Wie was wo wächst: globale Akkumulationsregime

⋄ Alle ökonomischen Gesetze, entwickelten Produktivkräfte, ausgefochtene Klassenkämpfe und die Stellung zum Weltmarkt spiegeln sich im Akkumulationsregime eines Landes wider.

Das aktuelle European Journal of Economics and Economic Policies analysierte mehrere Akkumulationsregime, in denen in den letzten Jahren autoritäre Wendungen stattgefunden haben.

⋄ Die Aufsätze zeigten die Bedeutung der Finanzkrise auf, die auf unterschiedlichen Wegen die (neo)liberalen Ansätze zum Scheitern brachten.

⋄ Autoritäre Regime entwachsen der Notwendigkeit, die bisherigen Regime umzustellen und die Klassen und Klassenfraktionen zu unterdrücken, die davon benachteiligt werden.


⋄ Am Beispiel Israel konnte auch gezeigt werden, dass der ökonomische Umbau auch erst Voraussetzung einer autoritäreren Staatsführung sein kann.
Wie viel Marx ist mit Keynes möglich?

Es ist ein Vorurteil, zu glauben, alleine mit den Marxschen Kapital-Bänden ließen sich alle kapitalistischen Ökonomien vollständig beschreien. Das liegt nicht nur daran, dass Marx seinen prominenten Sechs-Bücher-Plan nicht umsetzen und seine Analyse auf Staat und Weltmarkt ausdehnen konnte. Selbst das wäre bereits problematisch, da selbst Grundbegriffe wie die Ware eigentlich geronnene Totalität sind und ohne diese Betrachtungen ein Teil dieser Totalität auch am Begriff fehlt. Das liegt auch daran, dass Marx ausdrücklich verschiedene Möglichkeiten der Kapitalakkumulation offenlässt, die je nach einer sehr feinen Abstimmung an bedingenden Faktoren die Profite maximieren. Phänomenologisch nennen wir konkrete Systeme der Profitmaximierung Akkumulationsregime, die nicht nur eine Antwort auf den Stand der nationalen Klassenkämpfe und Produktivkraftentwicklung sind, sondern auch auf die Zumutungen des Weltmarkts. Diese Akkumulationsregime wirken wiederum auf die Klassenverhältnisse zurück und damit auch auf das Klassenbewusstsein, sodass sich viele politische Erscheinungen auf die jeweiligen Akkumulationsregime zurückführen lässt.

Die aktuelle Ausgabe des European Journal of Economics and Economic Policies hat verschiedene Aufsätze zur Analyse verschiedener Wachstumsregime versammelt. Insbesondere die Weltfinanzkrise von 2008 hat hier eine überwältigende Dynamik in Gang gesetzt.

Die Post-Keynesianische Theorie der Akkumulationsregime

Alle im Folgenden diskutierten Artikel verwenden das Konzept der vergleichenden Kapitalismusanalyse (Näheres hier). Der keynesianischen Strömung der Wirtschaftslehre, die immerhin teilweise auch anschlussfähig an marxistische Konzeptionen ist, auch wenn sie deren revolutionäre Schlussfolgerungen nicht teilt, ist in den 60er und 70er Jahren zunehmend aufgefallen, dass die antizyklische Wirtschaftspolitik nicht generell auf alle kapitalistischen Systeme anwendbar ist. Vielmehr unterschied man in der Frühphase der vergleichen Kapitalismusanalyse in konsum- und exportorientierte Akkumulationsregime. Für erste trafen die Schlussfolgerungen von Keynes durchaus zu, während exportgetriebene Ökonomien eben nicht mehr auf die Binnennachfrage angewiesen waren, sondern das Nachfrageproblem externalisieren konnten.

Seit den 90ern wurde aber auch diese Zweiteilung zu Gunsten einer größeren Differenzierung verworfen. Seither hat sich eine Konzeption von vier Akkumulationstypen etabliert, deren Krisenerscheinungen jeweils unterschiedliche Ursachen im Reproduktionsprozess des Kapitals haben. Erstens gibt es die binnennachfragengeleitete Akkumulation. Solche Ökonomien befinden sich meist in einer Take-Off-Phase, in der Arbeitskräfte fehlen und versucht wird, diese entweder besser zu bezahlen, wodurch die Konsumnachfrage steigt und gleichzeitig Arbeitskraft durch billigere Maschinen zu ersetzen, wodurch die Nachfrage nach Produktionsmitteln steigt. Da diese Doppelstrategie natürlich in sich widersprüchlich ist, wie Marx in seinem Allgemeinen Gesetz der kapitalistischen Akkumulation aufzeigt (Näheres hier), muss das Kapital nach einer gewissen Zeit neue Akkumulationsstrategien finden, um weiter Mehrwert abschöpfen zu können.

Eine Möglichkeit ist die privatverschuldungsgeleitete Akkumulation. Hier wird die Nachfrage dadurch gesteigert, dass private Haushalte ihren Konsum durch die Aufnahme von Schulden finanzieren. Das erlaubt dem Kapital, die Löhne unterhalb der Nachfrage auszuzahlen und dennoch eine profitable Nachfrage zu haben. Natürlich wird damit aber nur der Konsum vorgezogen und ein Teil des ausgezahlten Lohns fließt schon gar nicht mehr zurück in den Konsumgütersektor, sondern landet als Zinsen im Finanzsektor. Damit wachsen Finanzblasen als Krisenursache an.

Der zweite Ausweg wäre eine exportorientierte merkantilistische Strategie. Hier versucht das Kapital Handelsüberschüsse zu erzielen, wodurch die fehlende Nachfrage einfach im Ausland gesucht wird und die Überschüsse zur zusätzlichen Erhöhung der Konsumgüternachfrage verwendet werden können. Das Problem hierbei ist wiederum, dass nicht jedes Land mehr exportieren als importieren kann, sondern es auch Nettoimportländer geben muss. Für diese wiederum verschärfen sich durch die negativen Handelsbilanzen die kapitalistischen Widersprüche sogar schneller, wodurch sie in raschere und tiefere Krisen geraten. Das wiederum führt zu einem Absinken der Importnachfrage und bringt damit auch exportgetriebene Länder in die Krise.

