⋄ Die Theorie des ungleichen Tausches soll auf der Basis der Transformation von Werten in Preise die Abhängigkeit der kapitalistischen Peripherie von den imperialistischen Zentren erklären. ⋄ Bisher wurde allerdings nicht beachtet, dass auch zwischen produktiver und unproduktiver Arbeit ein Werttransfer stattfinden muss. ⋄ Tomas Rotta versuchte nun, empirisch Werttransfers durch den ungleichen Tausch mit denen zwischen produktiver und unproduktiver Arbeit zusammenzubetrachten. ⋄ Er zeigt auf, dass China global enorm mehr Wert produziert, als es realisiert, während für die USA der umgekehrte Fall gilt. ⋄ Dennoch zeigen die Daten auch einige merkwürdige Eigenschaften. So sind die anderen BRICS-Staaten plötzlich begünstigt, während die führenden EU-Staaten angeblich selbst überausgebeutet werden. |

Auf dieser Seite wurden bereits einige Studien zum ungleichen Tausch und dem Transfer von Wert aus peripheren in die imperialistischen Staaten vorgestellt. Dabei sind es die methodischen Details, welche die Betrachtung so spannend machen. Denn während die Forscher*innen der vorgestellten Studien sich durch die Bank weg auf die marxistische Methodologie berufen, verändern auch nur kleine Unterschiede in der Interpretation marxistischer Kategorien die Ergebnisse empirischer Forschung enorm.
Tomas Rotta vom Goldsmiths College in London untersuchte die Werttransfers durch den ungleichen Tausch und berücksichtigte dabei die Marxsche Unterscheidung zwischen produktivem und unproduktivem Kapital, wobei er sich an der New Interpretation des Transformationsproblems von Duncan Foley orientierte. Die Ergebnisse überraschen und machen nachdenklich. Was ist denn hier passiert?
Die zugrunde liegende Werttheorie
Beginnen wir zunächst mit dem grundsätzlichen Vokabular von Rotta. Wertproduktion ist nach ihm die die Herstellung von Waren und Dienstleistungen, in denen abstrakte Arbeit verkörpert ist. Wertrealisation ist die Aneignung eines Anteils an der gesamten Wertproduktion durch den Verkauf der Ware. Herrschten global optimal gleiche Produktionsbedingungen, dann würden sich Wertproduktion und -realisierung decken. Werttransfer ist in diesem Sinne die Differenz zwischen produziertem und realisiertem Wert. Nicht zu verwechseln ist dieser mit der Ausbeutung der Proletarier durch die Bourgeoisie, die auf der Differenz zwischen dem – und hier scheiden sich schonmal die Geister – produzierten oder realisierten Wert und den Kosten zur Reproduktion der Ware Arbeitskraft beruht.
Die Marxsche Theorie kennt zusätzlich die Begriffe der produktiven und unproduktiven Arbeit. Die produktive Arbeit produziert, wie der Name schon sagt, den Wert, der dann in der Realisierung unter den Kapitalisten verteilt wird. Die unproduktive Arbeit steuert die Verteilung, wobei sie keinen Wert produziert, sehr wohl aber welchen konsumiert. Damit ist im Übrigen keine moralische oder hierarchische Bewertung der Arbeiten verbunden, sondern beide sind notwendig in der kapitalistischen Gesellschaft, nehmen aber unterschiedliche Funktionen in der Aufrechterhaltung der Herrschaft der Bourgeoisie ein. Umstritten ist empirisch, welche Vorgänge genau der produktiven und welche der unproduktiven Sphäre zuzurechnen sind. So dienen Versicherungen, Bankzinsen oder reine Kaufmannstätigkeiten ohne Frage nur der Zirkulation von Geld und Waren, während etwa der Transport tatsächlich den Wert der Waren verändert, wenn diese am Herstellungsort gar nicht konsumiert werden können. Aber schon bei der Bildung gibt es unterschiedliche Auffassungen.
