⋄ Pro-israelische Linke stellen heraus, dass Israel auf Grund der jüdischen Geschichte ein ganz besonderer Staat sei, aber gleichzeitig auch eine Demokratie, wie jede andere. ⋄ Ebenso schwanken Antizionist*innen, ob der Zionismus ein Kolonialismus wie jeder andere sei oder ob die Repression gegen die Palästinenser*innen einzigartig sei. ⋄ Der israelische politische Theologe Raef Zreik entwickelte ein dialektisches Konzept des Zionismus, dass plausibel macht, warum der Zionismus gleichzeitig ein Produkt der europäischen Moderne und dennoch ein einzigartiger religiöser Nationalismus sei. ⋄ Hierfür prägt er das Konzept des religiösen Säkularismus, welcher den prozessoralen Widerspruch zwischen Religion und Nation begrifflich fassen soll. ⋄ Diesem Konzept zufolge lässt sich die Frage, ob Antizionismus auch Antisemitismus sei, nicht objektiv beantworten, sondern nänge logisch vom Standpunkt selbst ab. |
Die Bewertung des Zionismus als politische Theorie und praktische Bewegung ist global hoch umstritten. In der radikalen Linken wird zum einen der Begriff des Siedlerkolonialismus verwendet, welcher den Zionismus als ein koloniales Projekt in eine Reihe der Vertreibung, Entrechtung und Ausbeutung der indigenen Bevölkerung der Amerikas, der Ausplünderung der afrikanischen Rohstoffe oder mit dem einstigen südafrikanischen Apartheidsregime stellt. Andere Linke – insbesonders im deutschen Diskurs – sehen in Israel die notwendige Konsequenz aus der Shoah, dass Jüd*innen weltweit einen Schutzraum bräuchten und sich damit antizionistische Argumentationen auch gegen alle Jüd*innen in und außerhalb Israels richteten.
Raef Zreik vom Jurisprudence Ono Academic College in Haifa bzw. vom Van Leer Institut in Jerusalem entwarf in der Political Theology eine dialektische Analyse des Zionismus. Anstatt den Zionismus entweder als eine Form des Kolonialismus oder als historischen Sonderfall zu charakterisieren, müsse man ihn als das nehmen was er ist, die Einheit der beiden widersprüchlichen Elemente.
Mapping Zionism
Sowohl der Zionismus als auch der Anti-Zionismus oszillierten nach Zreik zwischen der Bewertung des Zionismus als ganz normale Form des Kolonialismus und der als ein Sonderfall. Häufig legten Zionist*innen darauf wert, das gleiche Recht wie jede andere Nation zu beanspruchen: ein Territorium, auf denen ein einheitliches kulturelles und politisches Gebilde existieren könne. Dieses Argument tritt zum Beispiel in der Fassung der „einzigen Demokratie im Nahen Osten“ auf, womit die Ähnlichkeit zu anderen westlichen Staaten symbolisiert und die notwendigen Staatsbildungskonflikte mit den historischen Gründungskonflikten anderer Staaten identifiziert werden. Auf der anderen Seite legten Zionist*innen insbesondere seit der sich verschärfenden Kritik am Kolonialismus einige Emphase darauf, dass der Zionismus eben nicht im Kolonialismus aufginge. Zum Beispiel werde hier die Notwendigkeit eines Schutzraums für Jüd*innen nach dem Zivilisationsbruch der Shoah ins Gedächtnis gerufen. Oder man betone die besondere historische und religiöse Beziehung des jüdischen Volkes zu eben diesem Stück Land zwischen Rotem Meer und Jordan.
