eine Meldung im ND über eine Instinktlosigkeit von Gregor Gysi.
    https://www.nd-aktuell.de/artikel/633548.gysis-neue-wohnung-bleibt-leer.html

    Die Waldsiedlung gibt es nicht mehr, aber manche Leute konnten sich die Sache richten.
    https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/und-gysi-wohnt-idyllisch-am-see

    Wenn die Wohnungen in Berlin so runtergekommen waren, wer hat denn vergessen, die Wohnungen zu sanieren?
    Aber Geld verdienen zu Lasten der Steuerzahler, da hat man keine Verantwortung, die liegt dann beim Sparkassenberater? Und wer hat die Garantieerklärungen abgegeben?

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/gysi-profitiert-nicht-langer-von-bankkrise-870622.html
    Warum hat so ein intelligenter Mann das nicht vorher selber gemerkt.

    Ich habe Angebote meiner Bank abgelehnt, die mir eine Rendite versprachen, wenn ich dazu beitrage. dass alte Menschen noch mehr ausgeraubt werden können.

    Ich war damals 1989 Kreisdelegierter der SED und war für die Neugründung der SED als eine Partei ehrlicher demokratischer Bürger, echter Kommunisten. Die Funktionäre hatten uns einfache Delegierte, die für einen sauberen Neuanfang waren, überstimmt.

    Später begriff ich warum. Die alten Kader brauchten einen Übergang in das kapitalistische System und so sind sie mit der Zeit System-Partei geworden.
    Die Rolle als Schein-Opposition reichte vollkommen aus.
    Das war schon eine Ursünde, die die Funktionäre 1989 begangen haben.
    Die hatten die DDR längst abgeschrieben, die wollten nur noch ihre Zukunft in der BRD absichern.

    Das war aber nicht das, was viele Mitglieder der SED wollten, einen demokratischen Sozialismus.
    Genosse Gysi hat auf meine späteren Kritiken nie geantwortet, das ist auch ein Teil der Geschichte des Versagens der PdL.
    Gysi hatte mal selbst erzählt, dass er Anwalt geworden wäre, weil man da nicht allzuviel wissen muss und sich einbequemes Leben versprochen hat.

    Aber dann hat die SED eben einfach das Etikett vom demokratischen Sozialismus geklaut und sich angeheftet. Es gab aber kein Bemühen mehr, den Weg zum demokratischen Sozialismus im Programm zu beschreiben.

    Mit den Einkommen eines EU-Parlamentariers kann man es eben auch zum Millionär schaffen.

    Aber die alte SED wollte nie eine Robin-Hood- Partei sein.
    In der DDR-Verfassung gab es ein Recht und die Pflicht zur Arbeit.
    Kein Werktätiger der DDR wäre auf die Idee gekommen, ein bedingungsloses Grundeinkommen zu fordern.
    Damals wussten die meisten noch, dass Werte nur durch produktive Arbeit geschaffen werden können.
    Aber unter Honecker schon wurde die westliche Mode übernommen, Gebrauchswert in Wert umzumünzen. Die bewusste Verletzung des Wertgesetzes begann also schon in der DDR.
    Damit gab es aber auch eine Inflation, eine Geldentwertung, die mit steigenden Subventionen bei den Komsumgütern des Grundbedarfs verdeckt wurde.
    Und obwohl die BRD auch eine Inflation hatte, wurde die Westmark, die früher mal 1:4 in Westberlin getauscht wurde, in den 80er Jahren der DDR bis 1:6 auf dem grauen Markt umgetauscht.

    Die Vorstellung, dass es in der DDR nur Planwirtschaft gab, ist grundfalsch. Aucjh dort ist ein Schwarzmarkt und ein grauer Markt entstanden, der halt oft direkt auf der Basis des Warentausches vollzogen wurde. Kannst Du mir dies besorgen, ich kann das bieten.

    Diese Dinge müssen wir aufarbeiten, um zu verstehen, was in der Praxis falsch gemacht wurde.
    Das ist der Beitrag, den ich noch leisten kann, damit andere daraus lernen können.