Neben diesen Festlegungen stützt sich Rotta auf drei weitere Axiome aus der marxistischen Theorie. Die Profite in den Sektoren der unproduktiven Arbeit müssen als Abzug vom produktiven Profit betrachtet werden. Zweitens transferieren auf Grund der Profitratenangleichung Sektoren mit viel lebendiger Arbeit Wert in Sektoren mit hoher organischer Zusammensetzung. Und drittens führen Kapitalakkumulation und -konzentration zur Monopolstellung einiger hochproduktiver Industriekonzerne, die eine höhere Marktmacht ausüben als kleinere Kapitale. Das führt dazu, dass Länder mit großen Monopolkonzernen, man kann auch von imperialistischen Ländern sprechen, Wert aus peripheren Ländern abziehen.
Wie es empirisch weitergeht
Der Datensatz, mit dem Rotta arbeitet, ist vielen wohl bestens bekannt. Die World-Input-Output-Database, die bis 2016 makroökononomische Daten für 56 Länder sammelte und in 43 Sektoren aufschlüsselte. Die Daten beruhen zum einen auf dem United Nations System of National Accounts, aber auch der Zusammenstellung einiger weitergehender Daten durch das holländische Wissenschaftsteam. Leider wird das Projekt seit einigen Jahren nicht mehr weitergeführt, sodass die Daten 2014 enden.
Die realisierten Werte lassen sich bei Rotta relativ einfach über den Value Added und den Gross Output der Sektoren bestimmen, die auch noch den Steuerabzug für die Reproduktionskosten des nationalen Gesamtkapitals beinhalten. Alle Größen werden einfach monetär behandelt, was kein werttheoretisches Problem aufwirft, weil der realisierte Wert per definitionem der Zirkulationssphäre entspringt und damit ja die Verteilung des Profits unter die verschiedenen Revenuen – und nicht die Bestimmung des Werts durch die wertbildende Arbeit – abbilden soll. Da für die VR China die Daten zu Arbeitsstunden fehlen, hat Rotta sich an den nationalen Durchschnittslöhnen orientiert und diese mit der Beschäftigungsquote verrechnet, um die Wertproduktion einer Periode zu berechnen. Das hat sogar einen großen Vorteil. Zum einen kann man die Unterscheidung zwischen komplexen und einfachen Arbeiten einfach anhand der Lohnunterschiede treffen, unter der Annahme, dass die Kapitalisten selbst daran interessiert sind, komplexe Arbeit nicht höher zu bezahlen als ihre Reproduktionskosten, die durch Ausbildung, Fortbildung und Reproduktionsanforderungen höher sind als bei einfachen Arbeiten.
Das Herzstück der Untersuchung ist nun aber die Behandlung der unproduktiven Arbeit. Diese wird nicht als wertproduzierend behandelt, sondern als Teil der Produktionskosten eines produktiven Unternehmens, wenn sich durch die Input-Output-Matrizen eine entsprechende Beziehung quantifizieren lässt. Angenommen eine Stahlbranche nehme soundsoviel Kredit bei den Banken auf und zahlt die Zinsen ab. Die I-O-Matrix würde den entsprechenden Geldstrom abbilden. Mit einer herkömmlichen Betrachtung würden die Zinsen der Bank allerdings als Value Added ausgewiesen werden, obwohl die Bank keine Waren produziert, sondern nur die Geldzirkulation entsprechend den Bedürfnissen der Industrieproduktion lenkt. Rotta zählt diese Zinsen aber als Kosten des Stahlsektors und sie werden aus dem realisierten Wert des produktiven Sektors bezahlt.