Umgekehrt argumentiere auch der jüdische und nicht-jüdische Antizionismus nicht kohärent. Die einen ordneten Israel als normalen Kolonialstaat ein, vielleicht mit dem Spezifikum Siedlerkolonialismus, um den palästinensischen Widerstandskampf in die Tradition der antikolonialen Bewegung einordnen zu können. Diesen Punkt machen zum Beispiel jene, die Israel mit dem Begriff Apartheidsregime in die Nähe des alten südafrikanischen Regimes rücken. Andere wiederum hielten Israels Verbrechen an den Palästinenser*innen für einzigartig, da schließlich in den wenigsten kolonialen Ländern die indigene Bevölkerung aus fast dem kompletten Territorium vertrieben worden ist. Das Schicksal der Palästinenser*innen als Geflüchtete, politisch dominierte Subjekte in den Autonomiegebieten und Bürger zweiter Klasse in Israel selbst, sei ein Sonderfall, der nicht vergleichbar sei.
Für Zreik macht die Debatte kompliziert, dass alle vier Narrative begründet werden können, aber nicht vollständig die historische Wirklichkeit abbilden. Israel trage ein mehrdimensionales Erbe Europas in sich, dass Liberalismus, Sozialismus, Religion, Säkularität, Nationalismus und Kolonialismus allesamt vereine. Den Zionist*innen gelänge es in dieser Gemengelage leicht, Diskursstränge zu vertauschen. Sie framten den antikolonialen Kampf zum Beispiel als Kampf gegen den Liberalismus und das ist keine Lüge. Da der Liberalismus nicht nur in Israel, sondern auch in Amerika und Europa auf dem Kolonialismus aufbaute, haben sich antikoloniale zumeist auch antiliberal positioniert. Aber was taugt ein antiliberaler Kampf um Befreiung? Um solchen Vertauschungen nicht zu unterliegen, müsse man die Verwebungen zwischen Religion und Säkularität oder Nationalismus und Kolonialismus problematisieren.
Bestimmungen des Zionismus
Welche Bestimmungen des Zionismus – wenn sie auch untereinander widersprüchlich sind – können nach Zreik als wahr erachtet werden. Erstens ist der Zionismus ein urprünglicher Gründungsmythos, auf dem der israelische Staat aufbaut. Dieser versucht dem Staat eine tiefere Bedeutung zu geben als der rationale bürgerliche Nationalismus und die Nation als schicksalshaft oder natürlich darzustellen. Zweitens bezeichnet der Zionismus die Gesamtheit aller Bilder, Erzählungen, Symbole und anderer Arten kulturellen Ausdrucks, die diesen Mythos materialisieren. Drittens bedeutet er die ganz profane Bewegung, im engeren Sinne, das „heilige Land“ als jüdischen Staat auszubauen oder im weiteren Sinne, ein jüdisches Territorium und Staatsvolk überhaupt zu bilden. Viertens ist der Zionismus die Gesamtheit aller historischen Prozesse, die zum jüdischen Staat Israel in seiner heutigen Existenz führten. Fünftens ist der Zionismus die Negation der Diaspora. Dies ist insbesondere in der innerjüdischen Debatte bedeutsam, wo sich der Ansatz der nationalen Assimilation in der Diaspora in Opposition zum Zionismus befand. Und letztens ist der Zionismus der Modus der Exklusion der nicht gemeinten Bevölkerung, die zum Beispiel im Begriff der Goy/Gentilen existiert. Da Jüd*innen nicht durch Bekenntnis, sondern Geburt jüdisch werden, gibt es neben streng religiösen auch säkulare bis atheistische Jüd*innen, die dennoch selbst in der Diaspora zum potentiellen Staatsvolk gezählt werden, während auf der anderen Seite Menschen, die seit hunderten Jahren in der Region verwurzelt sind, nicht inkludiert sind.