    Ich frage mich nur, warum das niemand zu interessieren scheint.
    Unsere jungen Leute müssen doch merken, wie gefährdet deren Zukunft ist und dass wir den Weg finden müssen, dieses kranke System eines sterbenden faulenden und parasitären Kapitalismus zu überwinden, nicht durch die Transformation in eine noch schlimmere Dystopie, sondern durch eine echte Revolution.

    Es gibt Leute in der Welt, die halten das, was Milei in Argentinen gemacht hat für eine Revolution.
    Dabei hat Milei auch die Idee der Österreichischen Schule als Weg gegen das Monopolkapital konterkariert. Es gibt offensichtlich viele Arten der poitischen Fälschung von früheren Ideen.

    Der 01.11.2025 ist nicht mehr weit.
    Wissen die Bürger unseres Landes was am 1.11.2025 geplant ist?
    Die Einführung des digitalen Euro, einer CDBS- Währung, also programmierbares Geld.
    Wir haben also keine Zeit für einen evolutionären Lernprozess.
    Ich habe erlebt, dass Revolutionen die Geschichte über Nacht verändern können.
    Es wird also die Frage sein, wer die Kontrolle über dieses Geld ausübt und wer es zu welchem Zweck programmiert.
    Das ist tatsächlich eine Entwicklung, die aus wissenschaftlicher Sicht revolutionär ist, die zwar auch ein revolutionäres Element enthält, aber auch für die Umsetzung einer Dystopie benutzt werden kann. Nein werden die Politiker sagen, wir wollen keinen Finanzfaschismus errichten und dann werden sie ihn umsetzen.
    Ein Skalpell kann benutzt werden, um ein Krebsgeschwür herauszuschneiden oder etwa die Halschlagader eines Menschen zu durchtrennen.

    Am Skalpell liegt das nicht.

    Revolutiomen können aber auch verloren werden, wenn man nicht weiß, was zu tun ist.
    Eine soziale Revolution ist immer zuerst eine Revolution im Recht einer Gesellschaft, das sich auf die Produktionsverhältnisse bezieht.
    Und Geld als Kapital im Besitz der Kapitalisten definiert ein anderes Herrschaftsverhältnis als Geld als Kapital als Herrschaftsverhältnis der Werktätigen.

    Während sich die großen Kapitalverwalter und ihre Anleger den Gewinn der Unternehmen als ihren privaten Gewinn, als leistungsloses Einkommen aneignen, müssten die Werktätigen mit ihrer politischen Machtergreifung diesen selbst erarbeiteten Gewinn als Reproduktionsabgabe für das Allgemeinwohl zur Verfügung stellen, also für all das, was, was ein Individuum gar nicht leisten kann wie Schulen, Gesundheitseinrichtungen, Sportstätten aber auch Forschungseinrichtungen oder Stromnetze, die den Bürgern selber gehören.
    In rudimentären Ansätzen und rein formal hat das schon der Staatssozialismus versucht, er ist aber in seiner Leistungsfähigkeit hinter der Arbeitsproduktivität des Kapitalismus zurück geblieben und hat das Geld schlecht investiert. Dabei hatten viele Bürger Geld auf der Sparkasse liegen, das mit 3% verzinst wurde, aber für welche produktive Investitionen dieses Geld verwendet werden soll, das konnten die Bürger nicht bestimmen. Das wäre aber ein wichtiges Element der Teilhabe an ökonomischer Gestaltungsmacht gewesen.
    Wir können also aus der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung etwas lernen, die PdL hat das nie versucht. Die hatte ihre eigenen Pfründe im Kopf.

    Planwirtschaft kann nicht mal Habeck, der kann nur Kriegswirtschaft trotz modernsten Computern und einem gewaltigen Verwaltungsapparat. Warum? Als Philosoph der Ästhetik kann er Kinderbücher schreiben und schone Märchen erfinden, von Wirtschaft und Naturwissenschaften hat der keine Ahnung, will aber alles besser wissen.

    Es gibt keine absolute Vernunft, jede Vernunft hat ihre historisch bedingten Grenzen.

    Jede Wissenschaft war auch eine Geschichte der Irrtümer und vor 200 Jahren konnte Marx noch nicht wissen, was wir heute wissen.

    Deshalb muss der DHM als Werkzeug benutzt werden und darf nicht auf Dogmen verkürzt werden.