Allerdings ist Export nicht gleich Export. Es macht einen erheblichen Unterschied, ob ein Land im Wesentlichen Rohstoffe und Primärgüter verkauft oder Waren aus den oberen Gliedern der Wertschöpfungskette. Daher hat die post-keynesianische Theorie noch die Kategorie der schwach-exportierenden Länder eingeführt. Für diese hat der Export im Wesentlichen einen negativen Beitrag zum Wirtschaftswachstum, allerdings sind die Krisenerscheinungen hier mehr oder weniger politischer Natur, da sich diese Länder ökonomisch in der Dauerkrise befinden. Um die wenigen Ressourcen wird daher umso härter gekämpft.

Nun ist es nicht so, dass sich Länder immer bewusst für diese oder jene Strategie entscheiden, sondern sie meist in eine politische Ideologie einbetten. Der wissenschaftliche Analyseprozess kann gemäß der vorgelegten Theorie jedoch nur umgekehrt beschritten werden, sodass sich die politischen Ideologien der Oberfläche durch die ökonomischen Basen der Wachstumsregime erklären lassen. Vorteilhaft ist dabei, dass sich die Länder durch das Zusammenspiel verschiedener ökonomischer Daten sehr leicht kategorisieren lassen. Nun zu den konkreten Beispielen.

Die BRIC-Staaten

Eine Forschungsgruppe aus Berlin um Campana, Vaz, Hein und Jungmann analysierte vor diesem theoretischen Hintergrund die Entwicklung der BRIC-Staaten, also Brasilien, Russland, Indien und China. Sie zeigten auf, dass Russland und China zwischen 2001 und 2019 konträre Wege gegangen sind. Während sich China von einer exportgetriebenen merkantilistischen Ökonomie insbesondere nach dem Nachfrageeinbruch während der Weltfinanzkrise zu einer schwach exportgeleiteten trasformiert hat, hat sich Russland wesentlich abhängiger von seinen Exporten gemacht, die im Wesentlichen natürlich aus Rohstoffen wie Erdgas bestehen. Für Brasilien konnte beobachtet werden, dass die Nachwirkungen des Ende der importsubstituierenden Industrialisierung dazu führten, dass Brasilien von einem nachfrageorientierten Ansatz zu einem schwach exportorientierten Ansatz gewechselt ist; schwach, weil auch hier Rohstoffe und unverarbeitete Lebensmittel im Vordergrund stehen.

Die ganze Analyse ist noch etwas blutarm, wenn man sich die zugrunde liegenden Daten nicht etwas genauer anschaut.

Autoren: Campana, J.; Vaz, J.; Hein, E. & Jungmann, B. (2024), siehe Literatur. S.25.

Was zum Beispiel interessant ist, ist das Verhältnis von Binnennachfrage und Bruttosozialprodukt. Nach klassischer keynesianischer Theorie müssten beide zeitversetzt und zyklisch verlaufen. Solch ein Verhalten sehen wir bei keinem der Staaten. Immerhin gekoppelt sind sie in Russland und Brasilien. Hier finden wir bereits ein erstes Indiz dafür, warum die Sanktionen so wenig Wirkung gezeigt haben. Trotz der Exportabhängigkeit Russlands von Rohstoffen, hingen Wirtschaftsentwicklung und Binnennachfrage überraschend eng zusammen, was im Wesentlichen auf den parastaatlichen Charakter der Gasindustrie zurückzuführen ist. Etwas genau anderes sehen wir beispielsweise in China. Hier scheint die Entwicklung der Binnennachfrage kaum Einfluss auf da Wirtschaftswachstum zu haben. Das bedeutet, dass die chinesische Regierung quasi unkapitalistisch gehandelt hat, indem sie die Konsumnachfrage um ihrer selbst Willen zu steigern versuchte, auch wenn sich daraus kein ökonomischer Vorteil der Bourgeoisie herleiten lässt.

Autoren: Campana, J.; Vaz, J.; Hein, E. & Jungmann, B. (2024). siehe Literatur. S.33.

Durch die genaue Aufschlüsselung der einzelnen Exportgüter werden noch einige Charakteristika der einzelnen Akkumulationsregime deutlich. Für Brasilien zeigt sich, wie sich das Land von Rohstoffexporten abhängig gemacht hat. Bei Russland wird deutlich, dass es nicht gelungen, durch die Gasmilliarden eine nationale Bourgeoisie aufzubauen, die selbst erfolgreich auch auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig wäre. Und China beeindruckt mit dem enormen Anteil an Produktionsmitteln, welche hergestellt werden. Vom legalen und illegalen Technologietransfer dieser Sektoren versucht das Land, dauerhaft zu profitieren.

Die rechtspopulistischen Regime in Ungarn und Polen

Ein weiterer Beitrag versuchte, die populistischen Rechtsregime in Polen und Ungarn aus den Grundsätzen der postkeynesianischen Theorie heraus zu erklären. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden beide Länder einer neoliberalen Schocktherapie unterworfen, in der die größten Teile der Industrie und Infratsruktur privatisiert wurden, während die schlimmsten Auswirkungen jedoch aus den Mitteln der EU abgefedert werden konnten. Dank der Mittel der EU konnte die Abgabenquote niedrig gehalten werden, sodass es gelang, zum einen ausländische Direktinvestitionen anzulocken und dennoch eine moderate Konsumgüternachfrage aufrechtzuerhalten. Dennoch machte man sich im Wesentlichen abhängig von Importen. Mit der Weltfinanzkrise waren diese Akkumulationsregime nicht mehr möglich. Das ausländische Kapital zog seine Investitionen zurück, wobei Ungarn noch zusätzlich durch die hohe Staatsverschuldung getroffen wurde.

Die EU und der IWF forderten bald von Ungarn eine straffe Austeritätspolitik, gegen die sich der 2010 gewählte Victor Orban populistisch wandte. Orban erklärte den westlichen Neoliberalismus für gescheitert und wollte neuen „Ostwind“ ins Land bringen, indem selektiv Unternehmen im Energie-, Telekommunikations- und Finanzbereich verstaatlicht wurden. Die Zuschläge erhielten Geschäftsleute mit guten Kontakten zu Orbans Fidesz-Partei, wodurch eine kleine, aber strategisch günstig platzierte loyale nationale Bourgeoisie entstand. Der Arbeiter*innenklasse wurde Zuckerbrot in Form der Erhöhung des Mindestlohns und Hilfen für kinderreiche Familien, sowie die Peitsche durch die Deregulierung des Arbeitsmarktes gegeben. Das Pensionssystem wurde reformiert. Durch die Abwertung des Forint wurde Ungarn als Exporteur attraktiver und konnte seine Außenhandelsbilanzen verbessern. Die sinkende Abhängigkeit Ungarns von der EU spiegelt sich akut in einer zunehmenden politischen Unabhängigkeit wieder, bei der Ungarn eine eigene Position zu Russland einnimmt und auf Kritik an der Unterhöhlung des Rechtsstaates weitestgehend gelassen reagiert. Die Fidesz ist also die politische Vertretung einer neu formierten und erfolgreichen nationalen Bourgeoisie, deren exportorientierte Strategie so lange die Korruption zwischen ihr und der Regierungspartei kaschieren kann, wie sie erfolgreich funktioniert.

