in eigener Sache: Zur dialektischen Analyse des Imperialismus

Gestern hat die Kommunistische Organisation meinen Beitrag zur Debatte um den imperialistischen Charakter Russlands veröffentlicht. Im Kern gehe ich aber auch darauf ein, warum sich linke Organisation trotz gleicher marxistischer Grundlagen so leicht spalten.

Meine Argumentation lautet zusammengefasst:

1. Der Imperialismus ist Einheit aus Gewordenem (auf Grund der konkreten historischen Prozesse ungleichen Entwicklung der einzelnen Weltregionen) und Werdendem (den weltweit geltenden Entwicklungsdynamiken des Kapitalismus folgender Annäherung).

2. Der wissenschaftliche Prozess kann diesen Widerspruch nur bestmöglich beschreiben, aber nicht klären, da es sich um einen realen Widerspruch handelt.

3. Da sich kommunistische und sozialistische Organisationen jedoch zu den aktuellen Fragen verhalten müssen, erfolgt die Beziehung der Position als politischer Prozess, der nicht vollständig im wissenschaftlichen Prozess aufgehen kann, sondern Fragen von Taktik, Strategie und subjektivem Faktor berücksichtigen muss.

4. Es kann daher trotz gleicher wissenschaftlicher Analyse und gleichem revolutionärem Anspruch zu räumlich und zeitlicher unterschiedlicher Positionierung der einzelnen Akteure kommen, ohne dass ein Akteur des Opportunismus oder Verrats verdächtigt werden müsste.

5. Um nicht das Einfallstor für Beliebigkeit zu öffnen, muss die wissenschaftliche Analyse ihre Grenzen und Unsicherheiten genau bestimmen können.

Der vollständige Text findet sich auf der Seite der Kommunistischen Organsation:

https://kommunistische-organisation.de/allgemein/zur-dialektischen-analyse-des-imperialismus/

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