    Es war mal vernünftig anzunehmen, dass sich Sonne, Mond und Sterne um die Erde drehen, das konnte jeder sehen, heute noch jeden Tag.
    Bis jemand genauer hingesehen hat und gemerkt hat, das da was nicht stimmt.
    Heute können wir sagen, das kosmologische Standardmodell stimmt nicht, aber wir haben dazu nur Hypothesen, keine echten wissenschaftliche Antworten.

    Wir haben also bekanntes Wissen, bekanntes Nichtwissen, unbekanntes Nichtwissen und im Raum des vermeintlichen Wissens gibt es auch noch die Welt der Irrtümer und des Glaubens, den wir oder genauer, den unser Gehirn als Wahrheit interpretiert.

    Jede Religion kann nicht von außen widerlegt werden, weil sich der Gläubige der Realität verschließt. Religion kann also immer nur durch den eigenen persönlichen Erkenntnisprozess überwunden werden, setzt die willentliche Bereitschaft des Individuum voraus und Religion geht auch ganz ohne Gott. Das war mit dem ML unter Stalin passiert und Milliardäre wie Soros benutzen diese psychischen Besonderheiten des menschlichen Gehirn für ihre Zwecke aus.

    So sind alle möglichen Farberevolutionen entstanden, die nichts anderes zum Ziel hatten, um die Überwindung der Macht des globalen Kapitals zu verhindern.

    Nicht nur Scientology betreibt Gehirnwäsche, die Medienkonzerne des Kapitals betreiben diese seit Jahrzehnten und sie werden dabei immer raffinierter.

    So ist auch die Behauptung, dass das Wertgesetz nicht mehr existiert, ein Verrat am DHM aus naiver Anschauung oder aus bürgerlicher Indoktrination an den Universitäten.
    Seine Wirkungen zeigen sich notwendigerweise nur anders als in einem freien Markt, das Geld selbst hat seine Eigenschaft als Wertmaßstab verloren, indem es an Wert verliert und damit auch bei Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage Preise nicht mehr den Wert hervortreten lassen können.

    Und das übelste ist die Preisfestsetzung durch den Staat über politische Preise, wo selbst Bestandteile der Luft, die wir atmen und ausatmen einen Preis als Tribut an den Staat erhalten.
    Das ist staatliche Willkür, die nicht wissenschaftlich begründet werden kann.
    Die Narrative, die dazu erfunden wurden, auch von Professoren, als Staatsbeamten, stimmen nicht, aber das wollen Papageien nicht einsehen, weil es so oft wiederholt wurde, aber gar nicht stimmt. Sonst müsste es ja mal positive Ergebnisse geben. Die sind aber nicht nachzuweisen, im Gegenteil.

    Ja, wir haben auch ein Problem mit jenen Arbeitern, die immer noch der SPD vertrauen, sie werden weniger, aber es gibt sie noch. Ebenso jene, die die CDU oder die CSU für eine christliche Partei halten oder die Grünen für eine Umweltschutzpartei. Lediglich bei der FDP und bei der PdL haben inzwischen viele ehemaligen Wähler bemerkt, dass sie von den Parteiführern betrogen wurden.

    Selbst ein Bundespräsident, nämlich Richard von Weizsäcker hatte vor Jahrzehnten schon kritisiert, dass sich die Parteien den Staat zur Beute gemacht haben.

    Es gibt einen Ausweg, jene Parteien zu wählen, die direkte Demokratie auf Bundesebene schaffen wollen, aber jede direkte Demokratie braucht eine hinrechende Mehrzahl mündiger Bürger und da muss jeder lernen, selber zu denken, damit er nicht als grüner oder bunter Papagei durch die Welt flattert und sich am Ende die Flügel versengt.