Alle diese sechs Elemente beziehen sich jeweils aufeinander, mal konvergierend, mal widersprüchlich. Konkrete historische Handlungen basieren zum Beispiel auf mythischen Narrativen, können jedoch auf Grund der vorgefundenen Rahmenbedinungen auch von diesen abweichen oder sogar den Mythos neu konstituieren. Ein kleines Beispiel hier wäre, dass viele orthodoxe Jüd*innen eine Erlösung des Leidens des jüdischen Volkes an das Erscheinen des Messias knüpften und in dieser Form eigentlich antizionistisch sind, aber als Teil der israelischen Bevölkerung dennoch den Zionismus als reale Bewegung mit gestalten. Man muss also zwischen dem allgemeinen Begriff des Zionismus unterscheiden, der alle diese Elemente als Einheit von Einheit und Widerspruch zusammenfasst, und den einzelnen Konstituenten des Begriffs. Eine wissenschaftliche Betrachtung des Zionismus muss dieses komplexe Verhältnis analysieren. Dazu abzugrenzen wäre eine zionistische oder antizionistische Ideologie, die versucht unter Verletzung wissenschaftlicher Lauterkeit alle Elemente zwanghaft kohärent zu machen. Die Probleme, welche diese dialektische Betrachtung aufmacht, illustriert Zreik an einigen Beispielen.
Nationalismus, Judentum und Antisemitismus
Ein innerer Widerspruch des Zionismus ist unter anderem die Konstituierung einer jüdischen Nation. Viele Historiker*innen und materialistische Theoretiker*innen verorten die Nation als eine Erfindung der Moderne. Erst die moderne Industriegesellschaft habe die Kommunikationsmittel und Abstraktionsfähigkeiten entwickelt, dass sich Menschen eines größeren Landes als gemeinsames Volk verstehen könnten. Zwar habe es bereits in der Antike und im Mittelalter nationes gegeben, aber diese seien auf eine unmittelbare Weise der Kooperation angelegt gewesen und nicht etwa auf eine mittelbare gemeinsame Identität. Eine solche habe vor dem Nationalstaat aber die Religion gegeben. Religionen hätten durch gemeinsame Texte, Symbole, Riten und Lieder eine unmittelbare Identität geschaffen, die auch über große Territorien soziale Zusammenhänge herstellen konnte. Die Differenz zwischen Nation und Religion sei daher, dass die Nation historisch die Religion als zentralen Bezugspunkt des Sozialen abgelöst hätte, weshalb klerikale Regime heute als veraltet wahrgenommen werden.
Im Zionismus ist es jedoch nun so, dass Religion und Nation in der Jetztzeit zum selben Publikum sprechen. Während zum Beispiel der Katholizismus für Polen oder Irland zwar wesentlich zum Nationalmythos beitragen, so gibt es zweifellos jedoch Katholiken, die sich nicht als Polen oder Iren verstehen. In Israel ist das anders. Wenn der jüdische Staat etwas tut oder unterlässt, tut er dies in Stellvertretung für alle Jüd*innen, egal ob sie die israelische Staatsbürgerschaft besitzen oder nicht, denn jede*r Jüd*in (bis auf sehr spezielle Ausnahmen) kann jederzeit nach Israel auswandern. Vielmehr ist die Einwanderung bzw. die Möglichkeit einer Einwanderung der zentrale Staatszweck Israels. Und hier haben wir es mit einem historischen Sonderfall zu tun, der auch zu dem besonderen Spannungsverhältnis von Antizionismus und Antisemitismus führt. Wenn Israel sich als Stellvertreter aller Jüd*innen – ob sie wollen oder nicht, denn objektiv ermöglicht dieser Staat ihnen im Ernstfall eine Zufluchtsstätte – dann richtet sich auch Kritik und Feindschaft gegen Israel gegen alle Jüd*innen weltweit. Umgekehrt richtet sich die Bestimmung, wer Jüd*in ist gar nicht so sehr nach dem Selbstbild der Individuen (außer bei klarer Konvertierung), sondern danach, ob sie in einem Land als Jüd*innen betrachtet werden. Das alles ist im Israelischen „Rückkehrgesetz“ geregelt. Während allerdings ein sehr abstraktes teilweise noch global verteiltes Staatsvolk Rückkehrrecht genießt, wird dies ausgerechnet den wirklich aus Israel/Palästina vertriebenen Menschen und deren Nachfahren verwehrt, um den dezidiert jüdischen Charakter des Staates zu bewahren. Wer auf diese Forderung jedoch besteht, die objektiv gesehen vollkommen nachvollziehbar wäre, muss sich folgerichtig gegen den Zionismus als Staatsideologie stellen, also die Ideologie, die alle Jüd*innen als ihr Staatsvolk betrachtet.