Die polnische PiS, die bereits vor der Finanzkrise einmal in der Regierung saß, radikalisierte sich während der Finanzkrise mehr in Richtung Rechtspopulismus und Nationalismus. Ihr Ziel war weniger die Renationalisierung der Ökonomie wie in Ungarn, sondern die Repolonisierung, indem die Lücke, welche das zurückgezogene ausländische Kapital hinterlassen hatte, durch eine national-polnische Bourgeoisie ersetzt wurde. Auch in Polen machte sich die PiS mit Programmen wie der Familienförderung in Form eines bedingungslosen Kindergeldes von umgerechnet 125€ pro Kind beliebt, insbesondere bei der ländlichen und kleinstädtischen Bevölkerung. Dem gegenüber sind die Reallöhne in Polen gesunken, was wie in Ungarn zu einem Bedeutungszuwachs des Exportsektors beitrug. Polen ist also ein etwas abgeschwächter Fall Ungarns, wodurch die PiS auch nicht den autoritären Charakter wie die Fidesz erreichen konnte.

Die Neuorientierung Israels nach der Zweiten Intifada

Ein besonders interessanter Fall des Wandels des Akkumulationsregimes ist Israel, wie Arie Krampf vom Academic College in Tel-Aviv-Yaffo aufzeigt. Zwischen den 1950er und 1970er Jahren wurde Israel durchgängig durch die sozialdemokratische Mapai-Partei regiert, die auch einen starken Einfluss auf die Gewerkschaften ausübte. Die starke Gewerkschaft Histadrut wiederum besaß 20% der produktiven Kapazitäten, wodurch wirtschaftliche Impulse staatlich gesetzt werden konnten. Somit wurden die Klassen Israels im wesentlichen durch staatliche Initiativen geformt und weniger durch organische Klassenkämpfe. Allerdings beruhte diese nachfragegeleitete Wachstum mit hohen Wachstumsraten der Reallöhne und hohen Importquoten neben der Nutzung billiger arabischer Arbeitskraft auf den militärischen und zivilen Hilfeleistungen der USA, die als Garantiemacht Israel auch eine starke Stellung auf den Finanzmärkten verschaffte. Einen Pferdefuß besaßen die Hilfen jedoch. Sie waren stets an einen Friedenskurs gekoppelt.

Der seit den 80er Jahren regierende Rechten in Israel war diese Bedingung stets ein Dorn im Auge. Ihr Privatisierungskurs in den 90er Jahren konnte jedoch noch nicht ein autonomes Wachstum generieren, zumal durch die Intifada wesentliche Teile des palästinensischen Arbeitskräftepotentials wegfielen. Diese Abhängigkeit machte sich in zwei sozialdemokratischen Regierungen unter Rabin und Peres bemerkbar, die auch das Osloer Abkommen abschlossen, welches von Anfang an von der Rechten torpediert wurde. Als die Rechte erneut die Regierung übernahm, indem sie bewusst die Sicherheitslage verschlechterte, senkte sie das Reallohnwachstum, baute den Staat austeritär um und konzentrierte sich auf die Förderung einer Exportindustrie. Hier haben wir damit ein Beispiel, wie Akkumulationsregime nicht nur die politischen Erscheinungen bestimmen, sondern in dialektisch-umgekehrter Richtung, ein politisches Programm nur durch den entsprechenden Umbau des Akkumulationsregime erst durchgesetzt werden kann. Zivile Hilfen der USA wurden gar nicht mehr in Anspruch genommen und dafür ein wesentlich autonomerer, sprich ein aggressiverer Kurs durchgesetzt. Während man die wenigen Siedlungen in Gaza räumte, förderte man den Siedlungsbau im Westjordanland und begrub so final die Road Map zu einer gangbaren Zweistaatenlösung. Und nicht zuletzt das Vorgehen in Gaza wurde erst durch den neoliberalen Umbau Israels möglich.

Zusammenfassung

Vergleicht man die Aufsätze, lassen sich drei globale Take Aways herausarbeiten. Erstens zeigen die Untersuchungen, wie sehr die Weltfinanzkrise die kapitalistischen Akkumulationsregime durcheinandergebracht haben. 20 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion als letzter großer weltpolitischer Zensur wurden die Karten nochmal neu gemischt und der Washington Consensus wurde durch diese Krise viel stärker aufgebrochen als durch 9/11. Zweitens haben sich in vielen Staaten, die nicht zu den unmittelbaren imperialistischen Zentren gehören, autoritäre Regime entwickelt, um diese Veränderungen gegen bisherige Klassenkonstellationen durchzusetzen. In China wurde die exportorientierte Bourgeoisie zu Gunsten einer nationalen Entwicklungsstrategie abgekanzelt. Ähnliches versuchte Putin in Russland nachzuahmen, aber mit wesentlich weniger Erfolg. In Polen und Ungarn erwiesen sich kapitalimportabhängige Modelle als nicht mehr zukunftsfähig und wurden ebenfalls gegen die Widerstände vom Wandel benachteiligter Klassen durchgesetzt. So langsam sickern diese Tendenzen jedoch auch in die fortentwickeltsten Länder durch, die wiederum eine Reaktion auf die Reaktionen andererr Staaten brauchen. In Israel versprach man sich von der Umstellung auf ein exportorientiertes Modell hingegen mehr politische Autonomie. Und da ist auch der dritte Punkt zu finden. Auf der Abstraktionsebene der Akkumulationsregime, also der Oberfläche der Kapitalbeziehungen, lassen sich politische und ökonomische Phänomene nicht mehr trennen und wirken auch nicht nur in eine Richtung. Es sind nicht nur die ökonomischen Gesetze, welche eine danach blinde Politik determinieren. Insofern ist der Kapitalismus von einem Zeitalter, in dem seine Gesetze blind wirkten, in eines übergetreten, in dem seine Gesetze – wie in den Naturwissenschaften – versucht werden, anzuwenden, selbst wenn man sich ihrer nicht vollständig bewusst. Denn wäre man ihrer vollständig bewusst, wäre klar, dass es keine krisenfreie Anwendung kapitalistischer Mechanismen gibt.