Mathematisch löst Rotta das so, dass er mit vier Submatrizen anstatt einer Input-Output-Matrix rechnet und die benötigten Ressourcen aus dem unproduktivem Sektor noch vor Bildung der Leontieff-Inversen herausrechnet, um sie später vom Nettoprodukt wieder abzuziehen. Die Preise ohne Berücksichtigung der enthaltenen unproduktiven Arbeiten sollten sich dann proportional zu den hinzugefügten Arbeitswerten in ihrer monetären Form verhalten, jedenfalls wenn man der New Interpretation folgt. Als Umrechnungsbedingung (näheres hier) dient die Annahme, dass die die Summe aller so bestimmten Arbeitswerte der Summe allen konventionell bestimmten Value Added entspricht, was zur Folge hat, dass quasi die Arbeiter*innen in den produktiven Sektoren für die in den unproduktiven „mitarbeiten“. Anschließend kann der angeeignete Mehrwert durch den Abzug der Lohnkosten vom realisierten Wert berechnet werden.
Die Daten
Die ersten Ergebnisse sind wenig überraschend. Alle als unproduktive Sektoren definierten Wirtschaftszweige eignen sich Wert von den produktiven Zweigen an.

Das ist völlig klar, da diese ja gar keinen Wert produzieren, aber dennoch Arbeiter*innen bezahlen und Profite machen. Die Zunahme an übertragenem Wert aus den produktiven Bereichen in die unproduktiven könnte auf eine Krisenhaftigkeit des produktiven Sektors zurückzuführen sein, seine Waren abzusetzen, wodurch mehr Aufwand in die Zirkulation gesteckt werden muss, es kann sich aber durchaus auch um inflationäre Effekte handeln oder formelle Ausgliederungen handeln, die wenig über die reale Wirtschaftsstruktur aussagen. Hier fehlen zusätzliche Informationen. Interessant ist jedoch, dass bei Unterscheidung zwischen produktiver und unproduktiver Arbeit der Value Added zu 96% mit der Wertproduktion korreliert, während es bei Nichtberücksichtigung nur zu 48% korreliert. Das erleichtert auch andere Analysen insofern, dass – vorausgesetzt man teilt die zu Grunde liegende New Interpretation des Transformationsproblems – einfach nur produktive und unproduktive Sektoren auseinanderhalten müsste, um im Value Added auch eine gute Abschätzung für die vergegenständlichte abstrakte Arbeit zu erhalten.

Schaut man sich nun die Werttransfers an, so zeigen sich zwei große Pole. Auf der einen Seite stehen die USA, die mehr Wert realisieren als sie produzieren und auf der anderen Seite die Volksrepublik China, die mehr Wert produziert als sie realisiert. Wie muss man sich den Zusammenhang ganz praktisch vorstellen? Wenn in China eine Ware verkauft wird und in die USA exportiert wird, um dort verkauft zu werden, dann sind daran das produktive Kapital in China beteiligt, der unproduktive Vertrieb innerhalb der USA und zuletzt der produktive Transport, der nicht eindeutig einem der beiden Länder zugerechnet werden muss. Da der Vertrieb in den USA keinen Wert erzeugt, aber dennoch für das dortige Handelskapital Profit abwirft, ist dieser Profit nur als Anteil an der in China erfolgten Wertproduktion zu verstehen, was in der vorliegenden Theorie als Werttransfer von China in die Staaten interpretiert wird.

Etwas klarer wird das auch, wenn man sich die Werttransfers zwischen den Branchen anschaut. Der Groß- und Einzelhandel, sowie der Immobilien- und Finanzsektor zweigen alle ihre Profite als Anteil der Wertproduktion des Industriekapitals ab und zeigen daher positive Werttransfers auf. Arbeitsintensive Branchen, wie Landwirtschaft oder der Bau, aber auch Bildung und Gesundheit hingegen produzieren wesentlich mehr als sie realisieren können. Die Großindustrie produziert zwar mehr als sie realisiert, da auch sie auf die Zirkulationsarbeit unproduktiver Sektoren angewiesen ist, aber wir sehen, dass der abgehende Anteil enorm gering ist. Auch interessant ist, dass Bergbau und Öl kaum mehr Wert realisieren als sie produzieren. Eigentlich wäre nach den gängigen marxistischen Theorien anzunehmen, dass Rohstoffe keine Profite, sondern Differentialrenten einbringen, die gar nicht im Verhältnis zur erbrachten Arbeitsleistung stehen. Vielleicht spielt der Werttransfer in Richtung Regierung hier eine Rolle oder in den Vertrieb. Die Regierung als Gesamtkapitalist, der die Reproduktion der gesamten Ökonomie und damit auch ihrer Zirkulation steuern muss, ist jedenfalls hinter dem Immobilienmarkt größter Wertempfänger.