Und das führt zu der Unversöhnlichkeit in der Frage, ob Antizionismus Antisemitismus sei. Es sind nämlich die Standpunkte selbst, die unversöhnlich sind. Vom Standpunkt des Zionisten aus muss jeder Antizionismus notwendigerweise antisemitisch sein, da er sich gegen das gesamte Judentum als Staatsvolk richtet. Der Antizionist jedoch kritisiert genau diesen Standpunkt, von dem die Schlussfolgerung gezogen wird. Das könnte er zwar aus antisemitischen Motiven tun, aber eben nicht notwendigerweise und wenig plausibel. Antizionismus von einem dritten vergleichenden Standpunkt aus gesehen ist also kein hinreichender Grund für Antisemitismus, sondern nur vom Standpunkt des Zionisten aus, aber dann auch zwingend. Der Vorwurf des Antisemitismus bei der Israel-Kritik ist also keineswegs Schutzbehauptung, sondern eine notwendige Schlussfolgerung aus der zionistischen Ideologie. Der Satz „Antizionismus ist Antisemitismus“ ist im System des Zionismus kohärent, aber nur in diesem und notwendigerweise nicht für den Antizionisten, der das System des Zionismus als Grundlage für die Kohärenz der Aussage kritisiert. Die Schärfe und Emotionalität der Debatte rührt nun daher, dass die einzelnen Träger*innen des zionistischen Standpunkts diesen verallgemeinern und nach dieser Verallgemeinerung zu dem Schluss kommen müssen, Antizionist*innen seien Antisemit*innen. Was tatsächlich verlogen ist, ist die Behauptung, dass vom Standpunkt des Zionismus aus legitime Israel-Kritik möglich sei. Theoretisch steht sie immer unter virulentem Antisemitismusverdacht und in der Praxis wird nicht einmal die Kritik an international festgestellten Menschenrechtsverstößen als legitime Kritik zugelassen, wenn sie wagt, das politische Fundament dieser anzusprechen.
Religiöser Säkularismus
Dem prozessoralen Widerspruch zwischen dem Zionismus als einem säkulären Nationalismus und dem Zionismus als ideologisches System, dass alle Jüd*innen auch außerhalb der Nation mitmeint, gibt Zreik den Namen Religiöser Säkularismus. An diesem Widerspruch scheiterte bereits Theodor Herzls Vorstellung eines israelischen Staates, in welchem die Priester in den Tempeln und die Soldat*innen in den Kasernen (Herzl wollte eine reine Berufsarmee) einzugrenzen seien. Im Gegensatz zu dieser Vorstellung besitzt Israel eine sehr umfassende Wehrpflicht und einen stark religiös geprägten Diskurs. Nation und Religion seien dabei keinesfalls konvergent. Die Nation bilde das inklusive, dass individuell säkulare und religiöse Jüd*innen miteinander verbinde. Die Religion grenze dieses Kollektiv aber nach außen ab.
Der Prozesscharakter bedeutet auch, dass Religion und Nation immer wieder die Rollen tauschten. Während ursprünglich der Anspruch auf das Heilige Land sich aus der Bibel ableitete, waren es die säkularen aus der Arbeiter*innebewegung stammenden Israelis, welche den heutigen Anspruch auf das Land legitimieren. Denn sie seien es gewesen, die das Land durch ihre Hände Arbeit kultiviert hätten. An die alte sozialistische Forderung anschließend, solle das Land denen gehören, die es bebauen. Der Einzug einer modernen Agrarökonomie wird den rückständigen nomadischen und kleinbäuerlichen Lebensweisen der Palästinenser*innen und Beduinen als Zivilisierung entgegengehalten; ein typisch kolonialer Topos. Im Gegenzug seien die orthodoxen Jüd*innen, die sich am messianischen Plan orientierten zunächst die Außenseiter des zionistischen Projekts gewesen, während sie nun durch ihren Siedlungsbau im Westjordanland als die wahren Verfechter des Zionismus präsentieren. Oder allgemeiner: Je säkularer die materielle Basis Israels, desto religiöser der ideologische Überbau und umgekehrt.