Literatur:

alle Beiträge aus European Journal of Economics and Economic Policies: Intervention. Jahrgang 21. Ausgabe 1:

Campana, J.; Vaz, J.; Hein, E. & Jungmann, B. (2024): Demand and growth regimes of the BRICs countries – the national income and financial accounting decomposition approach and an autonomous demand-led growth perspective. S.17-41.

Güngen, A. & Akcay, Ü. (2024): Growth models, growth strategies, and power blocs in Turkey and Egypt in the twenty-first century. S.151-171.

Krampf, A. (2024): The territorial logic of an export-led growth strategy: Israel’s regime change after the Second Intifada. S.172-193.



2 Kommentare

  1. Dem System der Finanzialisierung, das seit etlicher Zeit an den Universitäten des Kapitals gelehrt wird, also die Verlagerung der Investitionsrisiken der Konzerne auf die Staaten und damit auf die Steierbürger erweist sich als eine Methode, deren tatsächlicher Charakter vor den Bürgern verschleiert werden muss. TTIP und TISA wren die Programme, die offiziell von den Menschen abgelehnt wurden und doch weiter umgesetzt wurden, natürlich jetzt unter den Bedingungen eines neuen totalen Weltkrieges, der mit Wirtschaftssanktionen versucht, unterhalb der aromaren Schwelle bleiben zu können.
    Der Umbau der Gesundheits- und Pflegebranche in Systeme der privaten Gewinnerzielung schreitet weiter voran, während in der Pflege das Desaster bereits eingetreten ist. Die Betreiner der neuen Pflegeheime können die hohen Kosten gar nicht mehr erwirtschaften und müssen Personal einsparen oder gar schließen. Aber Kranke können schlecht ausweichen, sie müssen in den sauren Apfel beißen, sich als Ressource der Profitmaximierung erschließen zu lassen. Steigende Krankenkassenbeiträge sind die Folge, zunehmend as der eigenen Tasche.oder durch Privatleistungen.

    Schon vor Jahren sagte ein Hochschuldozent im Rahmen der Vorlesung des Netwerkes für Plurale Ökonomie auf eine Frage der Studenten, wer das nicht wolle, der müsse ein anderes Akumulationsystem erschaffen. Meine Frage an den Dozenten, wie das aussehen könnte, hat er nicht beantwortet. Also musste ich es selbst versuchen herauszufinden.

    Es hat zum Modell eines intelligenten Marktes geführt, wo tatsächlich eine Demokratisierung des der Akkumulation sttattfindet und eine neue gesellschaftliche Egentumsform entsteht, die des Organisationseigentums. Da verschwindetv plötzlich das Problem der Zinsherrschaft und des Josef-Pfennigs, der Keynesianische Ansatz wird zu einem Automatismus, der aber selbst obsolet wird, je mehr Menschen sich an dieser demokratischen Akkumulation beteiligen.

    Ich habe jemand gefragt, wie man das System in eine schlagkräftige Parole verwandeln kann, die kurz und prägnant den Wählern vermitteln kann, um was es geht. Wieder kam keine Antwort von einem Bücherschreiber.

    Aber mit der Formulierung der Aufgabe kam über Nacht die eigene Idee.
    Der Sozialismus ist als Übergangsgesellschaft und Nochwarenproduktion die Demokratisierung der politischen und ökonomischen Gewalt.
    Dabei wird die ökomomsche Gewalt auf das reduziert, was in den Naturgesetzen bereits verankert ist, die für alle Lebensformen gilt.

    Leben ist jene materielle Form, die als einzige Form in der Lage ist, sich temoprär gegen das Gesetz der Entropie, also den Wärmetod zu stellen.
    Lebenwesen müssen sich ernähren, also Energie erzeugen, um überleben zu können.
    Da sie sterblich sind, müssen sie eine Reproduktion verwirklichen, die das Ökosystem möglichstv nicht beschädigt.

    Da beim Menschen alles Handeln zuerst durch den Kopf gehen muss, obwohl auch beim Menschen vieles an Verhalten enfach kopiert wird, was Kinder bei den Eltern vorgelebt bekommen, so haben wir doch die Fähigkeit, die Prozesse im Kopf vorweg zu nehmen, um zuküntsfähige Entscheidungen zu treffen. Die werden aber vom sozialen Klassenstatus dominiert.
    Ich war allerdings der Meinung, dass Gorbatschow oder er und seine Frau als Philosophin gemeisam erkannt haben, dass die allgemeinmenschlichen Interessen eine Vorrang vor dem Klasseninteresse haben müssen, weil wir keine Atomkrieg um das eigene Klasseninteresse führen können.
    Auch die Kapitalisten wollen nicht im Atomkrieg sterben und das hat dazu geführt, dass die USA Stellvertreterkriege vom Zaun brechen und das dann als den Kampf um die Demokratie bezeichnen.

    Heh, wie kann ein im Ausland hoch verschuldeter Staat Souveränität und Demokratie aufbauen unter der Herrschaft von Oligarchen?

    Ich hatte ja schon die Frage in einem anderen Kommentar gestellt, welche Interessen die Vertreter einer klassenlosen Gesellschaft entwickeln werden.
    Es wurde ja bereits allgemein in den vorliegenden Texten festgestellt, dass der klassische Arbeiter verschwindet. In was muss sich dieser verwandeln, wenn er die Herausforderungen der Zukunft bestehen will?

    Um es anders zu sagen, man kann den Kapitalismus nicht überwinden, indem alle Kapitalisten erschossen werden, man kann sie auch nicht einfach enteignen, ohne das jemand ihre Funktionen auf neue Art übernehmen muss.
    Das alte Kommandosystem der Hierarchien wurde also in der Vergangenheit beibehalten, noch schlimmer, die Ideologen ohne Fachwissen haben sich an die oberste Spitze der Hierarchie gesetzt.