Diskussion
Während die wenigsten davon überrascht sein werden, dass ein Wertstrom aus China in die USA stattfindet, lassen einige andere Ergebnisse aufhorchen. So sind Brasilien, Mexiko, Indien, Russland und die Türkei nach den USA die größten Werttransferziele, während – von Taiwan einmal abgesehen – Deutschland, Japan, Großbritannien und Frankreich die größeren Wertherkunftsländer sind. Das ist insofern ein heuristisches Problem, da der Erhalt von Werttransfers immer sehr eng mit dem imperialistischen Charakter von Staaten in Beziehung gesetzt wurde. Und schauen wir uns andere Studien an, dann entsprach das auch immer den Daten (näheres hier & hier).
Suchen wir nach einer Erklärung. Zum einen wird durch die Daten nur der Handel zwischen 56 Ländern abgebildet. Werttransfers aus den meisten afrikanischen, südamerikanischen und asiatischen Staaten könnten auch bei den imperialistischen Staaten am Ende zu positiven Werttransfers führen. Zudem könnten diese – das ist die zweite Erklärung – auch durch Dollarimperialismus und Monopolrenten auf Produktionsmittel an die USA Werte zahlen, während sie vom Rest der Welt profitieren. Damit wären die europäischen Staaten und Japan stärker von der Überausbeutung durch die USA abhängig, als der Rest der Welt von ihnen. Das würde auch erklären, warum sich das deutsche Monopolkapital trotz der Schäden aus den Sanktionen gegen Russland noch zu keinem autonomeren Kurs gegenüber den USA hat durchringen können.
Der dritte Erklärungsansatz wäre aber die Aufhebung der Trennung zwischen den Effekten des ungleichen Tausches und der unproduktiven Arbeit. Denn beide beschreiben sehr unterschiedliche soziale Beziehungen innerhalb der Kapitalistenklasse. Während der ungleiche Tausch auf unterschiedlichen Produktionsbedingungen innerhalb des produzierenden Sektors beruht – andere Produktivitäten, andere organische Zusammensetzungen, andere Umschlagszeiten –, beruht der Werttransfer zwischen produktiver und unproduktiver Arbeit auf der notwendigen Organisation der Zirkulation, um produzierte Waren überhaupt zu realisieren. Welche Aussage über die Weltökonomie erhält man, wenn man beides zusammenwirft?
Rotta erklärt das Phänomen, dass etwa Brasilien, Indien und Mexiko Werttransfers bekommen etwa damit, dass diese viele landwirtschaftliche Produkte und unverarbeitete Rohstoffe zu steigenden Preisen nach China exportiert hätten. Diese Sektoren sind aber gerade sehr arbeitsintensiv und zu großen Teilen schlecht bezahlt. Der Standardinterpretation, dass die untersten Glieder der Wertschöpfungskette eigentlich den Wert der oberen herstellen, würde dies widersprechen. Das Problem liegt in der Methodik begründet, nur über die Lohnhöhen zu gehen. Denn zu einen geht diese zum einen davon aus, dass die Löhne die Reproduktionskosten voll bezahlen, was allerdings in Asien, Südamerika und Afrika keineswegs der Fall sein muss (Näheres hier). Selbst in Russland sind ein Viertel der arbeitenden Bevölkerung auf subsidäre zusätzliche Versorgung angewiesen. Zum anderen wird nicht beachtet, dass der ungleiche Tausch ja gerade darauf beruht, dass gleiche abstrakte Arbeit in unterschiedlichen Ländern anders bewertet und damit bezahlt wird (Näheres hier). Rotta vergleich die Lohnunterschiede nur national, obwohl gerade in der Theorie des ungleichen Tausches die internationalen Lohnunterschiede den Proletariern verschiedener Länder unterschiedlichen Zugriff zu auf dem Weltmarkt gehandelten Gütern verschaffen.