    Glaubt nicht an Bürgerräte, die aus einem Nest von Papageien bestehen. Lernt die Welt zu sehen, wie sie ist und was man tun kann, um diese Welt zu schützen, das Positive zu erhalten in ihrer Wandlung in der Zeit, wo der Mensch jene Freiheit findet, die Zukunft in persönlicher Verantwortung zu gestalten. Während ich dies schreibe, ist mir bewusst, wie verschieden diese Dinge wie Freiheit und Verantwortung interpretiert und auch missbraucht werden können.
    Selbst die Begriffe Fortschritt, Resilienz, Zukunftsfestigkeit, sogar Frieden und Gerechtigkeit können verschieden ausgelegt und damit auch missbraucht werden.
    Es gibt keine Gleichheit unter den Menschen, die wird und kann es nie geben, wir können nur bemüht sein, solche Bedingungen zu schaffen, dass sich die Mitglieder der eigenen Gesellschaft umfassend entwickeln können unter der Berücksichtigung, dass das anderen Völkern auch zugebilligt werden muss.
    Der Kapitalismus mit seinen doppelten Standards ist schädlich für die freie Entwicklung der Völker und er ist längst dazu übergegangen, andere Menschen für seine Zwecke in den Krieg zu führen bis hin in seine hybriden Formen.
    Die NGOs sind längst Teil dieser Kriegführung geworden. und die Mitglieder merken das nicht mal.
    Wir müssen erst mal unseren eigenen Kapitalismus überwinden und andere müssen das zu Hause tun.

    Da kann man voneinander lernen, aber nicht alles lässt sich erfolgreich kopieren.

    Strategie und Taktik kann man nicht aus einem Buch lernen, man muss das Kräfteverhältnis einschätzen können und den richtigen Zeitpunkt finden. Das geht nur in einer Massenbewegung, die gute Führer hervorbringt. So war bisher die Theorie. Die Theorie, die die Massen ergreift.

    Ich weiß nur eines, Bodo Ramelow war nie im Besitz dieser Theorie. Er hielt den Finanzkapitalimus für unbesiegbar, Ich habe noch ein Bild von ihm mit anderen, die auch nur ihre Karriere im Kopf hatten, aufgenommen vor einer Filiale der Deutschen Bank.

    Na, zumindest habe ich es versucht. Eigentlich sollte jetzt der Stab an jene jungen Leute übergeben werden, die ihre Zukunft noch gestalten müssen und die dazu ihre eigenen Ideen einbringen müssen.
    Die aber haben sich dorthin bewegt, wo die Grünen locken konnten. AGORA gehört dazu.
    Aber diese Leute agieren als Priester einer falschen Religion und das lässt sich festmachen in der Tatsache, dass diese auf kritische Fragen keine Antwort geben können oder wollen.
    Das reicht bis in das Professorentum der Universitäten hinein.

    Können kritische Medien daran etwas ändern? Ja, wenn sie ihre Möglichkeiten nutzen und den öffentlichen Diskurs in Bewegung bringen.

    Hier enden meine persönlichen Möglichkeiten.

    Aber es kann der Tag kommen, wo diese Texte verstanden werden.
    Das werden dann Leute sein, die bereits die negativen Folgen des Schweigens im eigenen Leben erfahren haben, so ist halt der Mensch in seiner Unvollkommenheit.

    Die Initiatoren dieses Blogs kennen ja meine Emailadresse.
    An einem Monolog mit mir selbst bin ich nicht besonders interessiert.

    Was ist vor weniger ale einem Jahr in Argentinien passiert?

    „Der im November 2023 gewählte argentinische Staatspräsident und Ökonom
    Javier Milei bezeichnet sich selbst als Anarchokapitalisten und als
    Anhänger der Österreichischen Schule der Nationalökonomie. Sein Sinnbild
    war die Kettensäge. Er hat sich zum Ziel gesetzt, den Staat buchstäblich
    mit der Kettensäge zurechtzustutzen: Die Staatsquote reduzieren, Steuern
    senken, Staatsausgaben radikal zurückfahren, Bürokratie eindämmen,
    Ministerien abbauen, Zentralbank schließen, ein freies Marktgeld
    ermöglichen und so weiter.“
    Was Milei vollzogen hat, ist keine Revolution. Es war ein Putsch, der
    sicher von der CIA mit unterstützt wurde.
    Marktgeld einführen mit dem Wechsel zum Petrol-Dollar, also der
    Herrschaft der FED? Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben? Die
    Pestilenz durch die Cholera ersetzen?😬
    Also, da muss Milei selber etwas nicht richtig verstanden haben.
    Oder ist der Milei nur eine Art Selenskyj für Argentinien?
    Argentinien war ja mal auf den Weg, sich der BRICS-+ anzuschließen,
    also vom Dollar unabhängig zu werden.
    Die Probleme der Zukunft kann man nicht mit den Antworten von gestern lösen.
    Dazu braucht man freies werthaltiges Geld, das sich in einem freien
    Markt bewähren muss.
    Aber solange keiner mehr versteht, wie werthaltiges Geld entstehen kann,
    werden alle Experimente scheitern.
    Milei ist schon gescheitert, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