    Das ist das negative Image, das im Sterotyp der kapitalistischen Meinungspresse heute verbreitet wird: “Die grüne Kriegswirtschaft wäre das Ergebnis der Machtübernahme durch den Kommunisten.”

    Keiner fragt aber, warum dann einige Konzerne in der Krise Riesengewinne machen, die industrielle Produktion aber immer mehr sinkt. und immer mehr Betriebe schließen und Mitarbeiter entlassen müssen. Diesem falschen Narrativ müssen echte Kommunisten, als jene, die den Gang der Geschichte begreifen, etwas entgegensetzen, was als Ausweg aus der drohenden Diktatur der Milliardäre begriffen werden kann.

    Also brauchen wir eine Strategie, die von der Zukunft und nicht von der Vergangenheit her denkt.
    Das bezeichne ich als Neues Denken, das mit den alten Kategorien der bisherigen Lebenserfahrung nicht erfasst werden kann.

    Keiner hat je gelernt, in Verhältnissen zu denken, die noch nicht entstanden sind.
    Deshalb habe ich nach einer kurzen Formel gesucht, die ich genauer auch so formulieren kann, es geht um die Erringung der politischen Macht aller Werkttätigen und Dienstleister mit nützlicher Arbeit, um neben der politischen Gewalt des Staates auch die ökomische Gewalt zu demokratisieren, damit sich die Menschen in ihren Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigeiten frei entfalten können.

    Da ein Teil der Arbeit bereits als freie Arbeit geleistet werden kann, werden schon mal öffentliche Leistungen von ihrem Warencharakter befreit. Es werden noch viele Dinge verschwinden, die im Kapitalismus als Ware käuflich geworden sind, Sex, Drogen, Vasallentum, Korruption, Hehlerei …

    Damit wir uns nicht selber Gedanken machen um unsere Zukunft, wird eiin neues Heilsmodell verkündet, ESG!
    Umwelt (Environment), Soziales (Social), Unternehmensführung (Governance)

    Klingt Märchenhaft. Wie kann da noch der Profit im gewünschten Maße anfallen, wenn alle Interessengruppen berücksichtigt werden sollen?

    Und wer hat sich das ausgedacht?

    “Der Begriff ESG wurde erstmals in einem Bericht von 2004 mit dem Titel “Who Cares Wins” populär verwendet, der auf Einladung der UN eine gemeinsame Initiative von Finanzinstituten war.[6] Innerhalb von weniger als 20 Jahren hat sich die ESG-Bewegung von einer Initiative zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, die von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, zu einem globalen Phänomen entwickelt, das mehr als 30 Billionen US-Dollar an verwaltetem Vermögen repräsentiert.[7] Allein im Jahr 2019 flossen nach Angaben von Morningstar, Inc. Kapital in Höhe von insgesamt 17,67 Milliarden US-Dollar in ESG-verknüpfte Produkte, ein Anstieg um fast 525 Prozent gegenüber 2015.[8]”

    https://de.wikipedia.org/wiki/Environmental,_Social_and_Governance

    Dazu sollte man wissen, das sich das ganze in eine globale Strategie einordnet, die auf der Macht der Konzerne beruht und Ideen von einem Thinktank der Milliardäre unter der Leitung eines Mannes, dessen Erziehung trotz aller Dementis vom den Faschisten beeinflusst gewesen ist.

    Das können auch alle eifrigen Dementis nicht außer Kraft setzen.

    https://dpa-factchecking.com/austria/220609-99-606376/

    Klaus Schwab ist in einem Elternhaus aufgewachsen, das ganz sicher von Deutschlands Erfolgen beeinflusst war.
    Das muss man annehmen, wenn sogar JFK von Deutschland begeistert war.

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/kennedys-faszination-fuer-den-faschismus-100.html

    Übrigens der Sohn von Klaus Schwab, der möglicherweise sein Nachfolger werden könnte, hat sich sehr mit der chinesischen Politik beschäftigt.

    https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/der-westen-kann-von-china-viel-lernen-728165

    Einparteiensysteme mit totalen Überwachungsmöglichkeiten des Privaten sind aber in Europa meines Wissens nicht beliebt.
    Das hat mit unseren geschichtlichen Erfahrungen zu tun.

    In den 9 Jahren nach diesem Interview ist China weiter rasant gewachsen. Deshalb und wegen der traditionellen Kultur des Daosismus sehen die Chinesen ihre Situation sicher anders als wir. Dieses Recht müssen wir Ihnen zugestehen.
    Das bedeutet aber nicht, dass wir keinen besseren Weg in die Zukunft jenseits des Kapitalismus finden könnten.

    China hat immer noch eine staatskapitalistische Wirtschaftsordnung und wie der Übergang zum Kommunismus stattfinden soll, das ist jedenfalls keineswegs erkennbar nach den Maßstäben einer freien Volksdemokratie.
    Aber die USA haben China inzwischen zum Hauptfeind der USA erklärt, weil China ein starker Rivale im Kampf um die Weltherrschaft geworden ist. Die Entdollarisierung der Weltwirtschaft bedeutet den Verlust der Privilegierung des Gelddruckens zu Lasten der anderen Länder.

    Wie ESG als Strategie der Banken und Konzerne dann etwa in Deutschland aussieht in der Umsetzung, das kann man nachfolgend sehen:

    https://norberthaering.de/oekologie/leuchtturmprojekte/

    Wie solche Investitionen dann enden, sieht man hier:

    https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Gruener-Wasserstoff-Raffinerie-Heide-bricht-Vorreiter-Projekt-ab,wasserstoff480.html

    Eine ganz sachliche Analyse zu Schwabs Great Reset habe ich beim Schweiter Beobachter gefunden:

    https://www.beobachter.ch/wirtschaft/the-great-reset-was-taugt-der-plan-zur-rettung-der-welt-338022

    Und selbst die wikipedia kommt nicht umhin, festzustellen, dass Worte und Taten beim WEF nicht übereinstimmen.

    Nun, wer glaubt denn, dass Banken und Konzerne ihre Macht freiwilig aufgeben?
    Sie versuchen den drohenden Machtverlust abzuwenden, das steckt hinter diesen Plänen.

    Und dass die Realität ganz anders aussieht als versprochen, das müssen gerade die Deutschen derzeit am meisten spüren.