Nun ist es leider keine Lösung, zu sagen, man könne die Werttransfers aus ungleichem Tausch und dem von produktiver in unproduktive Sektoren nicht zusammen behandeln. Denn Rotta zeigt auch, was passiert, wenn man das nicht tut.

Plötzlich erscheinen die imperialistischen Staaten als die eigentlichen Wertproduzenten, während die BRICS-Staaten diese überausbeuten. Die einzigen Werttransfers, die überhaupt stattfänden, würden aus Preisveränderungen über die Zeit resultieren, weshalb der Immobiliensektoren im betrachteten Zeitraum 2000-2014 auch der einzige Nutznießer ist. Hier kommen wir wieder sehr nah heran, an bürgerliche Analysen, die tatsächlich das Auf und Ab der Preise zum Maßstab nehmen. Man fragt sich aber, warum die Effekte des ungleichen Tausches, die in anderen Studien durchaus festgestellt werden, so gar nicht mehr erkennbar sind.
Zusammenfassung
Tomas Rotta legt eine interessante empirische Studie vor, welche Werttransfers durch den ungleichen Tausch und Werttransfers durch die Spaltung des Profits in Unternehmerprofit, Lohn und Renten zusammendenkt. Und hier zeigt sich die ganze Komplexität der Dialektik zwischen ökonomischer Theorie und Realität. Auf der einen Seite gehören beide Werttransfers zusammen. Sie sind in der Praxis der kapitalistischen Verwertung gar nicht voneinander zu trennen, weil sie zusammen in der Zirkulationssphäre vonstatten gehen, teilweise sogar durch die identischen Prozesse. Auf der anderen Seite aber verschleiert dieses Zusammendenken die ökonomischen Prozesse auf denen der Imperialismus beruht. Werttransfers die notwendigerweise auch innerhalb imperialistischer oder peripherer Länder stattfinden, werden garnicht mehr von denen unterschieden, die während der Zirkulation zwischen den Ländern passieren und zum ungleichen Tausch in seinem ursprünglichen Begriff führen.
Die dialektische Interpretation, die Lehre, die man aus Rottas Studie hier ziehen könnte, ist vielleicht, dass es sich bei der Unterscheidung zwischen produktiver und unproduktiver Arbeit und der Aufteilung des Mehrwerts um Prozesse handelt, die näher an der phänomenologischen Oberfläche liegen und den wesenhafteren ungleichen Tausch, der bereits in der Produktionssphäre konstituiert wird, verwischen. Der ungleiche Tausch erscheint ebenso wie die Zirkulationskosten als notwendiger Prozess der kapitalistischen Verwertung, wodurch auch die Überausbeutung der kapitalistischen Peripherie als ebenso notwendig erscheint. Das mag ein Ansatz sein, aber sicher noch nicht die vollständige Antwort darauf, wie ungleicher Tausch und die Dichotomie aus produktiver und unproduktiver Arbeit zusammen ins Verhältnis gesetzt werden können. Die Studie stellt dem Leser diese Frage jedenfalls ganz konkret.
Literatur:
Rotta, T. (2025): Value capture and value production in the world economy: A Marxian analysis of global value chains, 2000–2014. In: Economy and Space. Online First. DOI: 10.1177/0308518X241299315.