Das Kapital kam über die Sowjetunion und England nach Indien. Wie wurde „Wert“ hier übersetzt?
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Das Kapital kam über die Sowjetunion und England nach Indien. Wie wurde „Wert“ hier übersetzt?
WeiterlesenAls Dipesh Chakrabarty in Provincialisng Europe die Übertragbarkeit europäischer politischer Konzepte auf die indische Gesellschaft in Frage stellte, nutzte er auch Marx als Beispiel. Die Begriffe Wert, Arbeit und Kapital seien nicht nur nicht mit der indischen Realität und ihren verschiedenen Formen an Eigentum, kulturellen Überlappungen und kollektiven Produktionsmethoden vereinbar, die Begriffe ließen sich nicht einmal sinnvoll übersetzen. Aber stimmt das? Alessandro Stanziani von der Pariser CNRS hat die höchst spannende Übersetzungsgeschichte des Wert-Begriffs in Russland und Indien nachgezeichnet.
WeiterlesenThilo van der Haegen und Heather Whiteside haben die Entwicklung des modernen Siedlerkolonialismus in Kanada untersucht. Sie benutzen der Begriff der Accumulation by Repossession, um über die Theorie der Accumulation by Dispossession von David Harvey hinauszugehen.
WeiterlesenJude Kadri, Autorin eines exzellenten historisch-materialistischen Abrisses über die jüngere jemenitische Geschichte, hält das Transformationsproblem genau für ein Problem, dass einen realen Widerspruch aufzeigt, der nicht auszurechnen ist, sondern sich praktisch als Krise entlädt. Sie behauptet, dass der Nachweis des Fehlens einer eindeutigen algebraischen Lösung des Marxschen Konzepts der Umrechnung von Werten in Preise durch Bortkiewicz Marx nicht widerlegt, sondern diesen bestätigt. Die Aufstellung eines Gleichungssystems reproduziere den Fetisch, dass Arbeiter*innen und Kapitalisten einfach ihren gerechten Anteil des Wertes einer Ware erhielten. Sie argumentiert dabei ganz ohne Gleichungssysteme und dicke Tabellen mit vielen Zahlen, womit dem Transformationsproblem normalerweise auf den Pelz gerückt wird.
WeiterlesenWenn Dietmar Dath programmatische Texte verfasst, dann hat er sich dafür in den letzten Jahren insbesondere ein Genre herausgesucht: das Vorwort. Dath schreibt nicht gerade selten Vorworte und nicht alle sind programmatisch, aber wenn Dath dazu noch einen seinerseits programmatischen Text einführt, dann kann man sich sicher sein, dass er sehr Grundsätzliches sagen möchte. der DKP-nahe Neue Impulse-Verlag gab „Kommunisten heute“ von Hans Heinz Holz erneut heraus.
WeiterlesenTomas Rotta vom Goldsmiths College in London untersuchte die Werttransfers durch den ungleichen Tausch und berücksichtigte dabei die Marxsche Unterscheidung zwischen produktivem und unproduktivem Kapital, wobei er sich an der New Interpretation des Transformationsproblems von Duncan Foley orientierte. Die Ergebnisse überraschen und machen nachdenklich. Was ist denn hier passiert?
WeiterlesenWarum lassen sich die Beherrschten eigentlich die Herrschaft einer Minderheit immer so lange gefallen? Titus Stahl von der Universität in Groningen hat dem Begriff des falschen Bewusstseins das Konzept der hermeneutischen Ungerechtigkeit gegenübergestellt. Haben die Unterdrückten die Welt also bisher nicht falsch gesehen, sondern falsch interpretiert?
WeiterlesenDas Interview von Elon Musk mit Alice Weidel auf X hat im Vorfeld der Bundestagswahl für einigen Trubel gesorgt. Letztendlich war es sehr anbiedernd, langweilig und teilweise auch grotesk. Man denke nur an die Behauptung, Hitler sei eigentlich Kommunist gewesen. Dennoch hat viele überrascht, welche Aufmerksamkeit der reichste Mann der Welt der AfD zuteil werden lässt. Welche Rolle Musk genau in der Trump-Administration einnehmen wird, ist noch ungewiss. Mit seinem Anarcholiberalismus sticht er jedenfalls aus den Reihen des amerikanischen Monopolkapitals heraus. Manche wähnen in ihm bereits einen neuen Feudalherren, einen Fürsten, dessen Privatmeinung längst die traditionellen ideologischen Instrumente des Monopolkapitals abgelöst hat.
WeiterlesenSiavash Saffari hat die historische Genese zweier typischer Vertreter post-islamistischer Systeme – die AKP-Herrschaft in der Türkei und die Nachkhomeiniherrschaft im Iran – untersucht und deren Bedeutung für die politische Linke. Gibt das Aufschluss darüber, was in Syrien zu erwarten ist?
WeiterlesenGewerkschaften sehen den Erfolg der deutschen Automobile eher in der Lohnzurückhaltung der Arbeiter*innen begründet und verlangen ein größeres Stück vom Kuchen; das Kapital teilt die Prämisse, pocht aber auf Wettbewerbsfähigkeit. Was allerdings die gesamte Wertschöpfungskette zum Erfolg der Autobauer beitrug, das wurde geflissentlich vernachlässigt. Manuel Gracia Santos, Miguel Montanyá und María J. Paz haben sich in der Review of Radical Political Economics mit Hilfe einer Input-Output-Analyse die gesamte Wertschöpfungskette der deutschen Automobilindustrie angeschaut.
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