    Ich habe bereits vor 15 Jahren in Frankreich gesagt, dass der Kapitalismus die Instrumente seines Unterganges selbst erschaffen muss, also die wesentliche Aufgabe der Überwachung der Finanzströme und die Beseitigung des FIAT-Geldes selbst auf den Weg bringen muss.

    Zu dem Zeitpunkt, wo die Umstellung auf ein digitales Vollgeld vollzogen wird, ist der beste Zeitpunkt der Revolution, denn diese Umstellung wird den gewaltigen Verlust auf die “Mittelschicht” verlagern, also jene, wo noch etwas zu holen ist.
    Dazu muss aber das Verständnis für das Programm vorher bereits aufgebaut werden.

    Die jenigen, die Marx als Lumpenproletariat bezeichnet hat, werden auf dem ersten Anschein nichts verlieren, aber sie verlieren jede Chance für alle Zeiten, freie Menschen zu werden.

    Und als unnützer Kostenfaktor werden sie ab einer hinreichenden Festigkeit des Finanzfaschismus auf die eine oder andere Weise beseitigt werden.

    Nun könnte man auf eine bösartige Weise sagen, dann bleibt nur noch eine Klasse der Besitzenden übrig. Der Klassenwiderspruch wäre dann auch beseitigt.

    Das wäre aber ein gewaltiger Denkfehler, denn diese Klasse wäre unfähig zur Arbeit wegen ihrer Dekadenz und jedes System hat Fehler, die dann keiner mehr beseitigen könnte.

    Also der Übergang vom Zinssystem zum Tributsystem, den kann man m.E. nicht mehr als Kapitalismus bezeichnen.

    Es wäre der Orwellsche Finanzfaschismus als neofeudale Herrschaftsform von Oligarchen, die sich im Westen gern als Mäzen einer neuen Weltenordnung aufspielen.

    Wie also kann die Alternative aussehen?

    Die Demokratisierung der politischen und ökonomischen Gewalt, in denen die Rollen der Banker, der Aktionäre, der Kriegstreiber, der Betrüger, der Vasallen, der Priester der Gehirnwäsche aussterben, also obsolet werden.

    Erst dann kann eine Gesellschaft freier Produzenten und freier emanzipierte Bürger entstehen, die selbst entscheiden, was für eine nachhaltige Zukunft notwendig ist.

    Wer hofft, vom alten Kapital gerettet zu werden, wird untergehen, das ist eine der Lehren der friedlichen verlorenen Revolution in der DDR von 1989 und auch der Folgen des Maidan bis hin zur Diktatur einer Marionette in der Ukraine, die die fruchtbare Schwarzerde nun mit dem Blut der Ukrainer tränkt, damit dieses natürliche Ressource in die Hände solcher Drogensüchtigen wie Hunter Biden fällt.

    Dass die EU auch die Instrumente der Überwachung schafft, kann man hier sehnen:

    https://klardenker.kpmg.de/financialservices-hub/die-amla-kommt-nach-deutschland-was-institute-jetzt-wissen-muessen/

    Die entscheidende Frage wird doch aber sein, wer die Macht in diesen Institutionen besitzt und für was diese Macht benutzt wird, Frieden zu schaffen oder um Kriege finanzieren zu können und andere Länder zu unterjochen.

    Wofür der Staat heute seine Macht einsetzt und wer die Opfer werden, das sehen wir dann, wenn ein Whistleblower auspackt.

    https://www.schwaebische.de/politik/verfassungsschuetzer-schlaegt-alarm-der-rechtsstaat-wird-ausgehoehlt-2543613

    Und wenn da von Linken gesprochen wird, dann sind nicht die Kommunisten gemeint, sondern solche, die sich vom Staat kaufen und benutzen lassen, um jene zu diffamieren, die für die aktuelle Regerung und die Parteien unangenehmen Wahrheiten aussprechen.

    Die Selbstdelegitimierung des Staates durch das Versagen seiner Institutionen wird so zur Delegitimierung der Demokratie umgemünzt.

    Ein solch perverses Denken ist eine Beleidigung für jede Intelligenz und die deutsche Sprache.

    Die tatsächlichen Verbrechen des Hochverrats in Deutschland durch Feigheit vor dem großen Bruder über dem großen Teich werden systematisch aus der öffentlichen Meinung gelöscht, indem Geschichten von einem Segelboot auf der Ostsee erfunden werden.

    Es ist keine Wissenschaft, wenn die Praxis auf der Methode „Fake it till you make it.“ beruht.

    Und die Wirtschaftssanktionen haben den Wunsch nach der Befreiung vom Dollar beschleunigt:

    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/in-konkurrenz-zum-dollar-und-euro-brics-staaten-russland-und-iran-forcieren-eigene-waehrung-li.2217308

    Also werden sich Kommunisten mit den Fragen der Wertform der neuen geschichtlichen Epoche, die durch die digitale Revolution erst ermöglicht wird, auseinandersetzen müssen.

    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/in-konkurrenz-zum-dollar-und-euro-brics-staaten-russland-und-iran-forcieren-eigene-waehrung-li.2217308

    Und nun haben es die Nachdenkseiten auch bemerkt.

    „„Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=115633

    Darin liegt zumindest für Deutschland eine Chance zur friedlichen Umwälzung der katastrophalen Verhältnisse der Entmündigung und Verarmung der Werktätigen, die keine Vasallen des Kapitals sind.

    Aber auch die Vasallen werden dem System langsam zu teuer und Soros hat sich aus der Finanzierung von Klimasekten in Europa bereits zurück gezogen.

    Die KI wird viele Posten in der staatlchen Verwaltung aber auch in den Unternehmen verschwinden lassen, also auch die Beamten werden eine deutliche Schrumpfung erleben.

    Das Kleinbürgertum wird auf die Stufe des Proletariats zurück geworfen werden, so ähnlich hat es Marx formuliert. Er konnte aber nicht wissen, welche Werkzeuge als geistige Waffe den modernen Arbeitern in die Hände gegeben werden.
    Einst hiess es Kunst ist Waffe, aber viele haben sich bereits an den Staat verkauft.
    Kommunikation ist Waffe, Wissen über die Welt und de Produktion wird zur entscheidenden Macht der Umgestaltung.

    Das erfordert auch den Kampf gegen die Priester neuer Religionen, die nicht mal mehr einen Gott brauchen.