    **********************************************************************************
    Schaue ich nochmal zurück in die alte DDR der 80er Jahre.
    Dann kostete eben ein guter Anzug im Exquisit-Laden 600 DDR-Mark, also 90% des Netto-Gehaltes einer Angestellten.
    Ein Stereo-Kasettenrecorder, der in Gera produziert wurde, kostete 800 DDR-Mark, im Westen wurde der für 80 DM-verramscht.
    Im Delikatesladen gab es Räucherlachs, 200 g für 20 DDR-Markt.
    Bei der Norma kostete der nach 1990 so um die 2,99 DM, heute kosten schon manchmal 100 g Räucherlachs über 3 €.

    Früher konnte ich in der DDR für 50 DDR-Mark Mitgliedsbeitrag und Angelgebühr für ein ganzes Jahr meinen Aal noch selber fangen und habe den auch selbst geräuchert.

    Ob das in Bulgarien noch geht, weiß ich nicht.
    In manchen nordischen Ländern mit Jedermanns-Recht gab es diese Möglichkeit auch noch.

    Wo sind wir hingekommen? 1989 hatten sich die meisten etwas anderes gewünscht.
    Wir lebten damals im Kalten Krieg, aber heute kann der ganz schnell heiß werden und für Russen und Ukrainer ist er schon tödlich.
    Und statt zu einer friedlichen Lösung beizutragen, hat die PdL die Lüge vom russischen Angriffskrieg voll unterstützt.
    Ich weiß schon lange, welche Gestalten Arbeiterverräter annehmen können und ihr werdet keine Erlösung finden, wenn ihr den Geschichten der Absolventen von US-Universitäten vertraut.

    Das ist die Quintessenz meines Lebens, der für einen Sozialismus eingetreten ist, wo die Arbeiter ihre Geschicke selbst bestimmen können.

    Dafür habe ich mein Leben lang gelernt, nicht was andere mir erzählen, sondern was ich in der Wirklichkeit entdecken konnte, wie man Probleme lösen kann und Erfolge dabei nachweisen kann.

    Arbeiter verdienten oft mehr, da diese Prämienlohn mit nur 5% Steuer erhielten und Nacht- und andere Zuschläge waren steuerfrei. Ich kenne auch das aus eigener Erfahrung und habe im 4-Schichtsystem gearbeitet.

    Aber die Arbeiter in der DDR waren nicht die, die die Weisungen gaben, aber viele Arbeiter in der DDR nahmen sich Freiheiten bei der Arbeit heraus, die sich im Westen keiner leisten konnte.
    Das hätte zur fristlosen Kündigung gehört. Das gehört auch zu ehrlchen Aufarbeitung der Geschichte der DDR.

    Ich kann aber sagen, das meiste was ich damals in der Maschinenbedienung (16 große Anlagen) leisten musste, könnte heute vollautomatisiert werden.
    Papier benutze ich schon seit 30 Jahren kaum noch, höchstens mal als Schmierzettel, um kurz etwas zu notieren, bevor ich es später verarbeite in selbst entwickelten Datenbankanwendungen.

    KI benutze ich nicht, weil ich weiß, wie die entsteht und ich finde manches lustig, brauche das aber nicht.

    Ich freue mich aber über Menschen, die wirkliche Intelligenz vermitteln und auch zuhören können.

    Im Übrigen wünsche ich den Lesern hier einen Erkenntnisgewinn und den Mut, sich selbst einzubringen ins wirkliche Leben.

    So kommt jetzt eine Phase, wo ich mich wieder anderen Dingen zuwenden werde.
    Immerhin hat der Sommer begonnen und den möchte ich auch etwas genießen.

    ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.
    Politikus

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