Zionismus und Gewalt
Dieses Wechselspiel zwischen Nation und Religion spiegelt sich auch in der Anwendung von Gewalt wider. Während sich zwar viele alttestamentarische Textfragmente als Legitimation von aktiver Gewalt auslegen ließen, ist die Geschichte der jüdischen Diaspora eine der passiven Gewalterfahrung. Die Anwendung von Gewalt im modernen Israel erscheint säkularisiert und ein bekannter Ausspruch ist: „Juden sollen nie mehr Opfer sein.“ Die säkulare staatliche Gewalt erscheint im modernen Westen als der legitime Ausdruck der Gewalt. Die Gewalt der religiösen Siedler wird zwar als wirkmächtig, aber illegitim eingeschätzt; als ein Problem für die arabische Bevölkerung und den säkularen Staat gleichermaßen.
Das Problem zeigt sich jedoch nicht für beide Seiten gleich. Die illegitime Gewalt der Siedler zwingt den Staat immer wieder zu einer Positionierung für die jüdischen Siedlern oder die Opfer ihrer Gewalt. Und der israelische als religiös-säkularer Staat entscheidet sich kontinuierlich für die ersteren, selbst wenn diese gegen die Interessen des säkularen Moments Israels handeln. Die Inrechtsetzung der illegitimen Gewalt der Siedler untergräbt damit permanent den säkularen Charakter Israels. Das macht die innenpolitischen Debatten und selbst die Proteste gegen Netanyahu für das palästinensische Äußere eben auch so irrelevant. Im Zweifelsfall kann der israelische Staat nicht anders, als selbst für seine ungeliebten Kinder Partei zu ergreifen; ein Phänomen, das so strukturell einzigartig für eine moderne Nation ist.
Zusammenfassung
Die Frage, ob der Zionismus nun eine Sonderform des Kolonialismus oder eine besondere Form ist, muss abschließend mit der etwas unbefriedigenden, aber einzig korrekten Antwort abgeschlossen werden: er ist beides als prozessierende Einheit. Um dieses Urteil nicht als Ausdruck intellektueller Beliebigkeit verkommen zu lassen, hat Raef Zreik versucht, die konkreten Widersprüche präzise herauszuarbeiten. Wer nach politisch oder ideologisch eindeutigen Antworten sucht, verlässt den Boden der Wissenschaftlichkeit. Die Begründung, gegen Zionismus zu sein, weil man gegen jeden Kolonialismus sei, ist genauso wenig vollständig, wie den Zionismus als eine Art einzigartiges Verbrechen an den Palästinenser*innen darzustellen. Auch Mittelwege, einzelne Elemente des Zionismus gutzuheißen und andere zu verwerfen, muss scheitern, weil der Zionismus nur als Einheit aller seiner Momente denkbar ist.
Es bleiben als als politische Akte nur drei Möglichkeiten: die einfache Position des Zionismus als unzureichende Perspektive, die einfache Negation des Zionismus als unzureichende Perspektive und die doppelte Negation des Zionismus. Zreik umreißt diese Perspektive knapp:
„Dekolonisierung bedeutet, die Palästinenser*innen als gleich anzuerkennen: sowohl als Nation als auch als Individuen und das historische Unrecht anzuerkennen, dass ihnen in der Vergangenheit widerfahren íst. Säkularisierung darf keine innerjüdische Debatte bleiben, sondern muss zum israelisch-palästinensischen Programm erhoben werden: diese Programm gibt jedoch den exklusiven Anspruch der Jüd*innen auf das Land, den Staat oder die Geschichte auf.“
S.15.
Literatur:
Zreik, R. (2023): Zionism and Political Theology. In: Political Theology. Online First. DOI: 10.1080/1462317X.2023.2262226.