  2. Was finden wir beim BSW dazu?

    Erst mal etwas sehr Wichhtiges, was aber aus anderen Gründen poitisch sehr wirksam ist.
    Friedenspolitik ist mit der NATO-Aufrüstung nicht vereinbar.
    Das ist gut, es ich richtig, es ist wichtig.
    Aber reicht das aus:
    Die Nachdenkseiten haben ein Art Tagebuch des BSW geführt.

    “Eine Dame, die sich selbst als Akademikerin im freien Beruf zu bezeichnen pflegt, klatscht heftig Beifall. Die Endvierzigerin, die aus Tegel, tief im Westen der Hauptstadt, angereist ist, äußert: „Ich war jahrelang SPD-Mitglied, aber diese Sche…-Scholz-Partei ist alles andere als sozialdemokratisch, für mich ist das BSW die bessere SPD!“ Ihr Sitznachbar nickt zustimmend. „Dit ist doch die Partei mit dem jesunden Menschenverstand“, gibt der 56-jährige Tischler zu bedenken, der nur fünf Gehminuten vom Tagungsort zu Hause ist. „Die wissen noch, wie die kleenen Leute ticken und wat wir für Probleme haben, wa. Bei der Europawahl stimm‘ icke für das BSW, bei den Kandidaten.“ Just in diesem Moment, ein wenig verspätet, betritt Amira Mohamed Ali den Raum – in Begleitung des Europa-Spitzenkandidaten Fabio Di Masi und Friederike Benda, der stellvertretenden Parteivorsitzenden.

    Vom stürmischen Beifall unterbrochen, begrüßt Alexander King, der Berliner Parteivorsitzende und einzige BSW-Abgeordnete im Abgeordnetenhaus, die prominenten Gäste. Kurz zuvor hatte schon die Außenpolitik-Expertin der Partei Sevim Dagdelen mit ihrer leidenschaftlichen Kritik an der Außenpolitik der Ampelregierung den Saal in Stimmung gebracht. „Die NATO – eine Abrechnung mit dem Wertebündnis!“ heißt das neue Buch der Bundestagsabgeordneten, welches schon in die SPIEGEL-Bestsellerlisten aufgestiegen ist.

    Der Abend endete damit, dass sich die Unterstützer des BSW im Saal verteilen, gemäß ihren Wohnorten nach Regionalgruppen, die in diesem Fall für Berlin in Mitte, Ost, West und Süd aufgeteilt wurden. „Die Regionalverantwortlichen werden versuchen, sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung zu setzen“, heißt es dazu begleitend im Begrüßungsschreiben. Die Parteiprominenz verlässt den Tagungsort, ohne sich noch einmal den versammelten Unterstützern zuzuwenden, was für Enttäuschungen sorgt. „Wenigstens freundlich nicken hätten die mal können, das ist doch wieder diese Bundestagsabgeordneten-Mentalität, die wir nicht mehr haben wollten“, schimpft eine ältere Dame, wofür sie stummes Kopfnicken erntet. „Das sind Kinderkrankheiten“, wendet ein junger Mann ein. „Wer eine perfekte Partei sucht, der bleibt parteilos!“, fügt er hinzu, während draußen Amira Mohamed Ali in ihren Dienstwagen steigt.

    Das Bündnis Sahra Wagenknecht ist erst wenige Wochen alt. Handelt es sich hierbei um eine „Partei neuen Typus“, eine Linke 2.0, oder gar eine ernsthafte Konkurrenz für die SPD, eine politische Bewegung, die sich auf die außenpolitischen Grundsätze von Egon Bahr und Willy Brandt beruft? Medien und politologische Einordnungen gleiten am BSW bisher ab. Handelt es sich also um einen dynamischen Prozess, welcher diese Parteineugründung flankiert?

    Unabhängig davon: Das Bündnis Sahra Wagenknecht strebt an, als neue politische Kraft das deutsche Parteiensystem grundlegend zu verändern, und es könnte angesichts des Vertrauensverlusts in etablierte Parteien und einer sozialen Krise bei den nächsten Wahlen erfolgreich sein.”

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=116351

    Aber reicht es aus, das Parteiensyystem zu ändern. Ich sehe nur eine bessere SPD, die an ihre Wurzeln des Revisionismus anschließt, an die Fiktion vom bürgerlichen Sozialstaat.

    Das mag in der heutigen Gesellschaft taktisch klug sein, aber ist es strategisch richtig.

    Ich sehe überhaupt nicht, dass das BSW den Parteienstaat ändern will, sie profitiert nzwischen bereits von der Finanzierung durch den Staat.

    Eine revolutionäre Arbeiterpartei, die in der heutigen geschichtlichen Situation sich der historischen Mission der Arbeiterklasse verpflichtet sehe ich nicht.
    Das hat vermutlich schwerwiegende Gründe in der Geschichte der Linken.
    Was eine Demokratisierung der Akkumulation sein könnte, kann doch Leuten, die bisher in diesem Systempolitisch aktiv waren, gar nicht einfallen.

    Sind wir nicht längst allle in einer Falle eines ideaistisch-quasireligiösen Tunnelblicks gefangen?

    Wie weit bestimmen andere Kräfte den tatsächlichen Lauf der Geschichte?
    Man könnte meinen, in Deutschland lebt man in einer ganz anderen Welt als in Afrika, in China, Russland. Noch dramatischer, da gibt es eine Welt in den Medien, die hat meist mit der Beschreibung der Wirklichkeit entweder nichts mehr zu tun.
    Wie soll da der normale Bürger damit zurechtkommen?

    Globaler Neofeudalismus

    BlackRock und Microsoft als Handlanger der Dollarrettung.

    https://uncutnews.ch/neo-feudalismus-g7-unterstuetzt-blackrock-beim-aufkauf-der-weltweiten-infrastruktur-um-die-reichen-noch-reicher-zu-machen/

    Die Dekarbonisierung dient als ideologischer Rahmen.

    Bei MSN sind mir die vielen Werbeanzeigen u.a. für Enpal aufgefallen.

    Enpal kann Deinen Haushalt im Winter nicht versorgen, also hast Du Zusatzkosten, während Enpal den Strom verkauft zu garantierten Preisen, auch wenn der Strompreis ins Negative fällt.
    Die Mehrkosten zahlen die Haushaltskunden.

    In 5 Jahren werden wir Anbieter haben, die die kWh vielleicht für 10 Cent verkaufen können.

    Gerade wenn das CO2-Narrativ der Klimareligion stimmen würde, wären moderne Reaktortypen volkswirtschaftlich effizienter als die Bereitstellung von immer schlechter ausgelasteten Überkapazitäten von volatilen Energieformen und den zusätzlichen Aufwänden für Transport und Speicherung.

    Die Atomwissenschaft bietet aber auch die Fähigkeit zur Bombe.

    Aber genau diese Fähigkeit würde die Staaten Europas von der „Schutzmacht“ USA unabhängig machen.

    Ein Bund freier Staaten mit nur 10 bis 20 Atomraketen vom Typ Kinshal je Staat wäre fähig, die USA auszulöschen.

    Das würde als Abschreckung ausreichen.

    Jetzt aber haben die USA einen großen Teil der Länder militärisch besetzt und diese somit zu notwendigen Zielen ihrer Gegner gemacht.

    So glauben die USA am Ende den Atomkrieg gewinnen zu können.

    Eine USA ohne Vasallenstaaten könnte keine Kriege führen, noch nicht mal konventionelle, auch keine Stellvertreterkriege.

    Wenn Religion und kulturelle Rückständigkeit überwunden werden könnte, gäbe es einen Staat Palästina mit Menschen unterschiedlichen Blutes, die aber weder Zionisten noch Islamisten sind. Es wäre also die Einstaatenlösung im Modell einer demokratisierten Akkumulation auch hier die Lösung des Problems.

    Die gegenwärtige Strategie der USA spekuliert darauf, ihre Gegenmächte und ebenso alle potentiellen Rivalen wirtschaftlich ruinieren zu können.

    Wie dann mit Zwangskrediten der „Lastenausgleich“ zwecks Wiederaufbau etwa der Ukraine im Eigentum globaler Konzerne finanziert werden kann, ist doch schon erprobt worden.

    Wozu sonst braucht die EU ein Vermögensregister der Bürger?

    Das alles wird nur funktionieren, wenn die Superreichen alle Menschen vernichten, die sie nicht mehr brauchen.

    Die Biowaffenlabore arbeiten längst daran und die WHO ist Teil dieser Agenda.

    Wie wir geistig auf Linie gebracht werden sollen, kann ich schon daran erkennen, dass die hier verbaute KI das Wort Biowaffenlabore nicht kennt.

    Mit den Smileys ist es nicht besser. Es gibt diverse Symbole für den Dollar und seine Wirkungen, für ein vom Zinseszins befreites Geld gibt es kein Symbol.

    Befreien wir uns von dieser Konditionierung!

    Eine freie friedliche Welt ist möglich, wenn die Völker sich von ihrer bisherigen Vorstellung von Zivilisation befreien, also sich selbst als verantwortliches Subjekt begreifen, indem sich diese nicht mehr durch politische Priester und Sektenführer verdummen lassen.

    Die Pläne der HAMAS waren der Regierung Netanjahu bekannt
    Die HAMAS wurden einst vom MOSSAD geschaffen, um die PLO zu schwächen.

    Das Kapital ist erfinderisch:

    „Sollte die Klage erfolgreich sein, könnten die Familien aus einem vom US-Kongress aufgesetzten Fonds für Terroropfer entschädigt werden. Das Geld stammt aus beschlagnahmtem Vermögen und Strafzahlungen etwa von Unternehmern, die illegale Geschäfte mit Staaten gemacht haben, die als Terror-Unterstützer eingestuft und sanktioniert worden sind.“

    https://www.faz.net/aktuell/politik/krieg-in-nahost/israel-krieg-im-liveticker-netanjahu-armee-der-hamas-bald-zerschlagen-faz-19589481.html

    Was wir gerade erleben, ist Gehirnwäsche vom Feinsten.

    Der Völkermord verschwindet hinter einer großen Gerechtigkeitserzählung und bei Banken und Rüstungs-Konzernen gehen die Gewinne durch die Decke.

    Und wo bleibt die revolutionäre Antwort der Linken?
    Die kann nicht in der Vebrüderung mit Islamisten und anderen Sektenmitgliedern entstehen.

    Der Arbeiter, der die Gesellschaft befreien will, muss sich selbst und alle anderen werktätigen Schichten befreien, das heißt er muss aufsteigen zum Teamplayer eines neuen gesellschaftlichen nachhaltigen Reproduktionsprozesses, wo die Bürger die Herrschaft und Kontrolle über das Geld und seine Entstehung durch echte produktive Arbeit haben. Also die Vergesellschaftung der großen Produktionsmittel, die auch funktioniert, wenn es mal keinen Staat mehr gibt.

    Es ist eine Frage der Selbstverwaltung und das ist zuerst eine lokale Frage, keine globale.
    In Russland kann man sehen, dass eine Wirtschaft, die zur Autarkie von außen gezwungen werden kann, Wachstum hervorbringen kann. Nur wird niemand widersprechen, dass dies ohne Oligarchen viel besser funktionieren würde.

    Auch in China finden wir noch keine gesellschaftliche Eigentumsform, die nicht auf Börsenkapital beruht. Wie geht Vergesellschaftung der Produktion ohne Aktienkapital?
    Ich bin der einzige bisher, der sich mit dieser Frage beschäftigt hat.
    Ich habe also Dinge gedacht, die vor mir in dieser Komplexität niemand gedacht hat.
    Wer darüber nicht diskutieren kann, wird das Kapital nicht in seinen diversen Entwicklunsgstufen nicht verstehen und eíne humanistische Gesellschaft aufbauen können.
    Humamismus und Dekadenz sind unvereinbar und bei Klaus Lederer kann man sehen, wie die Dekadenz auch bei Linken eine systemische Anpassung an den bürgerlichen Mainstream durch Verblödung erzeugt.
    So schießt man sich politisch ins Aus und vermittelt ein Bild, das mit der Idee von Marx und Engels unvereinbar geworden ist.

    Das erfordert ein Denken, das bisher noch nicht existieren kann, weil diese neuen Produktionsverhältnisse noch nicht existieren.

    Solange diese Dinge nicht von der Gesellschaft beantwortet werden, wird die Linke keine hinreichende Macht erringen, wenn sie kein revolutionäres Konzept für die Abschaffung von Kapitalismus und Neofeudalismus, der nichts anderes als ein imperialer Finanzfaschismus sein wird, vorlegen kann.

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